anrücken beim bautischlerfreund: haustür gucken. das muß ich in seiner werkstatt machen, weil in meinem haus ist sie ja noch nicht! nachdem er gestern abend schon seinen vielerprobten dackelblick ein paar stunden lang um entschuldigung heischend auf uns gerichtet hatte, empfängt er uns jetzt in seiner werkstatt mit eben diesem.
dazu sollte ich vielleicht erklären, daß wir beim bautischlerfreund und seiner frau, der richtkranzherstellerfreundin übernachten. weil wir ja noch nicht in unserem eigenen haus übernachten können!
also: dackelblick. lächeln lächeln lächeln. und dann das totschlagsargument, die allzweckwaffe, der schlüsselreiz, auf den ich immer immer reagiere: er zeigt auf unsere tür. da liegt sie, erst halbfertig, und er ist gerade jetzt dabei, an ihr zu arbeiten. und ist jetzt schon schön, wunderschön, geradezu großartig in meinen augen. wieder so ein stück gutes handwerk, wie er es schon mit den fenstern abgeliefert hat. wie er es immer abliefert, wenn er denn endlich mal was liefert.
fragender dackelblick zu mir: ja doch, ich liebe ihn, ich liebe seine arbeit, und er weiß es ja. und ich will es auch nicht verbergen. warum auch?
ich hab' ja keinen igel zu kämmen, wie man hier sagt. ich muß nicht einziehen in die villa hildegard, ich möchte nur, daß sie auch mal fertig wird. und das dauert eben; das hat seine gründe. und manchmal hat es eben keine gründe. so what?! aber was sie machen, meine handwerker, wenn sie es machen, ist immer schön. nein, es ist großartig.
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