Sonntag, 30. Dezember 2007

küchenzeile mit lücken mit absicht

(foto vom 2.1.2008)
heute in ruhe die küchenfronten drangeschraubt. unter der spüle die türen noch weggelassen, weil die superscheißschwere spüle nochmal herunter muß, wenn die arbeitsplatte kommt. da soll man nicht den türen ausweichen müssen. die tür vor dem 40er-korpus ist auch noch nicht dran, die rückwand haben wir auch wieder ausgebaut: durch diesen schrank wird er kommen, ähem, kriechen müssen. unser elektriker, wenn er backofen und kochfeld an die dafür vorgesehene dose anschließt. nachdem die arbeitsplatte montiert und das kochfeld darin eingelassen ist. also irgendwann. mal sehen.

außerdem werden fehlende rückwände an spül- und auszugsschrank für durch- und hinterlüftung sorgen, damit sich keine feuchtigkeit hinter der küchenzeile an den wänden niederschlägt. letzter akt, bevor wir in der kalten jahreszeit das haus verlassen, wird also das öffnen der türen an diesen beiden schränken sein.
und so sah die küche am 19. august 2007 aus.


und so am 8. märz 2007. you've come a long way, baby!

Freitag, 28. Dezember 2007

heuschrecken und küchenmöbel

die floristenfreundin bietet an, mit uns im floristentransporter zum möbelhaus zu fahren. wir sind gut vorbereitet, haben zuhause lange über- und festgelegt, welche fronten wir wollen und welche aufteilung. ja, genau, es geht um die küchenzeile für die villa hildegard. vormittags dann noch schnell nachgemessen, ob unsere fernannahmen stimmten, es stellt sich heraus, daß das innenmaß statt 3,75 m nur 3,70 m ist, die wände sind zwar außen gedämmt worden, aber offenbar auch nach innen gewachsen. aber das ist gut, wir werden keine 5-zentimeter-lücke in der zeile haben.

merken sie auf! gute vorbereitung bringt den mitarbeitern in der küchenabteilung große arbeitserleichterung! und unterschätzen sie niemals, niemals, niemals die fähigkeiten von floristen!

als wir abends zurück in unserem gartenhaus sind und ich schon ein schlechtes gewissen habe, daß unsere zarte freundin all die schweren pakete nimmermüde mit reingeschleppt hat, geht es richtig los: mutter und tochter, die wir noch schnell aufgegabelt haben, weil sie neugierig ist und endlich mal wieder unser häuschen sehen will, beschließen: wenigstens den tisch aufzubauen.

ich hatte unter protokolliertem protest des bauherren einen zugegebenermaßen wackligen billigtisch gekauft, weil ich eben ohne tisch nicht leben kann. nur so lange, bis der schöne, der richtige, der stabile tisch kommt. woher auch immer.

tisch aufbauen dauert bei mutter und tochter dreißig sekunden. der bautischlerfreundvater wird telefonisch hinzubeordert: er soll, aber pronto!, die leisten für den küchensockel mitbringen! und einen akkuschrauber!

nur mal so zur info: wir wollten die küche in ruhe und wie es unsere art ist bedächtig morgen aufbauen. beschaffung ist ja schon anstrengend genug. und noch einmal: unterschätzen sie floristen nicht: man könne ja wenigstens einen korpus aufbauen. nur einen, dann könne man ja mal sehen.

der bautischler kommt mit sockelbrettern, akkuschrauber und zwei flaschen bier. die floristenfreundin will rotwein, ob ich welchen hätte? das ist nun wahrlich eine überflüssige frage! und ich habe noch mehr, und ich muß alles, was ich habe, an die front werfen: cracker, käse, salami, schokolade, mandarinen und marzipanbrot. denn jetzt geht richtig die post ab, ein orkan bricht los, ach was, ein heuschreckenschwarm verwandelt das kleine ein-raum-haus in ein chaos aus pappen, folien, korpussen, scharnieren und gerufenen arbeitsanweisungen.

bauherr und bautischler bauen rasend schnell den sockel, sind aber dennoch zu langsam für mutter und tochter, die wie in trance küchenzeilenkorpusse zusammenbauen. noch einer! und noch einer! einsatz! ruft die floristin immer mal ihrer tochter zu, und beide schlagen synchron die rückseiten der schränke an ihren platz, dabei eine art kampfschrei ausstoßend. das tempo ist gnadenlos, der heuschreckenorkan wirbelt durch's haus, daß es eine freude und angst ist, der wackelige tisch wird leergefressen, der bauherr und ich tauschen über dem chaos immer mal wieder blicke aus: alles klar? alles in ordnung! die villa hildegard nimmt es gelassen, und ich frage mich, wann das alte haus das letzte mal so viel leben beschirmt hat...

um kurz vor zehn uhr abends fallen wir der floristin in den arm, als sie jetzt doch bitte auch noch schnell die fronten an die schränke -

aufhören! nach hause mit euch! das kind ist müde (wir sind müde)! bier und wein sind alle! besen, besen, seid's gewesen! und da zieht er ab, der schwarm, der sturm legt sich, wir sitzen erschöpft am wackeltisch und haben eine aufgebaute küchenzeile, die felsenfest miteinander verschraubt ist: alles paßt, nichts wackelt. und vom wein, der geschmeckt hat, gibt es demnächst eine ganze kiste als dank - versprochen!

Donnerstag, 27. Dezember 2007

rauhnacht und der erste tag

gut geschlafen. unter dicker decke, mit nachthemd, bettjäckchen und -strümpfen (danke dawn! dein geschenk hat mich gerettet!) und wärmflasche auf brandneuer matratze. morgens beim zähneputzen über der schüssel kommt papa und ist irgendwie eindeutig nicht schockiert über die außenfarbe der villa hildegard: was du nur hast? - ich hatte ihn gestern abend vorgewarnt - das ist doch gar nicht komisch. schöne farbe! na, da kann ich mir ja beruhigt die zähne zu ende putzen.

nach dem frühstück besuch vom elektriker, wir besprechen zum gefühlten fünftausendsten mal die position der seilsysteme. die leuchtmittel. daß wir erst einmal kein außenlicht wollen. und bitten um rat für die spots auf den balken. als fachmann könne er nicht dazu raten, als heimwerker könnten wir das aber so machen, sagt er. und schenkt uns später in seiner werkstatt noch kabelreste und schrauben dafür.

nächste station ist der glaser, wir fragen nach einer dicken scheibe, die unser waschbecken auf dem untergestell tragen soll. der mann ist ehrlich, er rät uns ab. guter mann. aber immer noch keine lösung für uns.

hin- und hergefahren im weltdorf, zwischendurch immer wieder den kaminofen heizen, abends nochmal zum papa: ich öffne die flasche, die ich vor einem jahr am 29. dezember schon öffnen wollte. doch damals sind wir nach dem notartermin kaffeetrinken gewesen - jetzt trinken wir endlich den aufgehobenen alkohol auf die fastfertigstellung der villa hildegard. und auf die oma!

am abend noch zur floristenfreundin, die anbietet, wir könnten auch bei ihr duschen und zur not übernachten - wenn es uns zu kalt wird in unserem kleinen haus. aber mit einem bauch voll gemüseauflauf und mit dicker decke, nachthemd, bettjäckchen, -strümpfen und wärmflasche werde ich wohl auch die zweite nacht gut schlafen. man hat seinen besitzerstolz.

Mittwoch, 26. Dezember 2007

von papa geschirr und omas silber


nach einer halben flasche sekt sagt mein vater: na, dann kommt mal mit in den keller, ich zeig' euch euer weihnachtsgeschenk! dort steht es auf einem tisch, und besser hätte auch kein professioneller dekorateur die präsentation hinbekommen: geschirr für mindestens - ich weiß nicht, ich kann es gar nicht fassen - fünfundzwanzig leute. teller über teller in allen größen, kaffeetassen, ein satz servierschüsseln, dessertschüsselchen, diverse platten und ziemlich viele suppenterrinen. dazu zwei kleine silberne kerzenleuchter, selbstverständlich mit kerzen versehen. und dazwischen: das alte silberbesteck von meiner oma hildegard. und weil das ja nicht genug ist und mein vater das geschirr ja "nur" aus einem alten haus vor dem wegschmeißen gerettet hat, gibt es noch einen umschlag mit einem stromkostenzuschuß. und das alles für zwei leute, die mit offenem mund davorstehen und wissen, daß sie nun über genug geschirr und besteck für große gartenparties verfügen.

weihnachtsgeschenk



foto oben von heute - die graue umrandung des rechten fensters fehlt noch (es wurde zu kalt zum streichen). foto unten vom 20. märz 2007 - zustand mit abgerissenem windfang.

der gute geist der weihnacht

im letzten tageslicht tragen wir die tausend von uns mitgebrachten dinge ins haus, motto: erst schleppen, dann staunen. korrektur: schleppen, heizen, staunen. die weihnachtswichtel haben sich in den letzten beiden wochen vor dem fest noch einmal richtig ins zeug gelegt. der maler, graf wetter von strahl (insiderwitz!), hat den dachstuhl in das gewünschte milchweiß und die innenwände in das ausgesuchte grau getaucht, das uns in den nächsten tagen je nach lichteinfall über seine wandlungsfähigkeit belehren wird: von kieselmüde bis flirrendflieder ist alles drin.

der bautischlerfreund ist über sich hinausgewachsen (insiderwitz!) und hat die fehlenden leisten an den giebelfenstern eingebaut (lasiert hat jemand anderes!), fenstergriffe drangeschraubt, die kippschere an einem der küchenfenster ergänzt und die kompletten fußbodenleisten verlegt. und sich irgendwann und erst nach langem zögern, wie er später beschwören wird, der einsamen bierflasche erbarmt, die wir beim letzten mal zurückgelassen hatten. und sie ausgetrunken. dies alles unter den strengen augen des guten hausgeistes, vulgo: bauleiter, dessen ziel es offenbar war, uns einen weihnachtsempfang zu bereiten, der unsere erwartungen übertrifft.

er hat graf wetter von strahl beim malern sekundiert, dem bautischlerfreund mehr als einmal in den hintern getreten, holz vom alten dachstuhl geschnitten und als kaminholz zurechtgelegt, den dreckhaufen direkt an den eingangsstufen beräumt, eine reserveflasche propangas bereitgestellt, gefegt, getan und gemacht bis zur letzten minute. und ja, natürlich hat der mann eine eigene familie und damit auch so ein paar erledigungen vor weihnachten zu tätigen...

geschleppt, geheizt, kaffee gekocht: staunen und freuen. wieder freuen. nochmal freuen. jedes eckchen angucken: freuen. umarmen. mehr heizen, rum- und einräumen, pause zum freuen machen. von freunden geschenktes vogelhaus in den pflaumenbaum vorm fenster hängen.

freut euch! hatte der gute geist in seiner letzten email vor unserer ankunft geschrieben. und wir geben jetzt unser bestes!

Freitag, 14. Dezember 2007

Donnerstag, 13. Dezember 2007

rosa und blau



bauleiter schickt fotos: großer schreck am 7. dezember - die villa hildegard in pfirsichrosa! ja, nein, nicht wirklich. das, was hier rosa scheint, ist die frischgeätzte putzoberfläche, vorbereitet für den ersten anstrich. kamera-augen sehen anders als unsere, und farbtreue wiedergabe ist in der digitalen welt nicht zu erwarten.

die selbe einschränkung gilt für das foto vom 11. dezember, nein, die villa hildegard ist auch nicht blau. und deshalb ruft mich der bauleiter an, bevor er mit das bild schickt, und erzählt ganz begeistert von der schönen farbe: es sei schon fast zu viel schönheit für so ein gartenhaus! und ich bitte ihn, die farbe mit seinen worten genau zu beschreiben, und er sagt so etwas wie: flieder, ein müder, etwas gräulicher fliederton. und einfach schön!

jetzt warten wir auf den nächsten schritt: fenster- und türumrahmungen in dem selben grauton wie der sockel, acht zentimeter breit, wie bei der alten villa hildegard. aber wenn es regnet, dann machen meine maler erst einmal innen weiter, und so hoffe ich, daß es im weltdorf nicht regnet...

Donnerstag, 29. November 2007

Freitag, 23. November 2007

eingerahmt

am vergangenen dienstag haben wir ja den tischler kurz verpaßt und deshalb auch den endlich eingebauten rahmen für die tür zum bad nicht gesehen. der bauleiter schickt also heute fotos, damit es etwas zum freuen gibt. nicht so schön, aber nicht zu ändern: der fliesenleger ist krank und kann nicht sofort den noch fehlenden anschluß zwischen fliesen und türrahmen fertigstellen. dafür drängelt jetzt der tischler, der die fußbodenleisten am liebsten sofort einbauen möchte. das soll er aber nicht, das soll er erst, wenn alles fertig gestrichen ist. und streichen geht erst, wenn der fliesenleger - ja genau, nicht mehr krank ist.

Dienstag, 20. November 2007

geburtstagsbesuch


heute mit meiner mama anläßlich ihres geburtstages spontan zur villa hildegard ins weltdorf gefahren, kaffee gekocht, den kaminofen geheizt, die gebietskatze und die nachbarn begrüßt, alles bewundert und rumgewundert - und alles in geheimer mission, ich hatte niemandem bescheidgesagt. entsprechend herrlich das überraschte gesicht der richtkranzfloristenfreundin, als wir nach dem mittagessen in ihrem laden auftauchen: och! und am nachmittag anruf vom bauleiter: der tischler hätte sich über den geheizten ofen gewundert, als er heute vormittag den türrahmen für die badezimmertür eingebaut hat. wir müssen uns nur kurz verfehlt haben. ich rufe ihn an und flunkere ihm vor, ich wäre extra für ihn heute 265 kilometer gefahren, um ihm den ofen zu heizen. meine mama grinst. aber das macht sie ja heute den ganzen tag. herzlichen glückwunsch mama!

Sonntag, 18. November 2007

novembersonntag und schweinequieken


jetzt, da die zielgerade für den hausumbau tatsächlich in sicht kommt, kann ich mich der vorbereitung auf die nächste großaufgabe widmen: dem garten. und zwar erst einmal in der theorie, denn ich bin ambitionierte anfängerin mit einigen wenigen kenntnissen der pflanzenzuordnung. um ehrlich zu sein: alles, was in der küche benutzt werden kann, merke ich mir schnell, und so erkenne ich zum beispiel estragon, wenn ich ihn sehe, auch von weitem und im fernsehen!

von hier aus, 265 kilometer weit weg vom garten, bleiben mir zur pflanzenbestimmung an einem grauen novembersonntagnachmittag aber nur das internet und die fotos, die ich von einigen gartenbewohnern schon gemacht habe.

und siehe da: die pflanze, die ich gar nicht mag, die mit den dicken fleischigen großen blättern und stengeln und den kreisch-dunkel-pinkfarbenen blüten ist ein schweinequieken! ja, tatsächlich, habe ich hier gefunden, daß man bergenien im englischen pigsqueak, also schweinequieken nennt. auf dem foto steht bzw. liegt sie so rum oben mittig rechts hinter dem mickrigen rhododendron - den ich auch nicht mag! vielleicht ist sie ja mit beschimpfung zu vertreiben, wenn ich sie immer mit ihrem englischen namen anspreche...

Mittwoch, 14. November 2007

schneeflöckchen, rot röckchen


die letzten putzarbeiten wären abgeschlossen, schreibt der bauleiter. und außerdem ist er uns auf's dach gestiegen, wohl um nachzusehen, warum bei unserem ersten kaminofenheizen etwas feuchtigkeit durch die schornsteinwand im inneren des hauses hindurchschlug und einen fleck auf der noch makellos geputzten fläche hinterließ...

aber mal abgesehen davon hat er schöne fotos gemacht vom ersten schnee auf dem neuen dach mit den alten biberschwänzen.

Freitag, 9. November 2007

warme füße dank mr. anderson



bild oben vom 9.11.2007, bild unten vom 22.8.2007.

von skorpion zu skorpion


vor fast genau einem jahr haben wir den ersten arbeitseinsatz auf dem alten grundstück meiner oma gehabt und ein paar bäume gefällt (mit genehmigung, isjaklar). vor allem aber haben wir die lebensbäume vor der terrasse, "die wand" genannt, abgesägt. und dann verbrannt, viel verbrannt, ganz offiziell, es war brennzeit. aber eben nicht alles, ein großer haufen blieb noch. und am ende des tages habe ich meinem papa noch einmal unseren wunsch geschildert, das gartenhaus meiner oma zu einem wochenend- und ferienhaus auszubauen, zu einem kleinen zweitzuhause im weltdorf.

ein jahr später ist der holunder rechts neben der gartenpforte, der an diesem arbeitseinsatztag so schnell abgesägt worden ist, daß ich nicht einschreiten konnte, schon wieder auf fast zwei meter gewachsen. es ist brennzeit, die letzte, die es in einem november geben wird, und wir verbrennen den übriggebliebenen haufen vom letzten jahr.

der skorpionwind fegt in böen durch das flußtal, den hang hinauf zu uns und umtanzt das feuer. wie vor einem jahr gibt es regenschauer. aber anders als vor einem jahr scheint auch die sonne kurz durch die jagenden wolken, und es gibt ein neues dach, einen ganzen neuen dachstuhl, einen anbau, neue fenster und türen, es gibt warmes wasser und einen kaminofen, der das haus auf 24 grad heizt. und es gibt kaffee und gutes brot von bäcker rose mit butter. und uns tränen die augen immerzu, aber das ist der rauch, es ist nur der rauch vom feuer. und der novemberskorpionwind. und das glück, schon wieder.

Donnerstag, 8. November 2007

die mutter des elektrikers

mit papa zum elektriker gefahren: was willste da anrufen, wir fahren hin! liegt auch um die ecke und auf dem weg. hoch in's büro: die mutter des elektrikers, die in der familienfirma nicht nur die buchhaltung macht, ist entsetzt: kein warmes wasser?! das geht ja gar nicht! eine zumutung! wo ist der sohn? der sohn muß sofort her!

unser elektriker kommt. nach meiner info sollte der durchlauferhitzer schon vergangenen dienstag, spätestens gestern angeschlossen werden. der elektriker sagt: nein. da war nix zum anschließen! na gut, sag ich, weiß ich jetzt nicht, hab ich anders gehört und verstanden, aber wie auch immer, das ding ist an's wasser angeschlossen seit gestern abend, nur eben die elektrik - ähem. ob er denn heute zeit hätte, das gerät anzuschließen? nein, sagt der elektriker, ich glaube nicht.

ich bin verblüfft, doch, ich bin immer noch zu verblüffen über solche kundenansprache. zwar kenn' ich den elektriker halbwegs persönlich, aber was soll's, ich bezahl' ihn ja schließlich, inklusive mehrwertsteuer.

auftritt seniorchef, der mann der mutter des elektrikers: alles nochmal von vorn. kein warmes wasser, sag ich. das geht gar nicht! sagt die mutter: eine zumutung! so wünsche ich mir kundenansprache, genauso.

und zum sohn: man rede hier seit zehn minuten, in der zeit hätte er den durchlauferhitzer schon zehnmal angeschlossen! na, sagt der sohn, mal sehen, er verspräche nichts. der seniorchef wiegt den kopf, die mutter des elektrikers wird gleich mit dem fuß aufstampfen - wir machen uns lieber vom acker. bei der anschließenden familienfirmenkrise muß ich nicht dabei sein, nö, das muß jetzt nicht sein.

ps: beim heimkommen nachts haben wir warmes wasser, einfach so. merke auf: ich habe heimkommen gesagt, zum ersten mal! und dann dusche ich, nachts um halb eins, das erste mal und mit warmen wasser. dank der mutter des elektrikers.

das erste frühstück


nach der ersten nacht in der villa hildegard. gestern nachmittag das erste mal ankommen, ohne wieder wegzugehen. bleiben, die betten aufbauen, das erste mal in den noch nie gesehenen betten liegen. während im bad die armaturen angebaut werden vom bauleiter-mädchen-für-alles: scheiß armaturen. erst meckern, dann hinmuckeln, dann passen sie doch ganz wunderbar. das erste mal. licht einschalten, einen stecker in eine steckdose stecken. das erste mal für die genervten jungs pizza holen. und auch noch schnell die flex vom bautischlerfreund, um's ofenrohr passend zu schneiden. auch kaltes bier mitbringen. den kaminofen, von uns "mr. anderson" genannt, aufbauen, das erste mal anheizen. nach dem essen den durchlauferhitzer anschließen, wassertechnisch, und die sicherung fliegt raus. das erste mal wasser aus dem waschbeckenhahn, darunter noch kein waschbecken. wundern über die seltsame auf-und-zu-richtung der wasserhähne. wasser an die toilette anschließen. das erste mal auf die toilette gehen um 23.18 uhr, höchstselbst. das erste mal zusammen in den betten liegen und ins kaminfeuer gucken. in den dachstuhl gucken. fremden geräuschen zuhören. das erste mal schlafen, schlecht schlafen wegen der notmatratzen und weil es kalt wird - wir haben den gaswandheizer im bad ausgeschaltet über nacht: der erste fehler. morgens das erste mal gucken, wo die sonne aufgeht jetzt im november. das erste morgenlicht im haus und das erste mal rausgucken auf den pflaumenbaum, die meisen knabbern an den pflaumenmumien und wohl nicht zum ersten mal. das erste mal waschen mit kaltem wasser aus dem hahn und warmen wasser aus dem wasserkocher und in der mitgebrachten schüssel. der erste kaffee, im nachthemd, mit fleecejacke drüber, am kaminofen, im neuen alten haus, villa hildegard: das erste frühstück. reimt sich auf glück.

Montag, 5. November 2007

Freitag, 2. November 2007

lavastrand, gerüttelt

es ist immer gut zu wissen, was unter einem ist, find' ich. in unserem fall der aufbau des fußbodens: eine schicht schaumglas, gerüttelt, darauf dieser feine schotter, und ich glaube, es ist tatsächlich lavaschotter, glatt und eben gezogen und wieder gerüttelt. oder umgekehrt. darauf kommt ein vlies, in unserem fall nicht aus papier, sondern kunststoff. und dann, trockenverlegt, die selben estrichziegel wie im bad.

der schwarze lavastrand ist also nur eine vorübergehende erscheinung. aber sehr schön, für heute.

Donnerstag, 1. November 2007

villa hildegard, lächelnd

unser haus macht ein freundliches gesicht am abend von allerheiligen. ich habe keine erinnerung daran, ob ich das haus jemals im dunkeln gesehen habe, mit licht hinter den fenstern. meine oma hat es ja nur im sommer benutzt und auch so gut wie nie dort geschlafen. und ich war ja immer mit der oma dort. mein vater kennt es vielleicht so, mit leuchtenden augen. er hat nämlich im halbstarken alter hier einige feten mit freunden gefeiert: sex, drugs and rock'n' roll. oh ja, oh doch, das volle programm, davon wird heute noch gesprochen. allerdings nicht sehr detailreich. als kind bleibt man ja immer ein kind für seine eltern, egal, wie erwachsen man ist. und kindern erzählt man eben nicht alles in allen einzelheiten.

Dienstag, 30. Oktober 2007

kellertreppenschönheit

die kellertreppe, die außen am haus lag und jetzt im schuppenteil des anbaus, hat uns lange beschäftigt. sie zu verlegen, kam nicht in frage. zu viel aufwand. also führt sie jetzt nach oben auf eine tür ins bad zu. vom schuppen aus kann man jemanden, der auf der treppe steht, dinge zureichen. aber betretbar ist sie nur vom bad aus. durch das neue fundament war aber die höhe vom fußboden des bades auf die erste stufe nach unten auf 40 zentimeter angewachsen. lösung: alle stufen erhöhen, in diesem fall aufmauern. unten vor der tür zum keller ist nämlich eine art wanne, dieser bereich liegt tiefer als der keller. und diese wanne wird jetzt "aufgefüllt", mit steinen, die im fischgratmuster verlegt werden. sagt der bauleiter. und ich frage vorsichtig, ob man denn da unten einen solchen luxus treiben muß? fischgrat! es wäre im gegenteil das einfachste und schnellste. sagt der bauleiter. na dann! bekommen wir eben eine besonders schicke kellertreppe.

Montag, 29. Oktober 2007

fischgrat lichtgrau

so, und jetzt noch einmal aus der nähe - die tür! das einzig seltsame an dieser tür ist, daß sie nach außen aufgeht. stimmt. aber wir wollten das so, haben lange überlegt. das haus ist so klein, und wir sind auflasser. von türen. und ich möchte im sommer nicht, daß das offene türblatt so mitten in dem so kleinen raum steht. also geht sie nach außen auf, und zwar 180 grad. das war eine herausforderung für den tischler, die er gelöst hat. dann kommt noch ein feststeller an die fassade und wir können vor unserem weit offenen haus schön auf unseren neuen stufen sitzen, mit einer kaffeetasse in der hand.

und ja, dafür wird's auch noch sitzkissen geben. und freie sicht auf das webicht...

vergangenheit, ochsenblutrot

und während der fußbodenleger den fußboden verlegt, will der bauleiter auch nicht dumm rumstehen und macht sich einmal mehr nützlich: dieses mal als tapetenrest-entferner. der mann ist eben ein multitalent. und entfernt nicht nur tapete, sondern bürstet das dann auch alles mit der drahtbürste, und ich stelle mir vor, wie die alten wände schnurren dabei.

und unter der drahtbürste kommen interessante alte farben an der wand rechts neben der tür zum bad zum vorschein. von ochsenblut bis gelborange alles dabei. mhm, blaßblau wäre mir zwar lieber gewesen, aber ich denke, wir werden doch ein kleines sichtfenster lassen, wenn die neue farbe an die wände kommt. für die ochsenblutrote erinnerung.

fliesen, estrichziegel und kommunikation

heute am frühen nachmittag anruf vom bauleiter, der in unserem badezimmer steht neben dem fußbodenleger: man könnte vermeiden, die estrichziegel an der längskante zum duschpaneel zu schneiden, wenn man den bodenbereich der dusche vergrößern würde. von 80 auf 90 cm breite. dann würde der estrichziegel auch genau auf die kante einer wandfliese treffen und käme auf einer linie mit dem rand des wandfliesenspiegels an, der die duschzone bildet. aha. jaja, ähem.

genau: so etwas ist schon schwierig zu kommunizieren, wenn man sich gegenübersitzt und zettel und stift zur hand hat. aber durch's telefon ist es eine herausforderung. die entscheidung soll aber bitte schnell gehen, schließlich will der fußbodenleger ja genau dort jetzt weitermachen! na gut, fünf minuten, bitteschön.

aber man kriegt das hin, wenn man seit monaten meistens genau so miteinander spricht, bekommt man so etwas hin. und der fußbodenleger bekommt es ganz ausgezeichnet hin. und der bauleiter macht das beweisfoto, gerade, bevor das letzte licht fort ist.

jacobus ist gekommen

gerade eben mit dem postboten. und wird mit uns anfang november zur villa hildegard fahren und dort für das erste künstliche licht sorgen. jacobus sieht aus, als wäre er in den 20er oder 30er jahren des letzten jahrhunderts gemacht worden; jemand hat ihm später mal einen weißen anzug verpaßt, der immer noch recht gut sitzt. außerdem lebt jacobus auf großem und schwerem fuß, was immer gut ist, da kippt man nicht so schnell weg. und ich kann es immer noch nicht fassen, wie unglaublich günstig es war, jacobus für uns zu gewinnen!

rauhreif am montag


morgens um halb acht, wenn der bauleiter auf der baustelle erscheint, liegt auf unserem dach jetzt schon der rauhreif. und versilbert auch das gras vor dem haus - wo noch gras ist. die fette henne blüht immer noch vergnügt. jaja, schön ist es hier, und es sieht aus, als würde sich die sonne heute noch durch den hochnebel brennen... aber das eigentlich interessante auf diesem bild ist etwas anderes. na? na? noch einmal genau hinschauen, ja, dort, genau: die tür! die tür! die tür!

und? was noch, fragt der bauleiter später am montagabend: das ist ein suchbild für dich. der sockel! der sockel ist auch schon geputzt!

Sonntag, 28. Oktober 2007

bewahren


"... daß vergangenes sich doch nur im poetischen eingedenken retten läßt. es sind dann nicht mehr die wirklichen orte der kindheit, die man bewahrt, sondern die art des erlebens, die mit diesen orten verbunden ist."

Freitag, 26. Oktober 2007

fliesen, verfugt und umbordürt


jetzt sieht das doch schon aus wie ein bad! weiße fliesen im format 10 x 10 cm, mit einer bordüre eingerahmt und grau verfugt. ich trau' mich ja kaum, es zu sagen: das ziel kommt näher, ich kann den einlauf schon sehen. besser gesagt: den ablauf der dusche im boden. ähem...

Donnerstag, 25. Oktober 2007

wir haben eine tür!

aber noch kein foto davon. besser gesagt: wir haben zwei türen - haustür und die tür vom bad auf die kellertreppe hat er heute eingebaut, sagt der bautischlerfreund am telefon.

es geschehen doch noch wunder! auch bei holzwürmern! und das ist gut, weil morgen der putzer kommen will, um rings um die türen und auch das fensterbrett (jawohl, auch das fensterbrett wurde eingebaut!) endgültig fertigzuputzen. und das wiederum ist vorraussetzung dafür, daß die handwerker, die heute die wandfliesen verlegt haben und damit schon fast fertig sind, den fußboden legen können. und dann kann die toilette angeschlossen werden und die duscharmatur und der ofen. und wir können tatsächlich anfang november schon einmal in unserem haus übernachten. dann ist es zwar noch ungestrichen, aber wen stört's?

vom tischler hing jetzt also alles ab. und er hat die kurve mal wieder in letzter sekunde gekriegt...

Mittwoch, 24. Oktober 2007

neues mantra: nicht schwach werden


ein kunststofffenster mit drei f, egal in welcher farbe, ist keine option! auch und eben gerade nicht als kellerfenster. aber ich kann verstehen, warum man mir solche vorschläge macht. die frau, bei der ich mir die wunderbare farbberatung geholt habe, hat es mir gesagt und mich gewarnt: am ende, auf der zielgeraden, wenn alle nur noch genervt sind, darf man nicht schwach werden! und auch, wenn bauleiter und handwerker schwach werden, weil alles eben nur noch nervt, weil sie fertig werden wollen, weiter zum nächsten, und in unserem fall größeren projekt, muß der bauherr stark sein.

man läßt nicht vom bautischlerfreund schöne holzfenster und -türen bauen mit allem schnick und schnack und sonderwunsch und sonderfarbe und sonderschön, um dann ein kunststofffenster mit drei f für den keller zu akzeptieren. wenn man das macht, wenn man einknickt, ärgert man sich sein ganzes leben darüber. weil man eben deswegen dort immer hinguckt, zum kellerfenster. auch, wenn man sonst niemals hingucken würde, zum kellerfenster. der ärger und das wissen um die eigene schwäche lassen einen hingucken.

wer soviel mühe und zeit und geld investiert, soll sich selber treu bleiben. auch, wenn's den bauleiter nervt. der aber dann doch kurz danach ein ordentliches kellerfenster findet. klar, teurer als drei f, aber eben aus metall. und auch eine lösung dafür hat, daß dieses fenster kleiner ist als die fensteröffnung: dann wird die öffnung eben kleiner gemauert. punkt und schluß. ganz einfach.

stark bleiben ist ganz einfach. ich muß nämlich nie mein kellerfenster angucken. und mich dabei ärgern.

die große verlegung

das ist die duschecke. es hat zeiten gegeben, da hat man rohre verlegt. heute verlegt man schläuche. besser gesagt: der bauleiter verlegt die anschlüsse für's wasser - weil er's kann. und die fußbodenleger bauen den fußboden. und verkleiden auch gleich die wände mit rigips und verlegen ab morgen wandfliesen. ja doch, es gibt noch wandfliesen, die guten altmodischen wandfliesen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

ich habe solche sehnsucht!


und deswegen habe ich jetzt zuhause auf dem fensterbrett einen kleinen sehnsuchtsschrein mit dingen, die in die villa hildegard sollen.

fast alles ist im internet ersteigert für kleines geld und stammt aus der erbauungszeit des hauses, den dreißiger jahren. heute war das kleine blumenbuch aus der insel-bücherei nr. 281 in der post: bei wikipedia habe ich herausgefunden, daß es das erste insel-buch mit mehrfarbdruck der reihe war und 1933 erschienen ist. das erscheinungsjahr steht nämlich leider nicht drin - aber wozu gibt es das internet?!

meine mutter hat gestern einen posten alte haushaltswäsche an mich abgetreten, alles stücke, die wir in der familie haben seit vielen jahren. darunter auch gefühlte dreitausend stoffservietten, bestickte kleine deckchen und auch ein paar alte frotteehandtücher, mit denen ich mich seit meiner kindheit abgetrocknet habe. vieles davon wird nun auch bald im gartenhaus zum einsatz kommen. genau wie die uralte rosa plasteschüssel, in der ich schon als baby gesitzbadet habe...

Sonntag, 14. Oktober 2007

keine sternchen mehr





so ein gefüllter sternchenstrauch kann etwas schönes sein. wenn er an der richtigen stelle wächst und gepflegt, das heißt in form gehalten wird. aber direkt vor meiner haustür, der zukünftig großartigen haustür, die sicht auf das haus verstellend und vor allem die aussicht behindernd - och nö.

also habe ich mich bei ihm entschuldigt und ihn abgeschnitten, umgelegt, aus dem weg geräumt. die stümpfe laß ich stehen, da ist mir so eine idee gekommen, was ich damit machen kann. aber wachsen wird er dort nicht mehr, auch dann nicht, wenn ich keine lust habe, ihn mit stumpf und stiel auszugraben. wachsen ist vorbei für den sternchenstrauch.

Freitag, 12. Oktober 2007

strom strömt wo ich will


sieht aus wie die verkabelung für's hasso-plattner-institut (kleiner insiderwitz!). ja, lacht ihr nur, liebe freunde, ihr werdet's schon noch zu schätzen wissen. merke: man hat nie zu viele steckdosen. und getrennt voneinander zu schaltende lichtquellen. luxus? ich sage dazu standard.

villenpracht, außen


und hier ist er, der blick vom kompost. auf den der bauherr steigt, um dieses foto zu machen, und ich baudame mir sage: wenn er fällt, fällt er ja weich, und fallen kann er! und von hier oben ist auch das flachdach des anbaus zu sehen, schön mit kies bestreut. und die regenrinne hier hinten ist sachlich eckig, während sie an der vorderen fassade klassisch halbrund ist. darüber wurde nie gesprochen, das hat der dachdecker einfach so gemacht. ich sag's ja: großartig!

die eingelagerte einrichtung

endlich auch gesehen: den kaminofen, die stahlrohrbetten, das waschbeckengestell, neu pulverbeschichtet und schon ein bisserl eingestaubt. kommode und waschbecken sind auch noch da. also dort, sicher eingelagert beim bautischlerfreund. nein, nicht in der werkstatt. seine familie hat da noch so ein altes haus daneben - aber das ist eine andere geschichte...

der kaminofen, schon längst bezahlt und vom tischler liebenwerter weise und mit einem kasten bier vergolten vom kaminhändler abgeholt, ist recht hell anthrazitfarben. das ist schön, so wird er keinen allzu starken farblichen konstrast zum rest des hauses bilden.

die stahlrohrbetten sind wie geordert in einem ral-weiß und offenbar vollständig vorhanden. wirklich wissen werden wir das erst, wenn wir sie zusammenbauen. das material wirkt aber tatsächlich sehr stabil.

das waschbeckengestell, das ein alter beistellwagen aus einem krankenhaus war, ist zwar abgebrannt und neu weiß pulverbeschichtet, sieht aber noch alt aus, was gut ist. sehr charmant!

und noch ein gemetzel fällt aus

anrücken beim bautischlerfreund: haustür gucken. das muß ich in seiner werkstatt machen, weil in meinem haus ist sie ja noch nicht! nachdem er gestern abend schon seinen vielerprobten dackelblick ein paar stunden lang um entschuldigung heischend auf uns gerichtet hatte, empfängt er uns jetzt in seiner werkstatt mit eben diesem.

dazu sollte ich vielleicht erklären, daß wir beim bautischlerfreund und seiner frau, der richtkranzherstellerfreundin übernachten. weil wir ja noch nicht in unserem eigenen haus übernachten können!

also: dackelblick. lächeln lächeln lächeln. und dann das totschlagsargument, die allzweckwaffe, der schlüsselreiz, auf den ich immer immer reagiere: er zeigt auf unsere tür. da liegt sie, erst halbfertig, und er ist gerade jetzt dabei, an ihr zu arbeiten. und ist jetzt schon schön, wunderschön, geradezu großartig in meinen augen. wieder so ein stück gutes handwerk, wie er es schon mit den fenstern abgeliefert hat. wie er es immer abliefert, wenn er denn endlich mal was liefert.

fragender dackelblick zu mir: ja doch, ich liebe ihn, ich liebe seine arbeit, und er weiß es ja. und ich will es auch nicht verbergen. warum auch?

ich hab' ja keinen igel zu kämmen, wie man hier sagt. ich muß nicht einziehen in die villa hildegard, ich möchte nur, daß sie auch mal fertig wird. und das dauert eben; das hat seine gründe. und manchmal hat es eben keine gründe. so what?! aber was sie machen, meine handwerker, wenn sie es machen, ist immer schön. nein, es ist großartig.

das gemetzel fällt aus

heute früh um neun treffen mit dem bauleiter vor ort. in erwartung preußischer truppen hatte der mann vorgesorgt: als ich als erstes außen um mein haus lief, hörte ich von innen ein geräusch, ein ticken oder tropfen? was ist das? der bauleiter grinst: naja, ich dachte, morgens will man es im bad doch warmhaben, oder?

charmeoffensive erster teil: eine gasflasche, die er extra mitgebracht hatte, um uns den gaswandheizer in aktion zu zeigen. und trotz fehlender türen war es warm im bad! naja, zumindest, wenn man direkt vor dem heizenden heizer stand...

charmeoffensive zweiter teil: espresso, vor ort frischgekocht! und genau dort, wo später unsere küchenzeile stehen wird und heute noch kein fußboden, sondern nur eine kiesschicht existiert. auf einem ebenso extra mitgebrachten miniaturcampingkocher und aus einem espressokännchen. mit porzellantassen und möchtest du zucker? milch? ein löffel zum umrühren vielleicht? und lächeln lächeln lächeln.

mhm, das funktioniert. preußen, die es warm haben und frischen espresso bekommen, zeigen keine volle kampfbereitschaft mehr. dem bauleiter heute den kopf abzureißen wegen terminverzug am bau fällt also aus. gnädig.

aber beim nächsten mal will ich champagner!

Mittwoch, 10. Oktober 2007

die haustür und der nächste festungskandidat

eben mit dem tischlerfreund wegen der größe des fensterausschnitts in der haustür telefoniert. er so, mit der säge in der einen und dem telefon in der anderen hand in seiner werkstatt: also, wenn ich da jetzt reinschneide, ist das endgültig! also überlegt's euch nochmal und ruft zurück.

also überlegen wir noch einmal: der tischler sagt, in der höhe könnte es das maß der flügel der beiden fenster rechts und links in der fassade haben. das ist schön, dann steht das alles auf einer linie und zappelt nicht herum. aber die selbe breite eines flügels - vierzig zentimenter? och nö, wir entscheiden uns für zwanzig zentimeter, also die hälfte. schießscharten-format scheint uns klassisch genug für eine haustür.

Dienstag, 9. Oktober 2007

das zwiebelt!

die neuen bilder von fenstern und gaswandheizer kamen heute per mail vom bauleiter, begleitet von den dürren worten: habt ihr schon gehört, dass dieses jahr kein zwiebelmarkt stattfindet?

was übersetzt bedeutet: der fertigstellungstermin für die schlafbereitschaft ist nicht zu halten. wir wollten nämlich kommendes wochenende zum ersten mal in der villa hildegard übernachten...

das kommt jetzt nicht überraschend, erinnert mich aber doch daran, wie ein preußischer könig mit solchen nachrichten umzugehen pflegte: auf terminverzug am bau wurde von ihm gern mit dreißig tagen haft für den verantwortlichen auf der festung spandau reagiert. sofort anzutreten. der so bedachte erfuhr vom königlichen zorn durch mindestens zwei wachsoldaten, die bei ihm erschienen und freundlichst zum unverzüglichen aufbruch mahnten. pack schon mal dein köfferchen, bauleiter!

zu- oder abluft?


es ist zwar schade um die schöne außenhülle des anbaus, aber wer einen gaswandheizer im bad haben will, der braucht auch einen auspuff. ähm, abluftausgang? abgasentsorgungsaustritt? nein? andersherum vielleicht: frischluftzufuhrstutzen? was immer es ist, es ist pflicht. und irgendwie auch schön geworden: hat der bauleiter höchstselbst durch die geliebte bauhülle hindurchgeführt.

Montag, 8. Oktober 2007

herbstfenster


ja, wir haben fenster! nicht nur fensterrahmen, sondern jetzt auch fenster.

Montag, 1. Oktober 2007

sans souci

ja, natürlich gibt es auch an der vorderen fassade schon ein fallrohr an der regenrinne! nichts spritzt hier herum, das wasser wird schön vom haus weggeleitet. nur: wohin eigentlich? mhm...

Sonntag, 30. September 2007

hochwassersichere lage

so ein grundstück am hang ist etwas wert - wenn es weit genug oben liegt! und darum waren wir auch nicht besorgt, als wir hörten, daß der kleine klassikerfluß einen kritischen pegel erreicht hatte. papa und freunde berichten am telefon von drei gesperrten brücken in der stadt, im park war wohl auch ein stück wiese abgesoffen.

wie es auf unserem grundstück aussieht, weiß ich natürlich nicht aus der ferne. ich hoffe sehr, daß auch die regenableitung an der vorderen fassade schon fertig war, bevor der große regen kam, und das wasser nicht aus großer höhe auf den gehweg und von dort an den noch unverputzten sockel gespritzt ist. und das neu angeformte erdreich hinter dem haus hat es hoffentlich auch nicht auf den neu angelegten weg gespült...

kann mal einer nachgucken und bescheidsagen? bitte!

das fenster, das eine tür wurde und bleibt

diese tür, die eigentlich ein fenster ist oder war, wird wieder tür: die tür zum bad. und wir hatten auch schon einmal überlegt, diesen in der mitte sitzenden rhombus durch glas zu ersetzen. an diesem wochenende nun hat sich der tischler das ding mal näher angesehen und kam zu einer noch besseren idee: alle nachträglich eingesetzten füllungen durch glas zu ersetzen. und weil es die tür zum bad sein wird, durch milchglas, isjaklar. besser gesagt: verbundglas. dabei liegt eine milchige folie zwischen zwei dünnen glasschichten. das verhindert fettfinger auf der rauhen seite eines milchglases, man hat zwei glatte seiten, die sich besser putzen lassen.

ob man nicht doch den rhombus in klarglas macht, frag ich. mal sehen, sagt er, das kann man ja noch überlegen...

Dienstag, 25. September 2007

schlafbereitschaft herstellen!

das ziel kommt langsam in sichtweite: noch drei wochen, dann möchte ich in der villa hildegard schlafen können. für die schlafbereitschaft brauche ich drei voraussetzungen: eine geschlossene bauhülle, einen fußboden und wenigstens eine angeschlossene toilette. waschen muß ja nicht unbedingt sein... und das alles geht auch bei kerzenlicht.

was jetzt noch fehlt: türen und fenster inklusive kellerfenster und schuppentür, die nun doch der tischler bauen soll. fußboden aus estrichziegeln, rigips-verkleidung des badezimmers und wandfliesen, der gasanschluß und -wandheizer im bad, fertiger innenputz + farbe, wasseranschlüsse für toilette, waschbecken, dusche und spüle, fertiger außenputz auch im sockelbereich (kann auch warten), der angeschlossene kaminofen und der durchlauferhitzer im keller, steckdosen und schalter.

wir müssen dann noch: lampen anschließen, die küchenzeile einbauen, die waschtischkonstruktion fürs bad fertigstellen und anschließen, den wandschrank im bad einrichten, einen duschvorhang anbringen und den ganzen kleinkram einrichten.

an einrichtung ist schon vorhanden und wartet auf den einsatz: zwei betten inklusive lattenroste aber ohne matratzen, drei stühle, ein vitrinenschrank für geschirr, küchenspüle, waschbecken und waschbeckengestell, eine stumme schwester, eine kommode und vier gartensessel bzw. -stühle. auch sind alle armaturen schon da und ein türdrücker für die eingangstür. und ein paar alte lichtschalter, die der elektriker nicht einbauen will. und die hausnummer muß nur noch angeschraubt werden!

was wir noch an möbeln brauchen: einen tisch und unterschränke für die küchenzeile.

Donnerstag, 20. September 2007

das sitzen im garten


das sitzen im garten wird bequem und günstig: zu diesen beiden gartensesseln gab's vom internethändler noch zwei baugleiche stühle ohne armlehnen obendrauf. als entschädigung für das dreimonatige warten auf die richtige lieferung. und so hat der ganze ärger dann doch ein glückliches ende gefunden...

Freitag, 14. September 2007

die früchte unseres geldes



die fotos sind vom mai und von jetzt.

Montag, 10. September 2007

eintreten mit gropius


"Der (...) Gropius-Drücker mit dem abgewinkelten Vierkantstab kann erstmals im Sommer 1923 im Versuchshaus des Bauhauses, dem Haus Am Horn in Weimar nachgewiesen werden. (...) In Zusammenhang mit dem Haus Am Horn wurde erstmals die Berliner Bronzewarenfabrik S. A. Loevy als Hersteller der Beschläge genannt. Gropius kannte die Bronzegießerei schon aus seiner Zeit im Atelier von Peter Behrens (1868-1940) und hatte sich bereits für die Musterfabrik auf der Werkbundausstellung 1914 in Köln die Beschläge von Loevy fertigen lassen. Diese waren allerdings in ihrer Formensprache noch weit entfernt vom Gropius-Drücker."

Donnerstag, 6. September 2007

da will man ja nicht tot über'm zaun hängen

aber als pulli aus dem fenster im bad - das ist doch schön, gell?! als wir über die größe der beiden fenster dort sprachen, war mir wichtig, daß sie groß genug sind, um ordentlich rausgucken zu können. dem immer auf sicherheit bedachten bauherren fiel dazu ein, daß es auch schön ist, wenn man selbst ganz hindurch paßt: im falle eines brandes und wenn alle anderen fluchtwege abgeschnitten sind.