Sonntag, 13. September 2009

septemberpflaumensonntag


mit hilfe einer pflückstange mit teleskopstiel hat der gartenherr alle pflaumen von unserem terassenbaum geerntet. mit hilfe der floristenfreundin, die wesentliches equipment geliehen hat - als da wären: leere gläser, sehr großer topf, waage, pürierstab, kleine kelle, gelierzucker und zimt - habe ich aus fünf kilogramm pflaumen, die in diesem jahr besonders groß und saftig waren, 16 gläser pflaumenmarmelade - äh, -konfitüre - ähm, nein, pflaumenfruchtaufstrich hergestellt. und einen bandwurmsatz zustande gebracht...

drei kilo pflaumen wurden mit recht viel, anderthalb kilo mit nur etwas und weitere anderthalb kilo früchte ganz ohne zimt angereichert. die hilfe-geber wurden mit produkten der tätigkeit entlohnt; der vorbesitzer (vulgo: papa) bekam auch ein glas, weil er eben der papa ist!

was gibt es schöneres, als an einem regnerischen und überraschend kalten septembersonntag im gartenhaus marmelade zu kochen? (wir sagen jetzt marmelade, in ordnung? schließlich will ich das zeug ja nicht in den handel bringen und muß mich daher nicht an die eu-richtlinien halten...)

folgendes haben wir gelernt: die terassenpflaumen sind mitte september reif. guck an! pflaumen haben viele mitbewohner und sind dieses jahr recht schorfig - die ersteren wandern auf den kompost, und das zweite problem wird durch herausfischen möglichst vieler pflaumenhäutchen aus der heißen masse gelöst. es ist möglich und keine geheimwissenschaft, marmelade zu kochen, ohne sich dabei schwere verletzungen zuzuziehen. (der wespenstich des gartenherren stand nicht, ich betone: nicht im zusammehang mit der pflaumenernte und -verarbeitung!) das zeug ist köstlich, und es ist genug davon da.

und da ich mich dazu bekenne, mit pflanzen zu sprechen, habe ich bei dieser gelegenheit zu dem alten, morschen baum gesagt: das hast du gut gemacht!

übrigens: es gibt da noch jemanden, der bäumen dankt. in seinem falle waren es aprikosen...