Samstag, 8. November 2008
das große buddeln
für das komplette sanieren von ca. fünfzehn quadratmetern beete rechts und links des weges haben wir uns heute hilfe geholt. vor allem für die beetkanten, die 2007 vom bagger niedergefahren wurden und jetzt erst einmal durch bretter von unserem alten dachstuhl ersetzt werden, brauchen wir jemanden, der es nicht komisch findet, etwas altes durch etwas anderes altes zu ersetzen und die dinge so hinzumuckeln.
während graf strahl an den kanten arbeitet, berge ich die pflanzen aus den beeten, die wir später wieder einsetzen und mit den neuen kombinieren wollen. lediglich einige alte pfingstrosen lasse ich unangetastet, auf die gefahr hin, daß sich in ihren wurzeln auch unkräuter verbergen. ein paar jüngere, wild aufgewachsene päonien müssen aber raus, mit soviel wurzelstock wie möglich. ich weiß nicht, ob sie wieder anwachsen werden, aber an päonien ist ja kein mangel hier im garten, und das zeug scheint sich hier zu vermehren wie andernorts der giersch. na, fast...
der gartenherr buddelt derweil vor der hinteren thujawand ein riesenpflanzloch für die deutzie, die direkt im eingangsbeet so ungünstig steht und heute gleich mitgerodet werden soll. er meinte, es wäre doch schade, sie zu töten, man könne doch testen, ob sie an anderer stelle wieder anwächst. gute idee! eine deutzie ist ja an sich nichts häßliches, sie wuchs bisher nur an so dummer stelle.
nach der kurzen mittagspause geht es weiter mit dem umgraben der beete. dabei werden alle unerwünschten pflanzen und, so gründlich es geht, auch alle wurzeln entfernt. ich selbst habe mir dabei einen besonderen gegner ausgesucht: ich rode hemerocallis-fulva-wurzelfingerchen aus ungefähr einem quadratmeter beet. unter lautem fluchen, versteht sich. das zeug kommt mir auch nicht etwa auf den kompost, wo es sofort wieder anwachsen würde (ich bin gewarnt worden!), sondern wird in müllsäcken für die tonne gesammelt.
unter rütteln und buddeln, hauen und stechen und dem vollen einsatz von zwei mann kommt dann die deutzie heraus. sie von dem wild aufgewachsenen hasel zu trennen, der sich aus ihrem wurzelbereich herausstreckt und immerhin schon über einen meter lange triebe hat, ist unmöglich. na schön, dann kommen sie eben beide an den neuen platz, mal sehen, wer's überlebt und anwächst. im zweifel der hasel, isklar. kommt keiner von beiden, haben wir im nächsten herbst einen pflanzplatz für ein anderes gehölz, denn dort vor der thujawand ist wirklich ein schöner ort dafür.
unsere hilfe verläßt uns nachmittags um drei, wir beiden buddeln weiter, bis wir kaum noch die hand vor augen sehen. nach einem solchen tag kann man kein freundliches gesicht mehr machen, aber beim bier auf der terrasse mit blick auf den dunkel fallenden garten und die ersten sterne macht sich dann doch ein erstes glücksgefühl bemerkbar. und morgen wird gepflanzt, daß sich die balken biegen!
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