mit unserem bauleiter: wir gehen zusammen das tiefbauleistungsverzeichnis durch und sprechen über ein paar details, die wir nicht verstanden hatten. oder anders darüber denken, z.b. ob wir statt einer 3.000-liter-sammelgrube nicht doch mit 2.000 litern auskommen würden. die kapazität einer fäkaliensammelgrube beim essen zu erörtern, mag außenstehenden seltsam vorkommen, aber zeit mit dem bauleiter ist knapp, essen muß jeder, also: was soll's?!
bei der gelegenheit skizzieren wir auch noch einmal den verlauf des schachtes und den platz für sammelgrube und sickerkörbe; mehrfach wird mir versichert und beschworen, daß ich später auf dem boden über der sammelgrube herumlaufen kann, ohne einzubrechen. vom regen über die traufe direkt in die scheiße - das will man ja nicht. die angebote zweier angefragter firmen können wir bald erwarten, und dann geht es richtig los mit dem geldausgeben!
weitere übereinkünfte und ideen:
den bad- und schuppenanbau wird wahrscheinlich die gleiche firma machen, die auch das dach mit den biberschwänzen überdeckt. bisher waren wir immer davon ausgegangen, daß unser tischler-freund das macht. aber der scheint sich nicht um den auftrag zu prügeln, und vielleicht ist es auch besser, gerade an der nahtstelle zwischen altem dach und neuem anbau-gründach (!) nicht zwei firmen basteln zu lassen, sondern das in eine hand zu geben.
als wir über die feuersichere umrandung des zukünftigen kaminofens sprechen, gibt es zwei durchbrüche: warum eigentlich dielen ins haus legen? die dielen-idee stammt noch aus der zeit, als wir dachten, wir könnten die alten dielen im ehemaligen wohnzimmer erhalten. nachdem sich herausgestellt hatte, daß diese zu morsch sind, haben wir trotzdem an dielen festgehalten. warum eigentlich? zumal ja um den kaminofen herum sowieso ein anderes material zum einsatz kommen muß. also könnte man doch gleich das ganze haus, am besten auch das badezimmer mit einem steinernen bzw. keramischen belag ausrüsten.
guten morgen! darauf hätte man ja auch schon früher kommen können! fliesen (welchen materials auch immer) sind robuster und pflegeleichter für ein gartenhaus. außerdem in allen farben möglich - ich halte ja nach wie vor an einem möglichst hellen belag fest, wollte deshalb die dielen weiß wachsen - ein arbeitsschritt mehr und nicht wirklich von bestand auf dauer. und die vorstellung, ein und den gleichen fußbodenbelag in haus und bad zu haben, schwellenlos, ist sehr verführerisch, weil es optisch sehr großzügig wirkt. ha!
der bauleiter ist übrigens gerade sehr materialverliebt in estrichziegel der firma creaton, aber ich weiß nicht, ob da eine passende farbe für uns dabei ist...
zweiter durchbruch der sorte das hättest du mir auch schon vor zwei monaten mal sagen können: wir brauchen gar keinen kaminofen. sagt der bauleiter, der ja gelernter schornsteinfeger ist. es gäbe da ein system, wo der kamin einfach in den schornstein integriert ist. einen neuen schornstein müssen wir sowieso einziehen, weil der alte morsch war und abgerissen wurde. statt nun also neben den schornstein einen kaminofen zu stellen (die sind alle häßlich und schwarz, und wenn sie nicht häßlich und schwarz sind, sind sie zu teuer!), sitzt der ofen einfach mit drin! das system heißt übrigens plewa unitherm.
unser bauleiter kam jetzt erst drauf, weil ein anderer bauherr auf der suche nach einer kaminlösung war, aber keinen platz hatte. was ja auch bei uns knapp ist - platz. und ein kaminofen produziert das gleiche platzproblem wie eine truhe: der luftraum darüber ist verschenkt. beim plewa-system ist der schornstein zwar etwas größer als normal, aber die paar zentimeter nehme ich gern in kauf, wenn ich daneben noch platz für etwas anderes als einen ofen habe. und dem ästhetischen problem entgehe, das ich mit all diesen schwarzen kaminofen-monstern habe.
am ende unseres mittagessen-treffens haben wir das gefühl, das es jetzt etwas zügiger vorangehen wird. ein hinweis darauf steht in der tiefbauleistungsbeschreibung: darin hat der bauleiter auch den preis für ein mietklohäuschen erfragt, dauer der aufstellung: acht wochen. und er grinst jetzt, weil wir es bemerkt haben...
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