Montag, 24. Juni 2019

Montagabendbesuch

Der Besuch kommt heute mit dem Fahrrad.

Ich frage ihn, ob er Bier oder Apfelschorle möchte.

Er sagt, nach kurzem Zögern: "Ich verstehe die Frage nicht!"

Gartendusche

Unser Garten ist mittlerweile so eingewachsen, daß wir hier ganz ungeniert duschen können. Nachbarn und Passanten müßten sich schon sehr anstrengen, um uns etwas wegzugucken...

(Die Fußmatte besteht übrigens aus recycelten Plastikflaschen und ist für diese Anwendung sehr praktisch, weil sie sehr schnell wieder trocknet - wenn man sie über den Zaun hängt.)

Ein Montagnachmittag im Hochsommer

Ich sitze im Schirmschatten und lese; und ich stehe nur auf, um alle paar Minuten den Schlauch an die nächste Staude zu verlegen (tiefgründiges Wässern!).

Der Gartenherr ist, wo er hingehört: in der Hängematte.

Sonntag, 23. Juni 2019

Ligusterordnung

Es ist getan!

Mindestens fünfzig, an manchen Stellen bis zu siebzig Zentimeter hat der Liguster verloren, und sieht jetzt natürlich etwas kahl aus - das verwächst sich aber noch in dieser Saison.

Die Gartenpforte als Schleuse

Punk!

Der Liguster hat einen kurzen Moment der optischen Rebellion. Der Gartenherr bekommt von Passanten viel Lob, Anerkennung und Mitgefühl für seine Arbeit.

Sonntagnachmittag

Ligusterschnitt

Der Gartenherr hat sich vorgenommen, heute die Ligusterhecke am Gartenweg zu schneiden - obwohl es so heiß ist. Die Hecke sieht eigentlich gut aus, sie ist nur zu hoch und zu dick geworden, also wird wohl dieses Mal ein kräftiger Rückschnitt bis in das alte Holz notwendig sein...
Die ganze Arbeit ist nur mit großen Pausen zu bewältigen (und sonntags natürlich nur und wie immer mit der handbetriebenen japanischen Heckenschere - kein Lärm!), besonders am Nachmittag würde man bei dieer Hitze ohnmächtig von der Leiter sinken...
Schnittgut wird gleich eingesammelt und kommt dann morgen zum Wertstoffhof der Stadt, wo man Grünabfall für sehr kleines Geld abgeben kann.

Kleine Konsole mit Margeriten

Gestern wurden auch die "Margeriteninseln" auf unserer Wiesenfläche mit abgemäht - das meiste war auch hier verblüht.

Die letzten, die noch gut aussahen, stehen jetzt in der Vase.

Prügelei im Garten

Heute am sehr, sehr frühen Morgen im ersten Morgengrauen wurde ich von dramatischen Geräuschen geweckt: Es klang, als würden sich zwei Katzen gegenseitig töten. Oder eine Katze einen großen Vogel. Oder ein sehr großer Vogel einen Waschbären. Oder ein kleines Kind...

Bevor richtig wach, war ich schon im Alarmstart auf den Beinen und sah durch die Küchenfenster ein schwarz-weiß-blaues Knäuel von einem Baum auf die Wiese stürzen. Und näherkommend drei Elstern, ineinander verhakt und verbissen, die miteinander kämpften. Großes Geschrei: Zeter und Mordio!

Dann stieß eine weitere Elster auf das Kampfknäuel hinab - und ich hatte genug und riß die Gartenhaustür auf. Das klärte die Situation für den Moment.

Allerdings war der Streit nicht beigelegt: Die ganze Zeit unseres Aufenthaltes zankten und stritten die  - ich nehme an - diesjährigen Jungvögel miteinander, jagten sich von Baum zu Baum und produzierten dabei mitunter technisch, manchmal wütend-menschlich klingende Geräusche.

Sind das Revierkämpfe von pubertierenden Jungvögeln? Denn Jungvögel waren es wohl: ihr Federkleid noch nicht sauber ausgefärbt und die Körper kleiner und gedrungener als bei den Elstern, die wir sonst so sehen. Und kein Altvogel weit und breit, der diese Rowdies zur Räson bringen würde...

Samstag, 22. Juni 2019

Die kahle Stelle

Diese kahle Stelle am Fuß des alten Apfelbaumes entsteht, wenn wir das nun gänzlich verwelkte Laub der Osterglocken zu dieser Zeit des Jahres abmähen.

(Auf diesem Foto sieht man ganz gut, wie schön sie im April immer blühen.)

Das sieht jetzt nicht schön aus, ich nehme das aber für die Frühlingsfreude gern in Kauf. Außerdem ist das hier in zwei bis vier Wochen wieder alles grün...

Außerdem hat sich eine Kugeldistel (Echinops ritro) schon letztes Jahr hierher ausgesamt und offenbar etabliert, obwohl ich das stachelige Ding nach der Blüte bodeneben abgeschnitten habe.

Dieser Apfelbaum trägt ja immer ein Ende unserer Hängematte, und es ist nur wenig schön, wenn man sich beim Befestigen die nackten Unterarme zerkratzt. Also gibt es den Kompromiß: bis zur Blüte darf die Distel kratzen, danach muß sie unseren Interessen weichen.

Mähen und Putzen

Während der Gartenherr den Mäher anwirft, beginne ich mit dem Putzen der Pfingstrosen - bis auf zwei kleine Nachzügler-Blüten sind jetzt alle abgeblüht.

Der Aruncus hinten in der rechten Gartenecke ist eigentlich auch schon abgeblüht, aber da ich die Vollblüte mal wieder verpaßt habe, kann ich mich nicht entscheiden, die jetzt schon bräunlichen Blütenstände abzuschneiden.
Nach ein paar Stunden mit vielen Pausen ist die Arbeit für heute getan; zum Glück ist es noch nicht so warm, wie für die nächsten Tage vorausgesagt.

Übrigens: Im linken Beet neben dem Weg blüht die erst letzten Herbst neugepflanzte Nepeta nuda 'Angie's Choice" an drei Trieben, die fast so groß sind wie ich, ganz hell lavendelfarben. Erstaunlich!

Wasser für Annabelle

Diese vier Schlaffis, die ich im letzten Herbst hier in die frühere Kompostecke gepflanzt habe, bekommen sofort nach unserer Ankunft Wasser.

Obwohl - eigentlich sind es nur drei Schlaffis. Die Pflanze hinten in der Ecke ist eine andere Sorte und scheint nicht so mitgenommen zu sein.

Egal, hier wird jetzt tiefgründig gewässert!

Dienstag, 4. Juni 2019

Juniabschied vom Pfingstrosengarten


Mhm, sollen wir vielleicht doch einmal bei den "Offenen Gärten" mitmachen? Ich habe jedenfalls mal eine Anfrage geschickt...

(Die Nachbarin hat mich "aufgestachelt".)

Abfahrtbereitschaft hergestellt


Mittlerweile langjährige Erfahrung zeigt, daß wir zwischen Aufwachen und Abfahren zwei Stunden brauchen, bis alles abgewaschen, ausgefegt, weggeräumt und eingepackt ist. Inklusive Teetrinken und etwas Frühstücken.

PS: So sah das hier übrigens im April 2007 noch aus!

Juniblick


Montag, 3. Juni 2019

Das Unwetter bleibt aus

Es sind Unwetter vorausgesagt, nach Westen hin wird der Himmel sehr dunkel und man hört es von ferne grummeln. Als ich unter der Gartendusche stehe, gibt es plötzlich Sturmböen, und statt sauber zu werden, weht der Wind jede Menge Biomasse auf mich drauf. Danach ist alles wieder still, sehr seltsam. (Am späten Abend werden hier nur ein paar müde Tropfen ankommen.)

Die Pfingstrosenblüte ist natürlich ein Höhepunkt in unserem Garten. Es gibt ungefähr 20 Pflanzen davon hier, und der Duft ist unbeschreiblich. Das intensiv-blaublühende im Beet ist Veronica teucrium 'Knallblau' übrigens.

Leben und leben lassen

Mich fragte neulich jemand, der mich nicht kennt, ob ich Gift im Garten verwenden würde. Abgesehen davon, daß man "Gift" eigentlich definieren müßte, bevor man antwortet: Nein.

Es besteht einfach kein Bedarf an Hilfs- oder Kampfmitteln. Es sei denn, man definiert die Verwendung von Blaukorn, welches wir alle drei oder vier Jahre einmal zur Düngung - hauptsächlich an der hungernden Ligusterhecke am Westweg - einsetzen, als "Gift". Die Herausforderung in unserer Art des Gärtnerns besteht darin, standortgerecht zu pflanzen und zu gucken, welche Pflanzen unter den Bedingungen gedeihen. 

Der Spruch "Nur die Harten kommen in den Garten" trifft auf unsere Pflanzenwahl hundertprozentig zu. Was rückwärts wächst, bekommt keine zweite Chance. Was von Blautläusen niedergerungen wird, hat halt Pech. Unkraut - oder Beikraut - wird händisch bekämpft, aber nur in dem Maße, daß es die gewollten Pflanzen nicht dominiert und es meine Knie zulassen. Wir haben einfach andere Prioriäten in unserem Garten als Kräftemessen mit der Natur - es wäre sowieso ein aussichtsloser Kampf.

Na gut, ich räume ein, daß ich im letzten Jahr etwas Backpulver auf die Ameisenstraße, die man in unserem Gartenhaus gebaut hatte, gestreut habe. Ameisen können auch draußen leben, da gehören sie hin. In unserem Keller haben wir, je nach Jahr, eine kleine bis große Kolonie von "Theklas" - Spinnen, die so groß werden, daß sie "Schatten werfen", wie eine Nachbarin neulich formulierte. (Ich gehöre zu der Sorte Mensch, die sich nicht vor Spinnen fürchtet.)

Es gibt in unserem Garten und Gartenhaus jede Menge Insekten. Und mein Eindruck ist: viel mehr als in den anderen Gärten und Häusern. Wir haben Mückennetze über den Betten für die Zeit im Sommer, wo die Viecher nerven und ja, ich schlage auch mal eine Mücke tot. Oder eine lästige Stubenfliege. Alle anderen werden toleriert oder gerettet; wir sind froh über jede Hornisse, die wir sehen, Bienen und Ameisen krabbeln im Garten auf uns herum. Katzen streunen, Igel husten, Mäuse leben im Holzstapel, Vögel baden in der Schale, die ich jedes Mal sauber schrubbe und mit frischem Wasser befülle.

Gift im Garten? Nein. Zeckenspray allerdings - auf jeden Fall und immer!

Faulenzen und Wässern

Auch heute ist es tagsüber zu heiß für Gartenarbeit. Also liegt der Gartenherr in der Hängematte; ich sitze auf der Terrasse und lese; alle paar Minuten stehe ich auf, um den Schlauch von einer zur anderen Staude zu legen (bei der Hitze wird hier nicht von oben berieselt, stattdessen bekommt jede Staude ca. einen Eimer direkt an die Wurzel, die jungen Bäume natürlich mehr).

Wenigstens einmal kurz in die Stadt...

Wenn wir hier sind und die Gartenarbeit es irgendwie zuläßt, unternehmen wir einen kurzen Bummel durch das Gartenstädtchen. Wir machen ein paar Einkäufe (Zeckenspray ist aus! Ja, und wir brauchen noch Kaffeebohnen für zu Hause!), erfreuen uns an aktuellen Sanierungsarbeiten, bewundern die Grünanlagen in der Stadt, laufen auch einmal ein Stück durch den Park, essen eine Kleinigkeit (bei diesem Wetter auch Eis); und treffen auch heute wieder die Frau des Bauleiters in ihrer Mittagspause. Was für eine Freude!

Sonntag, 2. Juni 2019

Juniabend


Blumeninseln

Jetzt blühen die Margeriten, um die wir das letzte Mal schon drumherum gemäht haben und auch dieses Mal wieder stehen lassen.

Zwei Gehölze weniger

Heute nachmittag war es so heiß, daß an Gartenarbeit nicht zu denken war. Am frühen Abend haben wir dann zwei Sträucher aus dieser Ecke entfernt: einen wild aufgewachsenen Liguster und einen Schneeball, den ich hier vor Jahren gepflanzt hatte.

Damit bin ich nie glücklich geworden: Das Dingelchen mickerte so vor sich hin, die Blätter waren immer gleich nach der Blüte völlig zerfressen, und richtig Platz hatte der Strauch dort auch nicht.

Manchmal hat man einfach blöde Ideen...

Das ganze haben wir etwas kleingeschnitten und in einen großen Behälter gefüllt. Das kommt morgen auf den Wertstoffhof, wo man auch Grünabfall annimmt (kostet uns dann 1,50 Euro).

Samstag, 1. Juni 2019

Sommerbeginn

Unser Rost ist zum Glück so stabil, daß wir ihn nach dem Braten problemlos auch als kleine Feuerschale verwenden können. Es ist ein langer, warmer Abend!

Wachsewetter

Auch bei unserer Ankunft heute erwartet uns wieder jede Menge Biomasse - hier war es warm und feucht in den letzten Tagen, also: Wachsewetter!
Nach zwei Stunden ist die Arbeit getan und ich gartendusche das erste Mal in dieser Saison.