Dienstag, 30. Oktober 2007

kellertreppenschönheit

die kellertreppe, die außen am haus lag und jetzt im schuppenteil des anbaus, hat uns lange beschäftigt. sie zu verlegen, kam nicht in frage. zu viel aufwand. also führt sie jetzt nach oben auf eine tür ins bad zu. vom schuppen aus kann man jemanden, der auf der treppe steht, dinge zureichen. aber betretbar ist sie nur vom bad aus. durch das neue fundament war aber die höhe vom fußboden des bades auf die erste stufe nach unten auf 40 zentimeter angewachsen. lösung: alle stufen erhöhen, in diesem fall aufmauern. unten vor der tür zum keller ist nämlich eine art wanne, dieser bereich liegt tiefer als der keller. und diese wanne wird jetzt "aufgefüllt", mit steinen, die im fischgratmuster verlegt werden. sagt der bauleiter. und ich frage vorsichtig, ob man denn da unten einen solchen luxus treiben muß? fischgrat! es wäre im gegenteil das einfachste und schnellste. sagt der bauleiter. na dann! bekommen wir eben eine besonders schicke kellertreppe.

Montag, 29. Oktober 2007

fischgrat lichtgrau

so, und jetzt noch einmal aus der nähe - die tür! das einzig seltsame an dieser tür ist, daß sie nach außen aufgeht. stimmt. aber wir wollten das so, haben lange überlegt. das haus ist so klein, und wir sind auflasser. von türen. und ich möchte im sommer nicht, daß das offene türblatt so mitten in dem so kleinen raum steht. also geht sie nach außen auf, und zwar 180 grad. das war eine herausforderung für den tischler, die er gelöst hat. dann kommt noch ein feststeller an die fassade und wir können vor unserem weit offenen haus schön auf unseren neuen stufen sitzen, mit einer kaffeetasse in der hand.

und ja, dafür wird's auch noch sitzkissen geben. und freie sicht auf das webicht...

vergangenheit, ochsenblutrot

und während der fußbodenleger den fußboden verlegt, will der bauleiter auch nicht dumm rumstehen und macht sich einmal mehr nützlich: dieses mal als tapetenrest-entferner. der mann ist eben ein multitalent. und entfernt nicht nur tapete, sondern bürstet das dann auch alles mit der drahtbürste, und ich stelle mir vor, wie die alten wände schnurren dabei.

und unter der drahtbürste kommen interessante alte farben an der wand rechts neben der tür zum bad zum vorschein. von ochsenblut bis gelborange alles dabei. mhm, blaßblau wäre mir zwar lieber gewesen, aber ich denke, wir werden doch ein kleines sichtfenster lassen, wenn die neue farbe an die wände kommt. für die ochsenblutrote erinnerung.

fliesen, estrichziegel und kommunikation

heute am frühen nachmittag anruf vom bauleiter, der in unserem badezimmer steht neben dem fußbodenleger: man könnte vermeiden, die estrichziegel an der längskante zum duschpaneel zu schneiden, wenn man den bodenbereich der dusche vergrößern würde. von 80 auf 90 cm breite. dann würde der estrichziegel auch genau auf die kante einer wandfliese treffen und käme auf einer linie mit dem rand des wandfliesenspiegels an, der die duschzone bildet. aha. jaja, ähem.

genau: so etwas ist schon schwierig zu kommunizieren, wenn man sich gegenübersitzt und zettel und stift zur hand hat. aber durch's telefon ist es eine herausforderung. die entscheidung soll aber bitte schnell gehen, schließlich will der fußbodenleger ja genau dort jetzt weitermachen! na gut, fünf minuten, bitteschön.

aber man kriegt das hin, wenn man seit monaten meistens genau so miteinander spricht, bekommt man so etwas hin. und der fußbodenleger bekommt es ganz ausgezeichnet hin. und der bauleiter macht das beweisfoto, gerade, bevor das letzte licht fort ist.

jacobus ist gekommen

gerade eben mit dem postboten. und wird mit uns anfang november zur villa hildegard fahren und dort für das erste künstliche licht sorgen. jacobus sieht aus, als wäre er in den 20er oder 30er jahren des letzten jahrhunderts gemacht worden; jemand hat ihm später mal einen weißen anzug verpaßt, der immer noch recht gut sitzt. außerdem lebt jacobus auf großem und schwerem fuß, was immer gut ist, da kippt man nicht so schnell weg. und ich kann es immer noch nicht fassen, wie unglaublich günstig es war, jacobus für uns zu gewinnen!

rauhreif am montag


morgens um halb acht, wenn der bauleiter auf der baustelle erscheint, liegt auf unserem dach jetzt schon der rauhreif. und versilbert auch das gras vor dem haus - wo noch gras ist. die fette henne blüht immer noch vergnügt. jaja, schön ist es hier, und es sieht aus, als würde sich die sonne heute noch durch den hochnebel brennen... aber das eigentlich interessante auf diesem bild ist etwas anderes. na? na? noch einmal genau hinschauen, ja, dort, genau: die tür! die tür! die tür!

und? was noch, fragt der bauleiter später am montagabend: das ist ein suchbild für dich. der sockel! der sockel ist auch schon geputzt!

Sonntag, 28. Oktober 2007

bewahren


"... daß vergangenes sich doch nur im poetischen eingedenken retten läßt. es sind dann nicht mehr die wirklichen orte der kindheit, die man bewahrt, sondern die art des erlebens, die mit diesen orten verbunden ist."

Freitag, 26. Oktober 2007

fliesen, verfugt und umbordürt


jetzt sieht das doch schon aus wie ein bad! weiße fliesen im format 10 x 10 cm, mit einer bordüre eingerahmt und grau verfugt. ich trau' mich ja kaum, es zu sagen: das ziel kommt näher, ich kann den einlauf schon sehen. besser gesagt: den ablauf der dusche im boden. ähem...

Donnerstag, 25. Oktober 2007

wir haben eine tür!

aber noch kein foto davon. besser gesagt: wir haben zwei türen - haustür und die tür vom bad auf die kellertreppe hat er heute eingebaut, sagt der bautischlerfreund am telefon.

es geschehen doch noch wunder! auch bei holzwürmern! und das ist gut, weil morgen der putzer kommen will, um rings um die türen und auch das fensterbrett (jawohl, auch das fensterbrett wurde eingebaut!) endgültig fertigzuputzen. und das wiederum ist vorraussetzung dafür, daß die handwerker, die heute die wandfliesen verlegt haben und damit schon fast fertig sind, den fußboden legen können. und dann kann die toilette angeschlossen werden und die duscharmatur und der ofen. und wir können tatsächlich anfang november schon einmal in unserem haus übernachten. dann ist es zwar noch ungestrichen, aber wen stört's?

vom tischler hing jetzt also alles ab. und er hat die kurve mal wieder in letzter sekunde gekriegt...

Mittwoch, 24. Oktober 2007

neues mantra: nicht schwach werden


ein kunststofffenster mit drei f, egal in welcher farbe, ist keine option! auch und eben gerade nicht als kellerfenster. aber ich kann verstehen, warum man mir solche vorschläge macht. die frau, bei der ich mir die wunderbare farbberatung geholt habe, hat es mir gesagt und mich gewarnt: am ende, auf der zielgeraden, wenn alle nur noch genervt sind, darf man nicht schwach werden! und auch, wenn bauleiter und handwerker schwach werden, weil alles eben nur noch nervt, weil sie fertig werden wollen, weiter zum nächsten, und in unserem fall größeren projekt, muß der bauherr stark sein.

man läßt nicht vom bautischlerfreund schöne holzfenster und -türen bauen mit allem schnick und schnack und sonderwunsch und sonderfarbe und sonderschön, um dann ein kunststofffenster mit drei f für den keller zu akzeptieren. wenn man das macht, wenn man einknickt, ärgert man sich sein ganzes leben darüber. weil man eben deswegen dort immer hinguckt, zum kellerfenster. auch, wenn man sonst niemals hingucken würde, zum kellerfenster. der ärger und das wissen um die eigene schwäche lassen einen hingucken.

wer soviel mühe und zeit und geld investiert, soll sich selber treu bleiben. auch, wenn's den bauleiter nervt. der aber dann doch kurz danach ein ordentliches kellerfenster findet. klar, teurer als drei f, aber eben aus metall. und auch eine lösung dafür hat, daß dieses fenster kleiner ist als die fensteröffnung: dann wird die öffnung eben kleiner gemauert. punkt und schluß. ganz einfach.

stark bleiben ist ganz einfach. ich muß nämlich nie mein kellerfenster angucken. und mich dabei ärgern.

die große verlegung

das ist die duschecke. es hat zeiten gegeben, da hat man rohre verlegt. heute verlegt man schläuche. besser gesagt: der bauleiter verlegt die anschlüsse für's wasser - weil er's kann. und die fußbodenleger bauen den fußboden. und verkleiden auch gleich die wände mit rigips und verlegen ab morgen wandfliesen. ja doch, es gibt noch wandfliesen, die guten altmodischen wandfliesen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

ich habe solche sehnsucht!


und deswegen habe ich jetzt zuhause auf dem fensterbrett einen kleinen sehnsuchtsschrein mit dingen, die in die villa hildegard sollen.

fast alles ist im internet ersteigert für kleines geld und stammt aus der erbauungszeit des hauses, den dreißiger jahren. heute war das kleine blumenbuch aus der insel-bücherei nr. 281 in der post: bei wikipedia habe ich herausgefunden, daß es das erste insel-buch mit mehrfarbdruck der reihe war und 1933 erschienen ist. das erscheinungsjahr steht nämlich leider nicht drin - aber wozu gibt es das internet?!

meine mutter hat gestern einen posten alte haushaltswäsche an mich abgetreten, alles stücke, die wir in der familie haben seit vielen jahren. darunter auch gefühlte dreitausend stoffservietten, bestickte kleine deckchen und auch ein paar alte frotteehandtücher, mit denen ich mich seit meiner kindheit abgetrocknet habe. vieles davon wird nun auch bald im gartenhaus zum einsatz kommen. genau wie die uralte rosa plasteschüssel, in der ich schon als baby gesitzbadet habe...

Sonntag, 14. Oktober 2007

keine sternchen mehr





so ein gefüllter sternchenstrauch kann etwas schönes sein. wenn er an der richtigen stelle wächst und gepflegt, das heißt in form gehalten wird. aber direkt vor meiner haustür, der zukünftig großartigen haustür, die sicht auf das haus verstellend und vor allem die aussicht behindernd - och nö.

also habe ich mich bei ihm entschuldigt und ihn abgeschnitten, umgelegt, aus dem weg geräumt. die stümpfe laß ich stehen, da ist mir so eine idee gekommen, was ich damit machen kann. aber wachsen wird er dort nicht mehr, auch dann nicht, wenn ich keine lust habe, ihn mit stumpf und stiel auszugraben. wachsen ist vorbei für den sternchenstrauch.

Freitag, 12. Oktober 2007

strom strömt wo ich will


sieht aus wie die verkabelung für's hasso-plattner-institut (kleiner insiderwitz!). ja, lacht ihr nur, liebe freunde, ihr werdet's schon noch zu schätzen wissen. merke: man hat nie zu viele steckdosen. und getrennt voneinander zu schaltende lichtquellen. luxus? ich sage dazu standard.

villenpracht, außen


und hier ist er, der blick vom kompost. auf den der bauherr steigt, um dieses foto zu machen, und ich baudame mir sage: wenn er fällt, fällt er ja weich, und fallen kann er! und von hier oben ist auch das flachdach des anbaus zu sehen, schön mit kies bestreut. und die regenrinne hier hinten ist sachlich eckig, während sie an der vorderen fassade klassisch halbrund ist. darüber wurde nie gesprochen, das hat der dachdecker einfach so gemacht. ich sag's ja: großartig!

die eingelagerte einrichtung

endlich auch gesehen: den kaminofen, die stahlrohrbetten, das waschbeckengestell, neu pulverbeschichtet und schon ein bisserl eingestaubt. kommode und waschbecken sind auch noch da. also dort, sicher eingelagert beim bautischlerfreund. nein, nicht in der werkstatt. seine familie hat da noch so ein altes haus daneben - aber das ist eine andere geschichte...

der kaminofen, schon längst bezahlt und vom tischler liebenwerter weise und mit einem kasten bier vergolten vom kaminhändler abgeholt, ist recht hell anthrazitfarben. das ist schön, so wird er keinen allzu starken farblichen konstrast zum rest des hauses bilden.

die stahlrohrbetten sind wie geordert in einem ral-weiß und offenbar vollständig vorhanden. wirklich wissen werden wir das erst, wenn wir sie zusammenbauen. das material wirkt aber tatsächlich sehr stabil.

das waschbeckengestell, das ein alter beistellwagen aus einem krankenhaus war, ist zwar abgebrannt und neu weiß pulverbeschichtet, sieht aber noch alt aus, was gut ist. sehr charmant!

und noch ein gemetzel fällt aus

anrücken beim bautischlerfreund: haustür gucken. das muß ich in seiner werkstatt machen, weil in meinem haus ist sie ja noch nicht! nachdem er gestern abend schon seinen vielerprobten dackelblick ein paar stunden lang um entschuldigung heischend auf uns gerichtet hatte, empfängt er uns jetzt in seiner werkstatt mit eben diesem.

dazu sollte ich vielleicht erklären, daß wir beim bautischlerfreund und seiner frau, der richtkranzherstellerfreundin übernachten. weil wir ja noch nicht in unserem eigenen haus übernachten können!

also: dackelblick. lächeln lächeln lächeln. und dann das totschlagsargument, die allzweckwaffe, der schlüsselreiz, auf den ich immer immer reagiere: er zeigt auf unsere tür. da liegt sie, erst halbfertig, und er ist gerade jetzt dabei, an ihr zu arbeiten. und ist jetzt schon schön, wunderschön, geradezu großartig in meinen augen. wieder so ein stück gutes handwerk, wie er es schon mit den fenstern abgeliefert hat. wie er es immer abliefert, wenn er denn endlich mal was liefert.

fragender dackelblick zu mir: ja doch, ich liebe ihn, ich liebe seine arbeit, und er weiß es ja. und ich will es auch nicht verbergen. warum auch?

ich hab' ja keinen igel zu kämmen, wie man hier sagt. ich muß nicht einziehen in die villa hildegard, ich möchte nur, daß sie auch mal fertig wird. und das dauert eben; das hat seine gründe. und manchmal hat es eben keine gründe. so what?! aber was sie machen, meine handwerker, wenn sie es machen, ist immer schön. nein, es ist großartig.

das gemetzel fällt aus

heute früh um neun treffen mit dem bauleiter vor ort. in erwartung preußischer truppen hatte der mann vorgesorgt: als ich als erstes außen um mein haus lief, hörte ich von innen ein geräusch, ein ticken oder tropfen? was ist das? der bauleiter grinst: naja, ich dachte, morgens will man es im bad doch warmhaben, oder?

charmeoffensive erster teil: eine gasflasche, die er extra mitgebracht hatte, um uns den gaswandheizer in aktion zu zeigen. und trotz fehlender türen war es warm im bad! naja, zumindest, wenn man direkt vor dem heizenden heizer stand...

charmeoffensive zweiter teil: espresso, vor ort frischgekocht! und genau dort, wo später unsere küchenzeile stehen wird und heute noch kein fußboden, sondern nur eine kiesschicht existiert. auf einem ebenso extra mitgebrachten miniaturcampingkocher und aus einem espressokännchen. mit porzellantassen und möchtest du zucker? milch? ein löffel zum umrühren vielleicht? und lächeln lächeln lächeln.

mhm, das funktioniert. preußen, die es warm haben und frischen espresso bekommen, zeigen keine volle kampfbereitschaft mehr. dem bauleiter heute den kopf abzureißen wegen terminverzug am bau fällt also aus. gnädig.

aber beim nächsten mal will ich champagner!

Mittwoch, 10. Oktober 2007

die haustür und der nächste festungskandidat

eben mit dem tischlerfreund wegen der größe des fensterausschnitts in der haustür telefoniert. er so, mit der säge in der einen und dem telefon in der anderen hand in seiner werkstatt: also, wenn ich da jetzt reinschneide, ist das endgültig! also überlegt's euch nochmal und ruft zurück.

also überlegen wir noch einmal: der tischler sagt, in der höhe könnte es das maß der flügel der beiden fenster rechts und links in der fassade haben. das ist schön, dann steht das alles auf einer linie und zappelt nicht herum. aber die selbe breite eines flügels - vierzig zentimenter? och nö, wir entscheiden uns für zwanzig zentimeter, also die hälfte. schießscharten-format scheint uns klassisch genug für eine haustür.

Dienstag, 9. Oktober 2007

das zwiebelt!

die neuen bilder von fenstern und gaswandheizer kamen heute per mail vom bauleiter, begleitet von den dürren worten: habt ihr schon gehört, dass dieses jahr kein zwiebelmarkt stattfindet?

was übersetzt bedeutet: der fertigstellungstermin für die schlafbereitschaft ist nicht zu halten. wir wollten nämlich kommendes wochenende zum ersten mal in der villa hildegard übernachten...

das kommt jetzt nicht überraschend, erinnert mich aber doch daran, wie ein preußischer könig mit solchen nachrichten umzugehen pflegte: auf terminverzug am bau wurde von ihm gern mit dreißig tagen haft für den verantwortlichen auf der festung spandau reagiert. sofort anzutreten. der so bedachte erfuhr vom königlichen zorn durch mindestens zwei wachsoldaten, die bei ihm erschienen und freundlichst zum unverzüglichen aufbruch mahnten. pack schon mal dein köfferchen, bauleiter!

zu- oder abluft?


es ist zwar schade um die schöne außenhülle des anbaus, aber wer einen gaswandheizer im bad haben will, der braucht auch einen auspuff. ähm, abluftausgang? abgasentsorgungsaustritt? nein? andersherum vielleicht: frischluftzufuhrstutzen? was immer es ist, es ist pflicht. und irgendwie auch schön geworden: hat der bauleiter höchstselbst durch die geliebte bauhülle hindurchgeführt.

Montag, 8. Oktober 2007

herbstfenster


ja, wir haben fenster! nicht nur fensterrahmen, sondern jetzt auch fenster.

Montag, 1. Oktober 2007

sans souci

ja, natürlich gibt es auch an der vorderen fassade schon ein fallrohr an der regenrinne! nichts spritzt hier herum, das wasser wird schön vom haus weggeleitet. nur: wohin eigentlich? mhm...