Mittwoch, 31. Juli 2013

essen mit freunden


erinnerungen in aqua


die selige großmutter des gartenherren war ein häkelwunder, und so befinden sich in unserem besitz von ihr gefertigte - ja, was ist es? - wasserglasschützer. eigentlich schützen diese überzieher nicht das glas, sondern den untergrund vor kondenswasser, welches sich am äußeren glas niederschlägt, wenn darin kalte getränke serviert werden.

und die oma hatte eine vorliebe für aqua, wie sie die farbe nannte - ein blasses türkis. ihr geschmack wurde in den fünfziger jahren des letzten jahrhunderts geprägt und hatte sich seit dieser zeit nicht mehr verändert. auch der enorm große aschenbecher stammt von ihr; sie war raucherin fast bis an ihr lebensende im sehr hohem alter...

letzter julitag

Dienstag, 30. Juli 2013

black currant gin

die diesjährige ernte schwarze johannisbeeren wird erstmals mit gin aufgegossen. also: beeren, brauner zucker, gin - bis weihnachten stehenlassen. nicht schütteln, das ist gar nicht nötig.

salbei und oregano


disteln im garten

eryngium planum
echinops ritro (im hintergrund die unscharfe gärtnerin beim jäten - auf den knien, wie es sich gehört!)

eryngium versamt sich hier bei uns massiv, wird mir aber nicht lästig dabei - man hat eben immer genug, um damit lücken zu füllen. standfest sind sie auf unserem boden nicht, also werden sie von bambusstäben gehalten. damit stehen sie aber den ganzen winter hindurch und sehen mit rauhreif besonders gut aus. echinops ist in diesem jahr ein hummelfavorit, wird gute 1,60 meter hoch und steht von alleine.

zottiger schillerporling


der baumpfleger mußte es dreimal wiederholen, bis ich es akustisch richtig verstand: das ist kein ufo, sondern ein pilz - zottiger schillerporling. jaisklar, daß in unserer gartenstadt alles nach goethe oder schiller heißen muß...

dies hier ist nur der fruchtkörper, der pilz selbst steckt im alten klarapfelbaum. und mit diesem befall läuft die zeit für den baum unwiderruflich ab; aber wir werden ihn so lange wie möglich stehenlassen. alte knorrige bäume tragen so entscheidend zur atmosphäre in gärten bei, aber ihre lebenszeit ist nun einmal begrenzt. diese bäume stehen hier seit den dreißiger jahren des 20. jahrhunderts. die alte sauerkirsche werden wir in diesem november entsorgen müssen; und auch, wenn die baumpfleger mir den stumpf rausfräsen und ich dort gleich wieder einen baum pflanzen werde - es wird viele jahre dauern, bis die jungen bäume auch nur annähernd ein so schönes bild abgeben. es ist zum heulen.

Montag, 29. Juli 2013

sommerfrische mit fallobst


dies wird uns die nächsten vierzehn tage begleiten: klaräpfel aufsammeln. so schön.

Sonntag, 7. Juli 2013

wir wollen nicht


an einem solchen tag will man doch hier nicht weg. nein, wir wollen nicht!

Samstag, 6. Juli 2013

it's the infrastructure, stupid!

die richtige energieversorgung muß sichergestellt sein, wenn der gartenherr gezwungen ist, seinem brotjob auch mal im garten nachzugehen.

und ja, er sitzliegt dabei in der hängematte. es ist hart.

Freitag, 5. Juli 2013

die erinnerung und die gastfreundschaft

als ich dieses pinkfarbene leinenhemd, das ich zur gartenarbeit trage, über diesen stuhl hing, löste die farbkombination pink und türkis - die tischdecke - eine erinnerung aus, die mir so deutlich vor augen stand, daß ich das foto dazu unbedingt suchen mußte.

es stammt aus dem juli 2005 und entstand in chicago. wir waren bei freunden zu besuch, die eine mehrstöckige terrasse an ihrem haus haben.

all meine erinnerungen sind immer teile aus einem film, allerdings angereichert mit geruch und geschmack. ich kann mich deutlich an die extrem schwüle hitze chicagos erinnern, an das klirren der eiswürfel im glas. und daran, daß, als ich aufstand, um mir mehr wasser zu holen, mein blick auf diese kombination aus pink, türkis und gelb fiel und ich sofort ein foto davon machen mußte. und dieses bild ist für mich bis heute der erinnerungsanker an diese großartige stadt im sommer, das haus unserer freunde und ihre wunderbare, immer großzügige gastfreundschaft.

wieder licht, luft und harmonie

unsere rosa canina (der strauch mit dem lampion) wächst wie der teufel, und besonders in diesem frühjahr war kein halten mehr: sonne, regen, sonne, regen - wachse-wetter! ebenso wild wurde der kleine cotoneaster (rechts neben der rose im bild); beide hingen völlig verfilzt ineinander, die rose ließ lange schleppen ins beet, auf die wiese und in den aruncus hängen. also wird geschnitten, natürlich mit dicken lederhandschuhen und langärmeligem hemd. es gibt zwar schlimmer bewehrte rosen als diese, aber man muß sich ja nicht unnötig quälen.


und siehe da: es sieht nicht nur besser aus, man sieht jetzt auch die schöne kombination aus brüll-pinkfarbenen lichtnelken und den zartweißen dolden des baldrians. übrigens wieder so eine entscheidung zwischen planen und lassen: baldrian geplant, lichtnelken gelassen.

Donnerstag, 4. Juli 2013

ärger im paradies

diese blutpflaume steht in der nähe unserer hinteren grundstücksgrenze. unsere nachbarn dort sind - na, sagen wir mal - speziell. aber dieses mal gehen sie zu weit: man sieht auf dem foto deutlich, daß das gras am fuß der blutpflaume wie verbrannt aussieht. und man sieht ebenso deutlich, daß eine spur "verbrannten" grases hinauf zum zaun führt. der einzig mögliche schluß ist, daß unsere nachbarn dort ganz bewußt etwas ätzendes und giftiges auf unser grundstück geschüttet haben und damit ganz eindeutig unseren baum treffen wollten.

der buschbaum steht nicht zu nah an der grenze; aber selbst wenn - so etwas geht gar nicht! der gartenherr ist so wütend, daß er sich vornimmt, ein klärendes gespräch zu führen in den nächsten tagen.

als sofortmaßnahme flute ich die baumscheibe mit frischem wasser in der hoffnung, dies möge, was immer sich jetzt im erdreich befindet, so weit verdünnen bzw. ausschwemmen, daß der baum überlebt.