Donnerstag, 18. Januar 2007

fäkalien und honigtrommeln

das scheiß problem ist gelöst! im sinne des wortes: mein alter kumpel ruft an und erzählt, er hätte sich bei der stadt erkundigt, wie denn in dem gebiet mit der, naja, eben der scheiße umgegangen wird, offiziell spricht man natürlich von abwasser oder fäkalien, isjaklar.

also prinzipiell besteht anschlußzwang an die öffentliche kanalisation, aber da dort kein abwasserkanal vorhanden ist (das wußte ich alles schon...), sind ausschließlich abflußfreie sammelgruben erlaubt. das wird bestätigt durch die untere wasserschutzbehörde. im auftrag der stadt fährt dann eine private firma das abwasser ab, d.h. die sammelgrube wird - wenn voll - abgepumpt. im zusammenhang mit dem abpumpfahrzeug sprechen immer alle von honigtrommel und meinen damit die trommel, auf der der absaugschlauch aufgerollt ist.

die schlauchmeter, die so ein wagen auf der honigtrommel hat, können entscheidend sein, da wir aber sowieso eine neue grube anlegen wollen und müssen, werden wir sie gleich nahe der grundstückgrenze setzen, auch klar.

so eine abflußfreie sammelgrube kann in zwei verschiedenen arten ausgeführt werden: aus in die erde versenkten betonringen, die aufeinander montiert und von innen entsprechend abgedichtet und mit einem deckel versehen werden. oder man kauft einfach einen handelsüblichen kunststofftank und läßt den in die erde ein. dabei sollte man bedenken, daß es lustige geschichten gibt von abwasserkunststofftanks, die nach ausgiebigen regenfällen und vollgesogenem boden plötzlich ganz lustig aus der erde schießen und ihren besitzern wenig freude bereiten...

aber auch dafür gibt es eine lösung, die mein kumpel (mit dem ich, als wir teenager waren, auf seinem moped durch die kleine stadt gebraust bin - aber das ist eine andere geschichte...) auch gleich am telefon erläutert. in kurzform: grube ausheben - dünne bodenplatte gießen - austrocknen lassen - tank einsetzen - bißchen wasser einfüllen - zwischenraum zwischen erde und tank ein stück hoch mit magerzement ausgießen - härten lassen - wieder wasser nachfüllen - nächste schicht magerzement gießen usw., bis die grube komplett voll und mit einer dünnen schalung in der erde gesichert ist. die volle grube könnte man abpumpen lassen (siehe honigtrommel), muß man aber nicht, ist ja sauberes wasser drin, das kann man gleich zum bauen oder gießen wiederverwenden. fertig ist die laube, ähem, die grube! problem gelöst, großer stein vom herzen gefallen.

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