Samstag, 23. Juli 2011

herbstlicher juli

so soll der garten aussehen:

übrigens: hinten links im bild, vor der ligusterhecke, diese dicken grünen büsche - das sind die astern im neu angelegten asternbeet! kein mehltau, kein rumgemickere. und jetzt auch wieder dick gemulcht.

der tag danach

heute wären sie gucken gekommen, sagen meine nachbarn, als sie mich beim jäten der lichtnelken sehen. sie sind es nicht gewöhnt, daß die tür zum gartenhaus im sommer den ganzen tag geschlossen bleibt und sich niemand blicken läßt. sie haben sich sorgen gemacht, und heute wären sie gekommen. so muß das nämlich aussehen:

heute geht es besser. nicht gut, aber besser. gartenarbeit, die ich wohl normalerweise als extremsport betreibe, geht heute nur in 45:15-schritten: 45 minuten arbeiten, 15 minuten pause. rehasport eben, aber immerhin sport. opfer sind heute die schon erwähnten brüllpinkfarben blühenden lichtnelken: wenn willkommene lückenfüller dabei sind, den garten zu übernehmen, müssen sie weichen. zum glück leistet das zeug keinen nennenswerten widerstand, von den millionen kleinster schwarzer samen abgesehen, die sich auf meiner kopfhaut verteilen. wenn ich mir jetzt nicht mehr die haare wasche, sondern nur noch leicht anfeuchte von zeit zu zeit...

der einzige besucher heute ist sehr klein, sitzt plötzlich mümmelnd auf dem weg und schweigt:

Donnerstag, 21. Juli 2011

apfelsaftenttäuschung


es regnet, nein, es gewittert und schüttet, wie vorausgesagt. eine erste charge kornapfelsaft konnte ich am vormittag noch auf der terrasse machen, für die zweite füllung zieht der dampfentsafter ins gartenhaus um.

der abendliche besuch und ich kosten gemeinsam den ersten saft aus meinen kornäpfeln. ich weiß nicht, woran es gelegen hat, aber an diesem abend schmeckt er uns noch, obgleich wir uns für den rest der zeit dann doch lieber an den mitgebrachten wein halten. und an unsere offensichtlichen mißverständnisse.

morgen wird er mir nicht mehr schmecken: der saft ist bitter und auf halbem weg zum gelee. und ich bin krank; nicht vom saft, aber das macht es nicht besser...

Mittwoch, 20. Juli 2011

apfelmähen und nicht fluchen dabei


wie mäht man vier wochen lang gewachsenen klee und spitzwegerich, wenn unter zwei bäumen die kornäpfel bodendeckend liegen und es noch dazu jederzeit regnen könnte? man sammelt die äpfel einzeln mit der hand auf, dick gummierte handschuhe sind dabei pflicht, weil die ersten wespen am fallobst nagen. immer nur ein bis zwei quadratmeter äpfel sammeln, auf den kompost schleppen, dann dieses kleine stück mähen.

mehr als ein bis zwei quadratmeter kann man sowieso nicht in einem rutsch mähen, weil der auffangkorb des mähers sofort voll ist. also rennt man auch dafür ständig zum kompost. der vorteil liegt ganz klar in der abwechslung der körperlichen anforderung. und sowieso ist das alles schön, ganz schön; die komposter sind nach wenigen stunden eigentlich schon überfüllt.

und weil das an einem nachmittag nicht zu schaffen ist, lasse ich eine ungemähte insel um james grieve stehen, den guten, dessen äpfel erst im september reif sein werden und der darum noch nicht so viel unter sich fallen läßt. übrigens ist das alles durchaus gefährlich: die äpfel fallen ja weiter, auch, wenn man unter ihnen arbeitet; und einer schlägt mir dabei einen schönen blauen fleck auf das schulterblatt. es herrscht also eigentlich helm- und rüstungspflicht, der gartenhut muß heute aber reichen.

ein freund macht per sms den vorschlag, für solche tage die sklaverei kurzfristig wieder einzuführen. ja, schön. zum glück ist er ja zweihundert kilometer entfernt...

streuobstwiese