Freitag, 22. Juni 2007
let it go, let it go, let it go...
zeit, vom alten dachstuhl abschied zu nehmen. dagegen hatte ich mich bis heute gesträubt. seit die zwischendecke heraus war und der alte dachstuhl uns endlich klarheit über die baugeschichte des hauses gegeben hat, war er mir ans herz gewachsen. besonders der teil über der ehemaligen terrasse, dieses angefrickelte, mit recycelten balken, die man vielleicht aus im krieg zerstörten häusern herausgezogen und hier eingebaut hat, diese quer und damit verkehrt gelegten dachsparren, die deckenbalken, deren verzierte balkenköpfe nach öffnung des dachkastens sichtbar wurden - all das eben, das kann man doch nicht aufgeben.
und doch tue ich es jetzt und beuge mich damit nicht dem druck, sondern der überzeugungskraft des zimmerers und besonders meines bauleiters, der mich psychologisch geschickt und mit engelszungen redend schrittchen für schrittchen an diesen punkt herangeführt hat:
das es einfach besser ist, einen neuen dachstuhl aufs haus zu setzen. und nicht dem alten, zum teil provisorischen die last der neuen alten biberschwänze aufzuhalsen. daß man arbeit nicht in das herumbasteln an etwas altem investieren sollte, nur, weil es eben alt ist, aber leider eben doch kein großartiger dachstuhl, sondern ein ziemlich maroder haufen holz. das sag ich, so etwas würde der bauleiter nie sagen. er weiß ja, wie sehr ich daran hänge, an dem alten haufen holz.
ja, naja, man muß auch loslassen können, jaja, ich weiß ja. also lasse ich jetzt los: leb wohl dachstuhl. der könig ist tot, es lebe der könig!
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