Sonntag, 19. April 2009

gartensonntag


der tag beginnt diesig, aber mit der zeit arbeitet sich die sonne immer stärker durch den dunst. an sonntagsruhe ist für uns nicht zu denken, auch wenn wir natürlich den rasenmäher heute nicht benutzen, um unsere nachbarn nicht zu stören. ich muß dringend jäten, das unkraut ist um diese zeit immer die am schnellsten wachsende biomasse. besonders im kräuterbeet unterhalb der terrasse ist der mulch des letzten jahres fast völlig vergangen, und so haben unerwünschte pflanzen hier eine ausgezeichnete spielwiese - örgs!

der gartenherr bringt derweil die forsythie noch etwas mehr in form; sie ist fast abgeblüht und kann einen weiteren eingriff nach dem auslichten ende dezember noch einmal gut vertragen. außerdem gibt es so weiteres material, um den sichtschutz vor dem kompost weiter aufzufüllen und damit zu erhöhen.



am nachmittag gibt es zwischendurch kaffee und kekse von unserem gartenstadt-lieblingsbäcker; es ist so warm und angenehm, daß wir auf der terrasse sitzen können. danach muß natürlich dringend und endlich die heute angebrachte hängematte getestet werden:



beim anbinden der aufhängung an den apfelbaum wurde der gartenherr dabei von einem amselmännchen angegriffen. ich war in einer anderen gartenecke und hörte plötzlich einen schrei, wie ihn mein mann normalerweise nicht einfach so abgibt! es war zum glück beiden nichts passiert, aber der amselmann war direkt auf das menschengesicht losgegangen, durch ein blitzartiges wegzucken des kopfes konnte aber ein direktes zusammentreffen verhindert werden. der gartenherr spürte dennoch flügelschlag an der schläfe, war aber nicht von der leiter gefallen. die amsel war danach auch noch wohlauf, hatte aber sicher auch einen ordentlichen schreck bekommen. der apfelbaum steht direkt vor unserer thujawand, dort drin hatten wir letztes jahr schon ein nest geortet.

wir pflegen ja ein gutes verhältnis zu den tieren in unserem garten; bei den amseln ist es immer auffällig, daß aber, wenn wir kommen, für ungefähr zehn minuten alarmzustand herrscht: geschimpfe und gekreisch inklusive aufgeregten tiefflugmanövern. dann beruhigt sich die szene, und sobald wir anfangen zu arbeiten, sitzen die vögel dicht bei uns und warten auf ihre gelegenheit, frisch in der erde gestörte regenwürmer zu ergattern...



bevor wir morgen "rasen" mähen, rette ich noch ein paar traubenhyazinthen aus den flächen. mit denen und ein paar tulpen, die ich auch schon geschnitten habe, mache ich dann später noch meiner stiefmutter eine freude, die zusammen mit dem vorbesitzer, vulgo: papa, am spätnachmittag überraschend einen gartenbesuch abstattet.

am frühen abend dann erscheint die floristenfreundin, wie immer bewaffnet mit ihrem fotoapparat. wir öffnen eine flasche sekt, feiern den schönen gartentag und entscheiden spontan, gemeinsam bei ihr zu kochen und abendzuessen, wobei ihr angebot, daß wir bei ihr duschen könnten, uns sehr gelegen kommt. unser sammelgruben-entleerungsdienstleister, vulgo: honigtrommler, hat uns nämlich hängenlassen, die grube ist randvoll, alles wasser wird von uns in den garten getragen seit unserer ankunft, ähem... achja, duschen und so wäre jetzt schön!

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