Mittwoch, 26. August 2015

die quitte bricht

quitten soll man nicht beschneiden. sagt die fachliteratur, sagt der baumschuler, sagte der baumpfleger vor knapp zwei jahren und machte beim baumschnitt einen bogen um die quitte.

ja, nun, aber was machen, wenn die quitte ('vudonia') in diesem jahr zum ersten mal soviele früchte trägt, daß die äste abbrechen?

um präzise zu sein: die äste brechen, aber nicht komplett ab, sondern hängen mit einer verbliebenen verbindung im baum. und der baum versorgt den ast darüber auch - die blätter welken nicht. die quitten auf dem foto sind von dem dritten ast, mit dem das jetzt geschehen ist in diesem spätsommer.

was wir tun: wir schneiden die äste oberhalb der bruchstelle sauber ab. ich sage mir, daß der baum eben seine eigenen entscheidungen trifft, wo es ihm zu schwer ist und was daher abgestoßen werden muß. wir kümmern uns dann um die wundversorgung. mal sehen...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo, lese und gucke hin und wieder in Ihrem Blog und gratuliere Ihnen zu dem schönen Häuschen, dem geschmackvollen Garten ohne Kitsch und zu Ihrer Einstellung. Ich selbst habe auch eine (Apfel-)Quitte im Garten, die auch regelmäßig viele schwere Früchte trägt. Ich stütze die Äste immer ab, damit sie nicht abbrechen und ich verschneide sie auch. Bisher hat sie es gut vertragen. Und wenn ich mal ein paar Quitten weniger ernten kann, wäre ich auch nicht traurig. Also keine Angst! Habe mich auch schon (nicht ganz ernsthaft) gefragt, warum die Pflanzen nicht merken, wenn ihnen ihre Früchte zu schwer werden, dass sie sich selbst schaden. Aber unsere Obstgehölze sind nun mal auf Ertrag gezüchtet.
MfG

freitagsfish hat gesagt…

vielen dank für das kompliment zu garten und häuschen!

ja, natürlich, das ist die erklärung für die "dummheit" der obstbäume: auf ertrag gezüchtet und daher auf menschliche hilfe angewiesen. kommendes wochenende werde ich sehen, wieviele quitten reif geworden und wieviele äste evtl. noch abgebrochen sind. werde hier berichten!