Sonntag, 28. Januar 2007

mein ist die schlüsselgewalt

anruf von papa (sonntagabende sind keine sonntagabende ohne papa-anruf!): die bisherige pächterin hätte gestern die schlüssel endgültig an ihn zurückgegeben. wohin er jetzt damit solle? mit meinen schlüsseln?

na, zum bauleiter natürlich - was soll ich hier mit den schlüsseln, gell?! und einen behalten bitte - falls mal wieder ein dachblech wegfliegt...

Samstag, 27. Januar 2007

mama und maße II


so, und jetzt kann ich endlich möbel schieben, das mache ich sowieso am liebsten... danke mama!

Donnerstag, 25. Januar 2007

erkenntnisstand

archäologischer, stand januar:

es wurde offenbar zuerst der linke teil des hauses gebaut, inklusive unterkellerung. gleich oder später wurde eine terasse angefügt, auf die drei stufen hinaufführten. dann wurde diese terasse aufgemauert und es wurde der zweite hausteil daraus, die heutige küche. unter den plastefliesen in der küche fanden sich nämlich steinplatten, wie sie auch draußen für die gartenwege benutzt wurden. dieser bauablauf wird auch durch die nicht durchgehende fette, vulgo firstbalken, gestützt. im angenommenen ersten teil des hauses gibt es sie, im zweiten, der früheren wahrscheinlichen terasse nicht. im spitzboden gibt es zwischen diesen beiden hausteilen eine bis an den first hochgezogene wandscheibe, die mit zwei luken versehen ist. über diesen beiden luken, die groß genug sind, damit menschen da durchpassen, gibt es zwei kleinere luken. wir nehmen an, für tauben: vielleicht wurden im spitzboden mal tauben gezüchtet.

und offenbar wurde in dem moment, als die terasse zur küche wurde, schon ein weiterer anbau geplant. das zeigt die vorgesehene, aber zugemauerte türöffnung nach norden. außerdem gab es an der ostseite entweder schon einmal ein zweites fenster, oder auch dort hat man es vorgesehen. das zeigt die steinfensterbank, die an der außenseite nach osten in der fassade - jetzt völlig nutzlos - sitzt.

der windfang ist wohl noch einmal später hochgezogen worden, denn er hat keine ordentliche verbindung zum mauerwerk des rechten hausteils. es gibt allerdings ein altes foto im besitz meines papas, das diesen windfang schon sehr früh zeigt, nämlich in den 60er jahren wahrscheinlich. zu dieser zeit war aber noch ein anderes, unterteiltes fenster dort eingebaut. oder aus dem unterteilten fenster wurden später die sprossen einfach herausgesägt...

das richtige wasser

eben mit meinem auskunftsfreudigen nachbarn telefoniert. das thema: die wassergemeinschaft. mein grundstück oder ich sind da noch nicht mitglied, werden wir aber sofort, wenn ich das nächste mal da bin, weil wir, mein grundstück und ich, ja richtiges wasser brauchen. und nicht nur sommerwasser.

Mittwoch, 24. Januar 2007

drum zahle, um es zu besitzen

sehr geehrter empfänger,
nach der kostenberechnung in der sache:
grundbuchsache
xxxxxxx
werden kosten in höhe von 10,00 euro gegen sie als kostenschuldner festgesetzt.


mhm, man hätte ja auch schreiben können:

für ihren eintrag ins grundbuch berechnen wir ihnen 10,00 euro. aber das klänge natürlich längst nicht so sexy...

Dienstag, 23. Januar 2007

mama und maße

heute alle maße, die wir letztes wochenende genommen haben, zu mama geschleppt. ja klar, ich schleppe jetzt immer, auch, wenn es nur maße sind. ich bin schließlich großgrundbesitzerin und schleppe damit große verantwortung und alles andere.

der orchideenzweig, den ich auch mitbrachte, war absolut nicht als bestechung gedacht, das wäre nämlich gar nicht nötig: meine mama ist ganze hibbelig, endlich einmal ordentliche zahlen zu sehen und uns einen grundriß zu zeichnen.

war natürlich wieder nicht alles dabei: und das hier, wie hoch ist das, wo ist das maß? mensch mädchen, das müßtest du doch nun wirklich wissen... so etwas sagen profi-architekten-mamas immer, wenn ihre laienhaften kinder mal wieder vergessen haben, die, na, sagen wir mal, höhe des fenstersturzes auch von außen zu messen.

schlamperei! das sagt mama natürlich nicht, sie ist ja lieb. aber ich sag das. zu mir, isjaklar.

ermunterung

erstmal sieht es dann aus wie lausitzer tagebau, aber danach wird's besser.

es flieht der schlaf,

wenn mir ausgerechnet nachts tausend kleine details einfallen. also aufstehen und aufschreiben:

ist die stufe aus dem bad zur kellertreppe hinab nicht zu tief?
bauen wir mit dem aushub der abwassergrube ein hochbeet rund um den nadelbaum, der unten in der ecke steht?
ich muß die grauen umrahmungen der fenster ausmessen (5 - 7 cm?), denn die müssen auch nach einer dämmung wieder entstehen.
die holzverkleidung des anbaus: horizontal oder vertikal - schuppenwände fotografieren!
wie weiß werden holzdielen, wenn man sie nur lasieren oder wachsen darf?
keramik oder porzellan?
viereck- oder viertelkreisduschtasse?
fliesen oder linoleum im bad?

retten: den kleinen weißen schrank, die alte im-nu-dose in diesem schrank, den kleinen weißen blechtisch, den klitzekleinen spiegel mit facettenschliff, der an der außennordseite hinter einem kabel klemmt, die gläser aus dem schrank im "wohnzimmer", die wandlampe aus dem "wohnzimmer", alle vogelhäuschen, evtl. den lichtschalter rechts innen, die unterlade der kochmaschine, das ofenblech und -werkzeug vom ofen aus dem "wohnzimmer", alles werkzeug und gartengerät, das sich findet, die alte hängematte in dem schrank an der außennordseite, den schrank aus dem wohnzimmer selbst, das kleine türkisfarbene fenster aus dem klohäuschen, die verbindungstür der beiden räume (wird zur badtür) - alles in den keller räumen.

kann weg: die alte sitzbank im keller, die sitzbank in der "küche", der wandschrank in der "küche", die liege und beide sessel aus dem "wohnzimmer", der schrank an der außennordwand, das ganze klohäuschen, der windfang bis auf brüstungshöhe (noch festlegen!), die schon gekappte hecke vor der terrasse, der blöde riesenbusch neben der gekappten hecke, der den windfang abdeckt, das schuhabstreifeisen an der fensterseite des windfangs, an dem ich mir schon als kind ständig blaue flecken am schienbein geholt habe, die beiden plaste-teichbecken im linken vorderen teil des grundstücks (die sind nicht von meiner oma!).

streng schützen bzw. ggf. bergen: die sitzgrotte, alle alten obstbäume, alle gehwegplatten und steine, die ganze verdammte terrasse, den gesamten beetstreifen an der linken grundstücksgrenze.

Montag, 22. Januar 2007

bauleiter?

bist du verrückt geworden? für 25 quadratmeter?!
verrückt? auf diese frage sollte man im zweifelsfall immer mit ja! antworten.

aber im ernst: ich wohne 265 km von der villa hildegard entfernt! da ist es schon schick, wenn man jemanden vor ort hat, der alles koordiniert und morgens auf seiner baustellenrunde den handwerkern vors schienbein tritt, falls nötig.

und ja, das ist ein kleines gartenhaus, aber es macht keinen unterschied, ob sie für 25 oder 150 qm wohnfläche einen schacht für trink- und abwasser übers grundstück ziehen. zum beispiel. jaja, es ist nur ein kleines gartenhaus für ein paar wochenenden im jahr und hoffentlich im sommer auch mal für ein, zwei oder drei wochen. aber die grundsätzliche entscheidung ist immer: betreibt man so ein umbauprojekt auf heimwerker-baumarkt-mach-ich-selbst-oder-der-kumpel-rumfrickel-niveau oder professionell?

eben! und darum: bauleiter!
und jajaja: professionelle arbeit kostet richtiges geld + mehrwertsteuer. so what?

hausaufgaben

kaum ist montag, da hab ich schon eine mail von meinem bauleiter: er schickt mir die versprochenen infos und fragt, was ich denn nun in erfahrung gebracht hätte.

ich schreibe zurück: so schnell schießen die preußen nicht! ich muß erst meinen papa nach der telefonnummer des gartennachbarn fragen und herausbekommen, ob er mir sagen kann, was ich wissen will...

und: die villa hildegard kommt leider bei mir erst an zweiter stelle - ich habe heute den ganzen tag angebote geschrieben, mit kunden telefoniert, meine abrechnung gemacht usw. usf. gearbeitet also. und erst danach kann ich mich dann um meinen großgrundbesitz kümmern.

aber mein superschneller bauleiter bereitet mir natürlich große freude, weil er mein kleines mini-projekt offenbar genauso ernst nimmt, wie seine anderen baustellen. oder zumindest weiß, wie man bauherren beeindruckt (gleich ganz schnell am nächsten werktag eine email schicken!). guter mann.

Sonntag, 21. Januar 2007

der grundbucheintrag

ist da! wartet auf mich in meinem briefkasten seit gestern. am freitag war er noch nicht da - wir hatten nach post gesehen, bevor wir gefahren sind. und ich hatte ihn noch nicht erwartet, der notar hatte gesagt, es könnte bis zu acht wochen dauern. aber da ist er schon. wir trinken auf meinen großgrundbesitz!

innenansichten

gestern war der akku der kamera nach fünf bildern tot, also heute nun mit frischer energie fotos gemacht. besonders für später: das gibt einen schönen vorher-nachher-effekt!

der blick zum windfang, den wir abreißen werden (nur bis auf brüstungshöhe). er ist später angefügt worden und neigt sich schon ein bißchen vom haus weg. außerdem ist er unpraktisch, weil die jetzt noch vorhandene tür in den windfang irgendwie immer im weg ist. ich will aber später aus dem haus auch durch die eingangstür (jetzt die im vordergrund rechts) nach draußen schauen können. die neue haustür wird deswegen ein fenster bekommen und nach außen aufschlagen.

das ist die kommt-weg-wand, sie trennt jetzt noch die "küche" vom "wohnzimmer". 25 qm durch eine wand auch noch aufzuteilen, kommt gar nicht mehr in frage, ebenso wird die decke weggenommen, die einem hier auf plattenbauniveau, nämlich 2,20 m auf dem kopf sitzt. die wand raus, die decke weg (die querlaufenden balken bleiben und werden ebenfalls weiß gekalkt) - und schon habe ich meine beschlafbare wohnküche. und luftraum.

die tür, die wahrscheinlich in ihrem früheren leben mal ein fenster war, wird gerettet und als badezimmertür wiederverwendet. rechts neben der kochmaschine ist der zugemauerte durchbruch zu sehen - dort war also schon einmal eine tür vorgesehen, wofür auch immer. der durchbruch führt hinaus zur nordseite des hauses, dort wird es einen anbau für ein kleines bad und einen schuppen geben.

bevor wir sie von nahem gesehen hatten, dachten wir, die alte kochmaschine könnte als heizquelle erhalten bleiben. aber in den heizraum passen höchstens drei kohlen. wir aber wollen mit holz und auch ein bißchen mehr heizen. also wird es einen kaminofen geben, der den ganzen raum heizen kann. diesen dann unermeßlich riesengroßen raum... hah!

freude im nu


es gibt einen grund, warum ich bei meinem ersten fund in der villa hildegard gejubelt habe, doch doch, ja genau, ich meine die alte im-nu-dose da. es hat etwas mit einer zeit vor fast zwanzig jahren zu tun, mit einem alten foto mit mir und meinem papa und einer idee, die ich dazu habe -

aber das ist eine andere geschichte für ein anderes mal...

Samstag, 20. Januar 2007

logistik ist alles!

sagt der bauleiter. wir müssen aufs grundstück. fahren können! ich muß entscheiden und wähle die stelle direkt neben dem elektroanschlußkasten: zwei zaunfelder müssen abgenommen werden, die hecke dort gerodet, der große busch direkt dahinter auch. hoffentlich bleibt die zaunbasis unbeschädigt. zum glück hatte ich mir schon vorher überlegt, welchen teil des grundstücks ich für die lagerung von bauschutt, material u.ä. freigebe - nur auf eine zufahrt für mann, maus, container und baugerät war ich nicht vorbereitet...

weiterer anreiz

bauherrin zum bauleiter:
du darfst auch das material-was-ich-noch-nie-einsetzen-durfte verbauen!

begehung und ja-wort

das macht mich ganz fertig: wir rennen ums haus, in den keller, die beiden zimmerchen hoch und runter, der bauleiter in spe klopft mit dem hammer überall dran und schlägt teile von meiner villa hildegard ab. und schon wieder einen großen putzfladen vom sockel runter. schnüffelt im keller um sich und befindet: riecht gut. rupft eine alte pvc-fliese vom küchenboden, findet drunter alte steinplatten und befindet, das dieser teil des hauses wohl zuerst einmal nur eine terasse gewesen sei. guckt im windfang meinem finger nach in richtung schimmelige stelle und meint, abreißen wäre wohl doch in ordnung. sagt immer: muß man mal sehen. mal sehen. mhm. na, mal sehen. das macht mich ganz fertig.

und deswegen frage ich ihn dann schließlich ganz direkt, ob er denn nun heiraten wolle?

mein mann steht daneben und grinst, der bauleiter in spe grinst auch, und ich gucke grimmig: ich will jetzt endlich wissen, ob er sich die jacke anzieht, es zu seinem projekt macht, für uns arbeitet, ob die villa hildegard sexy genug ist, wo sie doch so klein ist, ach, alles so klein und ja nur ein gartenhaus und er mit all seinen großprojekten, hörsälen, die zu wohnungen umgebaut werden, schlössern, die zu retten sind, baugesundheit, erdwärmekörben, neueste dämmtechnologien, heizungen, die man anrufen kann -

also?

ja, sagt er. sagt ja und wird zum bauleiter.

aber er sagt immer noch: mal sehen. ja, was denn nun? erklär's mir! na, wir müssen mal sehen, was uns hier überhaupt alles erwartet, wir brauchen als erstes ein paar sondierungsarbeiten!

ach so! sondierungsarbeiten! ja klar! ähm, was bitte sind sondierungsar....
(to be continued...)

ankunft bauleiter in spe

zum ortstermin: er hat den garten gefunden, obwohl er meine anfahrtsskizze zu hause vergessen hat. und angerufen hat er auch nicht, um nachzufragen - er hat es eben einfach gefunden. guter mann!

erstkontakt

erste, eingehende begegnung mit unseren nachbarn zur linken, ganz klassisch über den gartenzaun: nach vorstellung und händchen geben versuche ich sie schonend auf das kommende vorzubereiten. umbauarbeiten, ähm, ja, jetzt ist es raus. ich halte den kopf in der verständnisheischenden leichten seitenneigung und warte auf die reaktion. das gehört unbedingt zu den hauptdirektiven des erstkontaktes! ja prima! endlich passiert mal was, es wäre doch schade drum, das hübsche alte haus...!

die nachbarin ist hier in dem gebiet aufgewachsen, sie kannte meine oma gut, kennt auch meinen papa schon ewig und war als kind oder auch etwas später durchaus öfter mal hier im garten und im haus. jaja. schön, daß es in der familie bleibt, sagt sie. und: ach, wir machen auch mal lärm!

und natürlich bekomme ich gleich überaus nützliche informationen zum thema trink- und abwasser, auch jetzt fällt wieder das wort honigtrommel, ja alles kein problem, machen wir auch alle so, alles ganz eingespielt usw. usf.

wir hinterlassen unsere telefonnummer, falls mal was sein sollte... und ich verspreche, sie beide, wenn das bauen vorbei ist, mal auf ein paar bratwürste und ein bier einzuladen. na, dazu sagen wir niemals nein!

erstkontakt erfolgreich absolviert: nette nachbarn, gute informationsquelle, machen auch lärm, essen wurst und trinken bier. check!

sturmschaden

mein papa ist auch schon da, in arbeitskluft und mit hammer und nägeln bewaffnet: der orkan vorletzte nacht hat ein stück blech vom first gerissen. und das hat er natürlich gestern gleich bemerkt, weil er natürlich gestern gleich hergefahren ist, um nachzusehen, ob es sturmschäden gibt. guter mann. das kann er ruhig beibehalten: nach dem rechten sehen, wenn wir nicht da sind und es gestürmt hat zum beispiel. wozu eine webcam installieren, wenn man einen papa vor ort hat?

und ja, ich habe auch nachdem er ohne leiter - wo ist die scheiß leiter? weg! - aufs dach gestiegen ist, noch einen papa vor ort. und das dach wieder dicht. wie? wie er da hochgekommen ist? keine ahnung, ich habe es nicht mitansehen wollen...

das erste mal nach langer zeit

wieder im haus. kurz nach dem tod meiner oma vor fast zehn jahren war ich das letzte mal hier drin und habe mir damals ein paar dinge zur erinnerung mitgenommen, wie das alte senfglas, das hier schon viele jahre als trinkglas gedient hatte. es war ein trauriger moment.

damals wurde entschieden, den garten zu verpachten und auch heute kann ich nur hier herein, weil ich die pächterin um den schlüssel angebettelt habe - offizielle schlüsselrückgabe ist erst am kommenden wochenende, weil sie noch bis ende januar den pachtvertrag hat:

bevor wir losgefahren sind gestern habe ich sie angerufen und um den schlüssel gebeten. ja, naja, im prinzip schon, aber sie würde in einer stunde übers wochenende wegfahren. ob sie damit einverstanden sei, den schlüssel jemandem zu übergeben? ich könnte vielleicht eine freundin schicken... ja, das wäre in ordnung. ich versichere, den schlüssel dann wieder in ihren briefkasten zu werfen und bitte sie, einen anruf machen zu dürfen.

rufe meine freundin an, die auch zum glück gerade in der stadt in ihrem laden ist - um die ecke von der wohnung der pächterin. klar, das mach ich, sagt die freundin. und ich: nimm ihr ein paar blümchen mit! nein, sagt die freundin, das mach ich nicht, wenn sie übers wochenende weg ist - lieber einen topf dicker primeln! ich lauf sofort los!

anruf bei der pächterin: meine freundin wäre unterwegs, nenne ihr den namen. und: dankedankedanke!

keine zehn minuten später klingelt mein telefon: ich hab ihn! ruft die freundin. und vier stunden später hab ich ihn dann das erste mal in der hand. und bin heute das erste mal wieder hier in diesen beiden kleinen, fast völlig leergeräumten gartenhauszimmerchen.

Freitag, 19. Januar 2007

kick off

erstes treffen mit unserem potentiellen bauleiter: erst, als wir ihm fotos vom gartenhaus zeigen, erwärmt er sich für das projekt; er findet das häuschen sehr charmant. altes soll man erhalten und mit respekt behandeln, die würde belassen, bei allem aber steht die baugesundheit an erster stelle. das ist unser mann!

aber auch zugeschnürte säcke kann man wieder aufmachen. und los gehts: wir schieben auf dem grundriß die funktionen hin und her. vielleicht legt man ja das schlafen in den anbau - warum nicht in der nordwestecke ins bad gehen - die küche könnte ja auch auf der anderen seite - die tür stattdessen dort - braucht man denn wirklich einen schuppen usw. usf.? und ich jammere mein mantra: was ist mit der kellertreppe, was ist mit der kellertreppe...

am schluß sind wir - zumindest für diesen abend - wieder bei der aufteilung, wie wir sie uns gedacht haben, aber mit dem großen unterschied, daß die kellertreppe nun vom bad durch eine tür begehbar sein wird, statt durch den schuppenteil des anbaus. ein durchbruch! merke: säcke wieder aufzumachen führt einen vielleicht an den ausgangspunkt zurück, produziert aber die lösung für ein detail, die man aus dem alten blickwinkel nicht gefunden hatte.

und morgen guckt sich der bauleiter in spe das ganze mal vor ort an...

Donnerstag, 18. Januar 2007

fäkalien und honigtrommeln

das scheiß problem ist gelöst! im sinne des wortes: mein alter kumpel ruft an und erzählt, er hätte sich bei der stadt erkundigt, wie denn in dem gebiet mit der, naja, eben der scheiße umgegangen wird, offiziell spricht man natürlich von abwasser oder fäkalien, isjaklar.

also prinzipiell besteht anschlußzwang an die öffentliche kanalisation, aber da dort kein abwasserkanal vorhanden ist (das wußte ich alles schon...), sind ausschließlich abflußfreie sammelgruben erlaubt. das wird bestätigt durch die untere wasserschutzbehörde. im auftrag der stadt fährt dann eine private firma das abwasser ab, d.h. die sammelgrube wird - wenn voll - abgepumpt. im zusammenhang mit dem abpumpfahrzeug sprechen immer alle von honigtrommel und meinen damit die trommel, auf der der absaugschlauch aufgerollt ist.

die schlauchmeter, die so ein wagen auf der honigtrommel hat, können entscheidend sein, da wir aber sowieso eine neue grube anlegen wollen und müssen, werden wir sie gleich nahe der grundstückgrenze setzen, auch klar.

so eine abflußfreie sammelgrube kann in zwei verschiedenen arten ausgeführt werden: aus in die erde versenkten betonringen, die aufeinander montiert und von innen entsprechend abgedichtet und mit einem deckel versehen werden. oder man kauft einfach einen handelsüblichen kunststofftank und läßt den in die erde ein. dabei sollte man bedenken, daß es lustige geschichten gibt von abwasserkunststofftanks, die nach ausgiebigen regenfällen und vollgesogenem boden plötzlich ganz lustig aus der erde schießen und ihren besitzern wenig freude bereiten...

aber auch dafür gibt es eine lösung, die mein kumpel (mit dem ich, als wir teenager waren, auf seinem moped durch die kleine stadt gebraust bin - aber das ist eine andere geschichte...) auch gleich am telefon erläutert. in kurzform: grube ausheben - dünne bodenplatte gießen - austrocknen lassen - tank einsetzen - bißchen wasser einfüllen - zwischenraum zwischen erde und tank ein stück hoch mit magerzement ausgießen - härten lassen - wieder wasser nachfüllen - nächste schicht magerzement gießen usw., bis die grube komplett voll und mit einer dünnen schalung in der erde gesichert ist. die volle grube könnte man abpumpen lassen (siehe honigtrommel), muß man aber nicht, ist ja sauberes wasser drin, das kann man gleich zum bauen oder gießen wiederverwenden. fertig ist die laube, ähem, die grube! problem gelöst, großer stein vom herzen gefallen.

Dienstag, 16. Januar 2007

vorsichtige anfrage:

"und da könnt ihr ja dann mal überlegen, das auch an freunde, naja, zu vermieten..."
na, deshalb erzähl' ich dir das ja!

"wie muß man sich das vorstellen?"

das wird eine beschlafbare wohnküche.

Samstag, 13. Januar 2007

merken: möbelgriffe

in bremen im schnoor gibt es ein kleines geschäft, wo man französische möbelgriffe führt. vintage style. ansonsten textilien & schmuck, name und straße nicht gemerkt, aber da finde ich wieder hin: an dem traditionscafé mit dem einfachstfrühstück in die kleine gasse rein, auf der rechten seite...

Freitag, 12. Januar 2007

mantra (zur entspannung)

es sind nur 25 qm.
es sind nur 25 qm.
es sind nur 25 qm.
es sind nur 25 qm.
es sind nur 25 qm.
es sind nur 25 qm.
es sind nur 25 qm.
es sind nur 25 qm.
es sind nur 25 qm.

Donnerstag, 11. Januar 2007

design

inside: white box & shabby chic
outside: lavender & stonegrey
garden furniture & decoration: wood & iron

Mittwoch, 10. Januar 2007

hauptdirektiven I

1. medien zuerst
2. man hat nie zuviele steckdosen
3. geld löst probleme und erhält freundschaften