Donnerstag, 29. November 2007

Freitag, 23. November 2007

eingerahmt

am vergangenen dienstag haben wir ja den tischler kurz verpaßt und deshalb auch den endlich eingebauten rahmen für die tür zum bad nicht gesehen. der bauleiter schickt also heute fotos, damit es etwas zum freuen gibt. nicht so schön, aber nicht zu ändern: der fliesenleger ist krank und kann nicht sofort den noch fehlenden anschluß zwischen fliesen und türrahmen fertigstellen. dafür drängelt jetzt der tischler, der die fußbodenleisten am liebsten sofort einbauen möchte. das soll er aber nicht, das soll er erst, wenn alles fertig gestrichen ist. und streichen geht erst, wenn der fliesenleger - ja genau, nicht mehr krank ist.

Dienstag, 20. November 2007

geburtstagsbesuch


heute mit meiner mama anläßlich ihres geburtstages spontan zur villa hildegard ins weltdorf gefahren, kaffee gekocht, den kaminofen geheizt, die gebietskatze und die nachbarn begrüßt, alles bewundert und rumgewundert - und alles in geheimer mission, ich hatte niemandem bescheidgesagt. entsprechend herrlich das überraschte gesicht der richtkranzfloristenfreundin, als wir nach dem mittagessen in ihrem laden auftauchen: och! und am nachmittag anruf vom bauleiter: der tischler hätte sich über den geheizten ofen gewundert, als er heute vormittag den türrahmen für die badezimmertür eingebaut hat. wir müssen uns nur kurz verfehlt haben. ich rufe ihn an und flunkere ihm vor, ich wäre extra für ihn heute 265 kilometer gefahren, um ihm den ofen zu heizen. meine mama grinst. aber das macht sie ja heute den ganzen tag. herzlichen glückwunsch mama!

Sonntag, 18. November 2007

novembersonntag und schweinequieken


jetzt, da die zielgerade für den hausumbau tatsächlich in sicht kommt, kann ich mich der vorbereitung auf die nächste großaufgabe widmen: dem garten. und zwar erst einmal in der theorie, denn ich bin ambitionierte anfängerin mit einigen wenigen kenntnissen der pflanzenzuordnung. um ehrlich zu sein: alles, was in der küche benutzt werden kann, merke ich mir schnell, und so erkenne ich zum beispiel estragon, wenn ich ihn sehe, auch von weitem und im fernsehen!

von hier aus, 265 kilometer weit weg vom garten, bleiben mir zur pflanzenbestimmung an einem grauen novembersonntagnachmittag aber nur das internet und die fotos, die ich von einigen gartenbewohnern schon gemacht habe.

und siehe da: die pflanze, die ich gar nicht mag, die mit den dicken fleischigen großen blättern und stengeln und den kreisch-dunkel-pinkfarbenen blüten ist ein schweinequieken! ja, tatsächlich, habe ich hier gefunden, daß man bergenien im englischen pigsqueak, also schweinequieken nennt. auf dem foto steht bzw. liegt sie so rum oben mittig rechts hinter dem mickrigen rhododendron - den ich auch nicht mag! vielleicht ist sie ja mit beschimpfung zu vertreiben, wenn ich sie immer mit ihrem englischen namen anspreche...

Mittwoch, 14. November 2007

schneeflöckchen, rot röckchen


die letzten putzarbeiten wären abgeschlossen, schreibt der bauleiter. und außerdem ist er uns auf's dach gestiegen, wohl um nachzusehen, warum bei unserem ersten kaminofenheizen etwas feuchtigkeit durch die schornsteinwand im inneren des hauses hindurchschlug und einen fleck auf der noch makellos geputzten fläche hinterließ...

aber mal abgesehen davon hat er schöne fotos gemacht vom ersten schnee auf dem neuen dach mit den alten biberschwänzen.

Freitag, 9. November 2007

warme füße dank mr. anderson



bild oben vom 9.11.2007, bild unten vom 22.8.2007.

von skorpion zu skorpion


vor fast genau einem jahr haben wir den ersten arbeitseinsatz auf dem alten grundstück meiner oma gehabt und ein paar bäume gefällt (mit genehmigung, isjaklar). vor allem aber haben wir die lebensbäume vor der terrasse, "die wand" genannt, abgesägt. und dann verbrannt, viel verbrannt, ganz offiziell, es war brennzeit. aber eben nicht alles, ein großer haufen blieb noch. und am ende des tages habe ich meinem papa noch einmal unseren wunsch geschildert, das gartenhaus meiner oma zu einem wochenend- und ferienhaus auszubauen, zu einem kleinen zweitzuhause im weltdorf.

ein jahr später ist der holunder rechts neben der gartenpforte, der an diesem arbeitseinsatztag so schnell abgesägt worden ist, daß ich nicht einschreiten konnte, schon wieder auf fast zwei meter gewachsen. es ist brennzeit, die letzte, die es in einem november geben wird, und wir verbrennen den übriggebliebenen haufen vom letzten jahr.

der skorpionwind fegt in böen durch das flußtal, den hang hinauf zu uns und umtanzt das feuer. wie vor einem jahr gibt es regenschauer. aber anders als vor einem jahr scheint auch die sonne kurz durch die jagenden wolken, und es gibt ein neues dach, einen ganzen neuen dachstuhl, einen anbau, neue fenster und türen, es gibt warmes wasser und einen kaminofen, der das haus auf 24 grad heizt. und es gibt kaffee und gutes brot von bäcker rose mit butter. und uns tränen die augen immerzu, aber das ist der rauch, es ist nur der rauch vom feuer. und der novemberskorpionwind. und das glück, schon wieder.

Donnerstag, 8. November 2007

die mutter des elektrikers

mit papa zum elektriker gefahren: was willste da anrufen, wir fahren hin! liegt auch um die ecke und auf dem weg. hoch in's büro: die mutter des elektrikers, die in der familienfirma nicht nur die buchhaltung macht, ist entsetzt: kein warmes wasser?! das geht ja gar nicht! eine zumutung! wo ist der sohn? der sohn muß sofort her!

unser elektriker kommt. nach meiner info sollte der durchlauferhitzer schon vergangenen dienstag, spätestens gestern angeschlossen werden. der elektriker sagt: nein. da war nix zum anschließen! na gut, sag ich, weiß ich jetzt nicht, hab ich anders gehört und verstanden, aber wie auch immer, das ding ist an's wasser angeschlossen seit gestern abend, nur eben die elektrik - ähem. ob er denn heute zeit hätte, das gerät anzuschließen? nein, sagt der elektriker, ich glaube nicht.

ich bin verblüfft, doch, ich bin immer noch zu verblüffen über solche kundenansprache. zwar kenn' ich den elektriker halbwegs persönlich, aber was soll's, ich bezahl' ihn ja schließlich, inklusive mehrwertsteuer.

auftritt seniorchef, der mann der mutter des elektrikers: alles nochmal von vorn. kein warmes wasser, sag ich. das geht gar nicht! sagt die mutter: eine zumutung! so wünsche ich mir kundenansprache, genauso.

und zum sohn: man rede hier seit zehn minuten, in der zeit hätte er den durchlauferhitzer schon zehnmal angeschlossen! na, sagt der sohn, mal sehen, er verspräche nichts. der seniorchef wiegt den kopf, die mutter des elektrikers wird gleich mit dem fuß aufstampfen - wir machen uns lieber vom acker. bei der anschließenden familienfirmenkrise muß ich nicht dabei sein, nö, das muß jetzt nicht sein.

ps: beim heimkommen nachts haben wir warmes wasser, einfach so. merke auf: ich habe heimkommen gesagt, zum ersten mal! und dann dusche ich, nachts um halb eins, das erste mal und mit warmen wasser. dank der mutter des elektrikers.

das erste frühstück


nach der ersten nacht in der villa hildegard. gestern nachmittag das erste mal ankommen, ohne wieder wegzugehen. bleiben, die betten aufbauen, das erste mal in den noch nie gesehenen betten liegen. während im bad die armaturen angebaut werden vom bauleiter-mädchen-für-alles: scheiß armaturen. erst meckern, dann hinmuckeln, dann passen sie doch ganz wunderbar. das erste mal. licht einschalten, einen stecker in eine steckdose stecken. das erste mal für die genervten jungs pizza holen. und auch noch schnell die flex vom bautischlerfreund, um's ofenrohr passend zu schneiden. auch kaltes bier mitbringen. den kaminofen, von uns "mr. anderson" genannt, aufbauen, das erste mal anheizen. nach dem essen den durchlauferhitzer anschließen, wassertechnisch, und die sicherung fliegt raus. das erste mal wasser aus dem waschbeckenhahn, darunter noch kein waschbecken. wundern über die seltsame auf-und-zu-richtung der wasserhähne. wasser an die toilette anschließen. das erste mal auf die toilette gehen um 23.18 uhr, höchstselbst. das erste mal zusammen in den betten liegen und ins kaminfeuer gucken. in den dachstuhl gucken. fremden geräuschen zuhören. das erste mal schlafen, schlecht schlafen wegen der notmatratzen und weil es kalt wird - wir haben den gaswandheizer im bad ausgeschaltet über nacht: der erste fehler. morgens das erste mal gucken, wo die sonne aufgeht jetzt im november. das erste morgenlicht im haus und das erste mal rausgucken auf den pflaumenbaum, die meisen knabbern an den pflaumenmumien und wohl nicht zum ersten mal. das erste mal waschen mit kaltem wasser aus dem hahn und warmen wasser aus dem wasserkocher und in der mitgebrachten schüssel. der erste kaffee, im nachthemd, mit fleecejacke drüber, am kaminofen, im neuen alten haus, villa hildegard: das erste frühstück. reimt sich auf glück.

Montag, 5. November 2007

Freitag, 2. November 2007

lavastrand, gerüttelt

es ist immer gut zu wissen, was unter einem ist, find' ich. in unserem fall der aufbau des fußbodens: eine schicht schaumglas, gerüttelt, darauf dieser feine schotter, und ich glaube, es ist tatsächlich lavaschotter, glatt und eben gezogen und wieder gerüttelt. oder umgekehrt. darauf kommt ein vlies, in unserem fall nicht aus papier, sondern kunststoff. und dann, trockenverlegt, die selben estrichziegel wie im bad.

der schwarze lavastrand ist also nur eine vorübergehende erscheinung. aber sehr schön, für heute.

Donnerstag, 1. November 2007

villa hildegard, lächelnd

unser haus macht ein freundliches gesicht am abend von allerheiligen. ich habe keine erinnerung daran, ob ich das haus jemals im dunkeln gesehen habe, mit licht hinter den fenstern. meine oma hat es ja nur im sommer benutzt und auch so gut wie nie dort geschlafen. und ich war ja immer mit der oma dort. mein vater kennt es vielleicht so, mit leuchtenden augen. er hat nämlich im halbstarken alter hier einige feten mit freunden gefeiert: sex, drugs and rock'n' roll. oh ja, oh doch, das volle programm, davon wird heute noch gesprochen. allerdings nicht sehr detailreich. als kind bleibt man ja immer ein kind für seine eltern, egal, wie erwachsen man ist. und kindern erzählt man eben nicht alles in allen einzelheiten.