Samstag, 23. Juni 2007

amselschwarz


jede menge amseln fliegen hier zeternd durch den garten. sie fühlen sich bestimmt gestört durch all das bauen und baggerfahren und äste schneiden. der garten gehört ihnen, aber sie dulden mich als gast und sitzen manchmal schon ganz in der nähe...

aber das wichtigste an diesem foto: siehst du, dafür ist dieser alte aststummel da! den kann man doch unmöglich absägen!

psychohygiene: gartenarbeit


eigentlich wollten wir nur ein paar tote ästen aus den bäumen schneiden. hab dann aber unter diesem busch einen rodungsanfall erlitten. ich mag diesen busch, und dieses ganze durcheinander und ineinandergewachse von halbmorschem liguster, ahornsämlingen und anderem zeug war einfach nicht mehr tragbar... ich muß dort dann was drunter pflanzen - es sei denn, die von mir verschonte efeupflanze erobert sich jetzt den freien raum...

Freitag, 22. Juni 2007

die bibel der farben

hat uns der bauleiter vertrauensvoll über nacht überlassen. da der zimmerer/dachdecker kommende woche schon anfangen wird, ist jetzt auch unser bautischler-freund unter druck (hier grinsenden bauleiter einfügen), die fenster zügig zu bauen. und weil die fenster gestrichen werden müssen, müssen wir uns für eine farbe entscheiden. und sitzen nun mit diesem beeindruckenden werk auf unserem schoß auf dem sofa unserer freundin, bei der wir dieses mal übernachten, und gucken farben.

da die fenster ja bitte zur farbe des hauses passen sollen, sowohl innen wie außen, müssen wir uns nun also eben mal schnell die hausfarbe aussuchen. obwohl da noch viel wasser den örtlichen minifluß runterläuft, bevor die villa hildegard farbe braucht...

na gut, dann entscheiden wir eben. und suchen beide unabhängig voneinander den selben lavendelton aus. daß die villa lavendelfarben sein soll, steht ja schon ewig fest, aber: was bitte ist lavendel? ein weites feld! aber wenn man telepathischen austausch pflegt, sind auch weite felder überschaubar...

und hier sind sie nun, die farben der villa hildegard:

fenster & haustür: S1005-R60B
fassade: S1020-R60B
fensterumrahmungen: S3010-R60B

das alles stammt aus der welt von www.ncscolour.com. wie gesagt: die bibel!

blut, schweiß und kommode

kommode abgeholt im nachbarort: die anfahrtsbeschreibung vom routenplaner funktioniert im prinzip, weiß aber nicht, daß auf dem letzten entscheidenden stück durchfahrt verboten ist. die einheimischen wissen das natürlich und funktionieren einwandfrei bei ihrer alternativen wegbeschreibung.

die lagerhalle sieht aus wie ein alter hühnerstall zwischen anderen alten hühnerställen, aber wir haben sie gefunden, weil tatsächlich irgendwo die richtige hausnummer dransteht. keiner da, außer anderen abholern, die aber gerade eine nummer angerufen haben: es würde gleich jemand kommen.

was kommt, ist ein oller weißer tiefergelegter bmw aus dem ein horizontal herausgeforderter junger mann steigt, der sich die ganze zeit ein stück klopapier ans kinn hält, weil da was blutet und ziemlich dolle. na, mal keine panik, der mann hat sich nicht geprügelt - er hat sich nur einen seiner pickel aufgekratzt...

zum glück findet sich unsere kommode schnell, und er ist auch ganz geschickt darin, mit nur einer hand die sackkarre unterzuschieben und das ding rauszurollen. mit der anderen hand muß er sich ja - aber das sagte ich ja schon. dann muß er ans telefon, sagt aber noch: wenn sie einen moment warten, faß ich mit an!

och nö, das muß ja nun nicht sein, mit den blutverschmierten fingerchen an meine jugendstilkommode... das ding ist leicht genug, daß wir es zu zweit ins auto heben können und uns kichernd vom hof machen. nee, im ernst: allet prima, allet schön!

der bauleiter weiß alles

und jetzt auch, daß ich dieses baublog führe. er hätte neulich mal im internet was über betonstufen gesucht und sei dabei doch tatsächlich auf eine website gestoßen, die villa hildegard heißt...

sagt's und sieht dabei ganz entspannt aus. steht ja auch nur gutes drin, oder? jaja, wäre schon in ordnung so. und praktisch, er müsse ja dann keine baudokumentation mehr machen.

die zecke beim mittagessen

ich will hier nur kurz für die nachwelt festhalten, daß ich heute beim mittagessen mit dem bauleiter von einer zecke gebissen wurde. ich konnte sie mir aus der schulter polken, bevor sie selbst zum mittagessen kam, aber: es war eine zecke!

falls ich also in nächster zeit an irgendeiner unschicken zeckenbißkrankheit eingehe: baut die villa hildegard fertig, ja?

let it go, let it go, let it go...


zeit, vom alten dachstuhl abschied zu nehmen. dagegen hatte ich mich bis heute gesträubt. seit die zwischendecke heraus war und der alte dachstuhl uns endlich klarheit über die baugeschichte des hauses gegeben hat, war er mir ans herz gewachsen. besonders der teil über der ehemaligen terrasse, dieses angefrickelte, mit recycelten balken, die man vielleicht aus im krieg zerstörten häusern herausgezogen und hier eingebaut hat, diese quer und damit verkehrt gelegten dachsparren, die deckenbalken, deren verzierte balkenköpfe nach öffnung des dachkastens sichtbar wurden - all das eben, das kann man doch nicht aufgeben.

und doch tue ich es jetzt und beuge mich damit nicht dem druck, sondern der überzeugungskraft des zimmerers und besonders meines bauleiters, der mich psychologisch geschickt und mit engelszungen redend schrittchen für schrittchen an diesen punkt herangeführt hat:

das es einfach besser ist, einen neuen dachstuhl aufs haus zu setzen. und nicht dem alten, zum teil provisorischen die last der neuen alten biberschwänze aufzuhalsen. daß man arbeit nicht in das herumbasteln an etwas altem investieren sollte, nur, weil es eben alt ist, aber leider eben doch kein großartiger dachstuhl, sondern ein ziemlich maroder haufen holz. das sag ich, so etwas würde der bauleiter nie sagen. er weiß ja, wie sehr ich daran hänge, an dem alten haufen holz.

ja, naja, man muß auch loslassen können, jaja, ich weiß ja. also lasse ich jetzt los: leb wohl dachstuhl. der könig ist tot, es lebe der könig!

"strom - wohin sie wollen"

steht auf dem auto des elektrikers, und das testen wir jetzt mal bei der elektroplanung vor ort. und siehe da, der mann hat ideen! er befreit uns nicht nur von sicherungskasten und durchlauferhitzer, in dem er beides in den keller verfrachtet, sondern hat auch zum thema lichtbalken einiges originelles beizutragen:

wir wollten ja, um eine indirekte grundhelligkeit herzustellen, einen einfachen baustrahler über den balken anbringen und in den dachstuhl strahlen lassen. das geht natürlich ganz einfach, isjaklar. aber wie wäre es denn, fragt der mann mit dem strom, wenn wir drei balken obenauf aushöhlen und dort tageslichtröhren einlassen? die sieht man von unten dann überhaupt nicht, und sie machen ein schönes indirektes licht, weil sie ja richtig nach oben strahlen können. und mit acht zentimetern sind die balken auch breit genug, die leuchten aufzunehmen. das ist selbstverständlich teurer als baustrahler, aber wir werden entscheiden, ob wir uns an dieser stelle nicht etwas luxus leisten werden.

badezimmerlicht, schuppen- und kellerlicht, steckdosen soviel wir wollen und jetzt noch: außenlicht. statt eine ausladende lampe an der südwestecke zu montieren, ist der vorschlag des elektrikers, in den dachkasten an der südfront des hauses, wo eingang und terrasse liegen, halogen-downlights einzubauen über die gesamte breite. die sind tagsüber unsichtbar und beleuchten nachts eben nicht nur eine ecke, sondern den gesamten streifen vor der fassade. klingt gut. und man muß es ja mit der nostalgie nicht übertreiben, gell!

nur meine ersteigertern alten lichtschalter kann er nicht leiden. da er aber in eile ist, zerre ich deswegen heute noch nicht an ihm herum - manche dinge muß man schrittweise durchsetzen...

tagebaufolgelandschaft: erste eindrücke


das haus steht noch. der pflaumenbaum steht noch, muß aber in den kommenden monaten selbst entscheiden, ob soviel ungewohntes licht und so nahes vorbeischachten ihm jetzt den rest oder eine neue chance gegeben haben... alle tagebaulöcher sind verfüllt, von meinem 3.500-liter-tank ist nur noch ein grüner deckel (nicht im bild) zu sehen. der rest ist schwere, fette, lockere erde, die sich auch noch setzen wird. sagt der bauleiter.

als wir das grundstück betraten, kam uns ein junger mann mit schubkarre entgegen: er bringt alte ziegelsteine ins haus, um heute noch mit dem bau des schornsteins zu beginnen! alte steine sind gut, weil sie in den schornstein laufendes regenwasser aufsaugen und man keinen extra ablauf mit schüsselchen darunter braucht. der chef der firma, die das jetzt macht, hat tatsächlich noch ein paar alte steine aufgetan...

wenn das kein fundament ist! und die abflüsse für dusche, toilette und waschbecken liegen auch schon im kiesbett.

frühstück bei tiffany

na, nicht doch: frühstück beim bauleiter natürlich. wir stehen mit frischen brötchen und dem versprochenen kasten bier vor seiner tür. ja, das bier, das versprochene, für das motorsensen der wiese, bevor die bagger kamen.

die nachricht des morgens: er hat es tatsächlich geschafft, ein weiteres angebot von einem zimmerer/dachdecker einzuholen. der mann hat damit den preis für das schnellste angebot (innerhalb von drei tagen!) gewonnen. es liegt preislich zwischen den beiden anderen, die wir schon hatten, und das ist gut. denn wie sagt mein papa immer: niemals mit dem teuersten und niemals mit dem billigsten arbeiten.

die beste nachricht aber ist: der mann kann nächste woche anfangen! nächste woche! schon nächste woche! es geschehen noch wunder mitten im bauboom...

mantra des tages:

ich darf nicht vergessen, meinen bruder anzurufen!
ich darf nicht vergessen, meinen bruder anzurufen!
ich darf nicht vergessen, meinen bruder anzurufen!
(weil er heute geburtstag hat.)

Mittwoch, 20. Juni 2007

mai 2006 - juni 2007


april 2007 - juni 2007



kaum hat man ein fundament, kann man sich ganz leicht einen raum darüber vorstellen, gell?!

Dienstag, 19. Juni 2007

das leben ist eine baustelle

was für ein tag! heute morgen um sechs weckt mich mein mann mit den worten: es regnet aus unserer küchenlampe! bei der frau über uns hat ein anschluß des heizkessels seinen geist aufgegeben: wir haben einen riesigen wasserschaden in unserer küche! auf dem boden steht eine pfütze, die halbe küchendecke ist naß, und es tropft durchaus nicht nur aus der lampe... die folgenden stunden geben sich nachbarn, vermieter und klempner bei uns die klinke in die hand.

und zwischendurch rufen immer wieder kunden an und wollen ausführliche beratung für die planung ganzer tage und ausführlicher stadtführungen...

zwischenstand nach erstbegehung: morgen kommt eine spezialfirma für trockenlegung: wahrscheinlich bekommen wir ein kühlschrankgroßes gerät, das wahrscheinlich 14 tage lang unserer küche trockensaugt. und der maler kommt auch, um für die versicherung einen kostenvoranschlag zu machen.

nebenbei ersteigere ich mal wieder etwas für die villa hildegard: diesmal zwei gartensessel. was soll ich machen - die versteigerung läuft eben heute aus, also muß ich mich darum auch noch kümmern.

gegen mittag wundern wir uns, daß wir schon mehr als sechs stunden auf sind und noch so viel vom tag übrig ist. ja, richtig, wir sind normalerweise nachtigallen und keine lerchen! nachmittags schickt der bauleiter fotos, die er schon am vergangenen freitag in unserem garten gemacht hat, und siehe da: die tagebaulöcher sind verfüllt! der weg zum haus ist wieder sichtbar und das fundament für den anbau ist fertig. was für ein lichtblick!

am abend, auf dem weg zu einer führung durch den park mache ich einen kurzen zwischenhalt in meiner lieblingsweinhandlung und bitte um einen kleinen schluck: auf diesen herrlichen tag! da kommt der finanzminister des landes herein, stöhnt, daß er eigentlich weniger trinken müßte, streicht sich über die füllige leibesmitte und kauft den wein, den auch schon friedrich der große bevorzugte.

der tag endet mit einer gruppe junger leute, die dann doch ganz interessiert und begeistert sind angesichts der abendlichen schönheit von park, kirche und schloß. die atmosphäre in den fast menschenleeren anlagen ist ein trost, aber sans souci bin ich im moment wirklich nicht...

november 2006 - juni 2007


die neue treppe


die treppe wird aus grauen stufen bestehen, das paßt zum sockel, den wir auch wieder grau streichen wollen. das podest vor der tür wir 70 x 100 cm groß sein - da kann man bequem zu zweit nebeneinander stehen.

Montag, 18. Juni 2007

opfer des aufschwungs

gestern abend per mail das zweite angebot zu anbau und dach. günstiger als das erste, aber es ist irgendwie der wurm drin, wie der bauleiter schreibt. und erläutert heute am telefon, was er damit meint:

er traut dieser firma das flachdach nicht zu, um es simpel zu sagen. das angebot der ersten firma, die dort auch gerade die erdarbeiten durchführt, ist aber im bereich holzverkleidung des anbaus inklusive schuppentür und fensterrahmen viel zu teuer und wirkt an dieser stelle nicht sehr kundig. des bauleiters lieblingsdachdecker gibt kein angebot ab - wir seien, wie seine anderen bauherren auch, opfer des baubooms.

und jetzt geht das große gefrickel los: vielleicht der ersten firma den auftrag geben, aber die holzarbeiten am anbau herauslösen und zum freund, dem bautischler schieben. oder der zweiten firma den dachstuhl- und anbauauftrag, aber dem lieblingsdachdecker das dachdecken überlassen. den anbau selbst dämmen. auf ein wunder hoffen...

auch das thema neuer oder alter dachstuhl ist noch nicht beendet, weil einfach noch keine vergleichszahlen vorliegen. ende der woche fahren wir mal wieder auf unsere baustelle, besprechen vor ort bis dahin hoffentlich neue zahlen und angebote und treffen den elektriker zwecks elektroplanung. und holen unsere ersteigerte kommode ab!

Freitag, 15. Juni 2007

bagger an prachtspiere


es ist unglaublich: mitten in dieser tagebaulandschaft steht unbeeindruckt und in voller blüte diese riesige prachtspiere und hält die fahne hoch...

ich bin ja froh über alles, was diesen eingriff überlebt und tröste mich ansonsten mit dem mantra:
das kommt alles wieder,
das kommt alles wieder,
das kommt schon wieder.

diese prachtspiere allerdings werde ich umpflanzen, irgendwo an die seite. dort auf halber höhe des weges in der begleitrabatte ist sie mir doch zu groß. der bagger steht da übrigens genau über dem weg zum haus, die arbeiter haben rücksichtsvollerweise etwas bodenaushub darübergeschüttet, damit hinterher vom weg auch noch was übrig ist.

3.500 liter

Donnerstag, 14. Juni 2007

Montag, 11. Juni 2007

"jetzt ist eh nix mehr zu retten..."





waschkommode ersteigert


während stämmige männer in meinem garten schächte buddeln, beschäftige ich mich weiter erfolgreich mit der inneneinrichtung. für unser durch meinen bruder gefundenes uraltes waschbecken brauchen wir eine stabile unterlage, möglichst mit stauraum bitte, möglichst in weiß und shabby und möglichst mit einer platte, die auch ein paar wasserspritzer verträgt.

und hier ist sie! für schlappe fünfunddreißig euro drei-zwei-eins-ersteigert, neunzig euro versandkosten spare ich mir - das ding steht nämlich höchstens zehn kilometer von meinem gartenhaus entfernt! und der verkäufer ist so nett, sie dort auch noch ein bißchen stehenzulassen, bis wir das nächste mal dort sind. und ja, das ist eine marmorplatte auf der kommode!

Freitag, 8. Juni 2007

Mittwoch, 6. Juni 2007

alt oder neu?

der bauleiter erzählt, er hätte vor kurzem auch noch mit ein paar zimmerleuten ein paar getrunken - äh, gesprochen:

ob man nicht gleich einen neuen dachstuhl aufs haus setzen soll? zur erinnerung: der alte dachstuhl ist gestückelt, er besteht aus zwei teilen, weil erst später, wahrscheinlich nach dem krieg eine terrasse aufgemauert und überdacht worden ist. in diesem teil des dachstuhl sieht man, daß baumaterial knapp war damals: sie haben altes holz und alte balken verwendet.

der dachstuhl ist eigentlich in ordnung, an ein paar nassen balkenköpfen müßte man vielleicht rum- oder etwas anfrickeln, aber er ist in ordnung! und könnte nach aussage des onkel b. genannten statikers auch die neuen, alten biberschwänze tragen.

aber es soll ja auch ein anbau dran mit einem flachdach. und angesichts der bastelei, die der anschluß zwischen altem dachstuhl und anbaudach bedeuten würde, kamen die herren zimmerer wohl auf die idee mit dem komplett neuen dachstuhl. kann ich wohl nachvollziehen, daß das aus ihrer sicht einfacher wäre.

es stellen sich zwei fragen:
1. gibt es einen kostenunterschied, und bitte signifikant?
2. will ich mich von dem alten dachstuhl trennen?

und schon sind wir drin in einer art denkmalschutz-debatte, die manch einer angesichts des objektes wohl für extrem albern halten würde. jaja, ich bin auch nicht blöd, ich weiß, daß die villa hildegard nicht das schloß tiefurt ist...

aber das seltsame ist, daß der ganze prozeß eine eigendynamik entwickelt, die mir nicht ganz geheuer ist. zur erinnerung:

wir haben das alte außenplumpsklo abgerissen, warjaklar. wir haben den windfang abgerissen, was in teilschritten verlief und nicht von anfang nach dem motto: hau weg den scheiß. wir reißen die alten dielen im ehemaligen "wohnzimmer" raus - weil sie morsch und nicht zu erhalten sind. wir haben zwischenwand und die decke zum spitzboden rausgerissen, um luft zu schaffen - darüber mußte ich keine sekunde nachdenken. wir werden alle fenster gegen neue (holz)fenster austauschen, weil die alten marode sind und der minimalen wärmedämmung, die wir dem haus verpassen werden, nicht entsprochen hätten. wir werden das haus dämmen, ein bißchen, von außen und mit schilfrohrmatten, weil ich kunststoffscheiß nicht schätze und keine delle im haus haben will, wenn ich mich mal mit dem ellenbogen dagegenlehne - igitt!

was ist jetzt noch übrig vom alten gartenhaus meiner oma hildegard? vier wände und die frühere zimmertür, die wir als tür zum badezimmer recyceln werden. und der alte dachstuhl. ja, genau, das war's. wenn ich den dachstuhl jetzt auch noch ersetze, ist verdammt und zum heulen wenig übrig vom alten haus: vier wände und eine tür, ich sag's nochmal.

und das, liebe freunde und leser, ist eine denkmalschutzdebatte! das hat etwas mit schutz zu tun, schützen zu wollen, was bedeutung hat. ob persönliches oder amtlich verbrieftes denkmal ist dabei zu vernachlässigen. den tränen in den knopflöchern gegenüber steht - trara! - der pragmatismus. dessen heilsamer, weil nüchterner kraft ich ebenfalls sehr wohlwollend gegenüberstehe.

zwickmühle, mühlsteine, konflikt erkannt?

baustart und hochzeitstag


verzeihung schreibt der bauleiter, als er dieses foto schickt. aber nein, wofür denn? ich bin ja froh, daß er mit der motorsense einmal grund reingebracht hat, damit, wie er sagt, die bauarbeiter sich nicht durch die wildnis kämpfen müssen. als ich genauer hinschaue, wird mir klar, warum er um verzeihung bittet: er hat auch die pflanzen in der rabatte rechts neben dem weg mit umgelegt...

heute ist baustart! für aufbauende arbeiten jedenfalls, die abrißarbeiten sind ja schon seit anfang april fertig. und während ich mit meinem papa telefoniere und ihm davon erzähle, fällt mir ein, daß dieses datum schon einmal familiäre bedeutung hatte: es ist der hochzeitstag meiner eltern, und sie wären - hätten sie sich nicht getrennt - heute 41 jahre verheiratet. es war ein guter anfang, eine tolle fete, von der es heute noch einen super-8-film gibt. ich nehme es als gutes zeichen, daß ab heute bei mir der garten erst einmal in eine mondlandschaft verwandelt wird.

Freitag, 1. Juni 2007

pfingstrosen und schachtarbeiten


wenn du deinen garten noch mal so schön sehen willst, solltest du am wochenende kommen, sagt der bauleiter am telefon und schickt ein foto per mail. denn kommenden dienstag oder mittwoch geht's los mit dem schachten, und dann wird erst einmal das chaos herrschen. damit die bauarbeiter nicht alles unkontrolliert niedertrampeln auf den wiesenstücken bietet er an, am montag mal mit der motorsense in den garten zu fahren - für einen kasten bier.

ich bin froh, daß er das anbietet und macht, verspreche ihm natürlich sein bier und sag ihm noch: schneid dir die pfingstrosen für deine frau! ich hab ja jetzt ein foto...