Montag, 7. April 2014

freudenfeuer mit freund

kurz nach sechs kommt der bautischlerfreund direkt von der arbeit zu mir in den garten. ich bin fertig mit dem rasenmähen und in ähnlich dreckiger arbeitskleidung wie der tischler - wir passen also ganz prima zusammen. er hilft mir, die feuerschale aufzustellen und auf einem freudenfeuer den trockenen staudenschnitt vom letzten aufenthalt zu verbrennen.

wir stehen also mit unserem flaschenbier in den händen am feuer und schwatzen; ab und zu greift der tischler - immer ohne handschuhe natürlich! - in den haufen mit dem trockenen zeug und wirft fröhlich so große mengen auf das feuer, daß die flammen gern auch mal zwei, drei meter hochsteigen.

ich mag das ja sehr gern: am feuer, mit bier und einem kerl, dem es egal ist, wie wir aussehen oder ob wir die haare schön haben. ich war schon als kind immer eher mit den jungs unterwegs; ich habe schon als kind gelernt, wie man richtig aus der flasche trinkt und daß man viel weniger spaß hat, wenn man ein zickiges mädchen mit schleifchen ist.

als alles verbrannt und es dunkel geworden ist, wechseln wir ins gartenhaus - ich hatte heute nachmittag schon zwei brät'l in bier eingelegt, die ich jetzt schnell in die pfanne werfe. das fleisch kommt jeweils auf eine scheibe roggenmischbrot, in die pfanne dann noch schnell eine ladung rucola, den ich mit etwas balsamico begieße, pfeffer, salz - fertig. dem tischler schmeckts.

und ja, auch das habe ich so gelernt: leute, die arbeiten und leute, die helfen, müssen gut essen. und (die meisten) jungs mögen eben fleisch. das darf auch bio sein - das merken die gar nicht.

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