Samstag, 23. Juli 2011

der tag danach

heute wären sie gucken gekommen, sagen meine nachbarn, als sie mich beim jäten der lichtnelken sehen. sie sind es nicht gewöhnt, daß die tür zum gartenhaus im sommer den ganzen tag geschlossen bleibt und sich niemand blicken läßt. sie haben sich sorgen gemacht, und heute wären sie gekommen. so muß das nämlich aussehen:

heute geht es besser. nicht gut, aber besser. gartenarbeit, die ich wohl normalerweise als extremsport betreibe, geht heute nur in 45:15-schritten: 45 minuten arbeiten, 15 minuten pause. rehasport eben, aber immerhin sport. opfer sind heute die schon erwähnten brüllpinkfarben blühenden lichtnelken: wenn willkommene lückenfüller dabei sind, den garten zu übernehmen, müssen sie weichen. zum glück leistet das zeug keinen nennenswerten widerstand, von den millionen kleinster schwarzer samen abgesehen, die sich auf meiner kopfhaut verteilen. wenn ich mir jetzt nicht mehr die haare wasche, sondern nur noch leicht anfeuchte von zeit zu zeit...

der einzige besucher heute ist sehr klein, sitzt plötzlich mümmelnd auf dem weg und schweigt:

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