Sonntag, 28. Dezember 2008

schuppenordnung


ja doch, es ging auch ohne. aber mit regal im schuppen und der damit einhergehenden ordnung geht es besser. im unteren teil des regals ist platz für holzvorräte, und sogar die flüssiggasflasche für den gaswandheizer im bad hat jetzt hier ihren platz gefunden.

dezemberschnitt


forsythien soll man ja nach der blüte schneiden. bei unserem alten busch haben wir das im frühjahr verpaßt, er mußte aber dringend geschnitten und verjüngt werden. und heute war so schönes kaltes, aber sonniges wetter! also haben wir heute fast alle alten äste, die schon sehr stark verzweigt waren und wie besen aussahen, herausgenommen. der strauch hatte im sommer kaum noch laub im inneren, weil kein licht mehr hineindrang. wir konnten es selbst kaum glauben, wieviel wir herausschneiden konnten und dennoch ein großer und jetzt viel harmonischerer busch übrigbleibt (links im bild). dreiviertel der masse sind weg und liegen jetzt auf dem flächenkompost (im hintergrund unter der fichte), der das ganze gartenjahr über alles aufgenommen hat, was reichlich anfiel. kleinhäckseln oder vielleicht zu weiteren flechtzäunen als beetbegrenzung verarbeiten können wir das schnittholz auch noch im frühjahr.

und auch im frühjahr müssen endlich die beiden alten komposter auseinandergenommen werden. mal sehen, wieviel brauchbare erde dort entstanden ist...

na, und wenn ich schon dabei war, habe ich auch gleich noch den holunder an der gartenpforte geschnitten. er soll eher baum- als strauchartig wachsen, hatte auch zwei schöne starke hauptäste schon gebildet, um die herum ich nun aufgeastet habe. beide äste biegen sich oben peitschenartig zur seite, also habe ich mit meinem bißchen angelesenen wissen versucht so zu schneiden, daß zwei abzweigende äste, die direkt weiter nach oben wachsen, die neuen leittriebe werden. ich bin schon sehr gespannt, wie sich das entwickeln wird. aber holunder ist ja nicht totzukriegen und damit ein geeignetes schnittopfer für eine relative anfängerin wie mich.

Samstag, 27. Dezember 2008

noch etwas weihnachten im gartenhaus

zum zweiten mal sind wir während der rauhen nächte hier. und kalt sind sie dieses mal; wir merken am verbrauch von holz, daß wir gegen minusgrade anheizen müssen. damit wir noch ein bißchen weihnachten haben, hängen wir einen kranz von einem unserer balken. und freuen uns ansonsten, die geschmückten bäume unserer familie und freunde zu sehen.

Samstag, 6. Dezember 2008

nikolaus-post vom ex-bauleiter

"gestern war ich tatsächlich noch den kaputten ziegel auswechseln! leider habe ich dabei noch weitere zwei gebrochene halbe ziegel am linken und am rechten ortgang gesehen. im gegensatz zum erstbemerkten sind diese aber unterhalb der darüberliegeneden ziegelreihe gebrochen. da alle ortgangziegel und die firstziegel als oberer abschluss festgeschraubt sind, ist dort das auswechseln einzelner ziegel sehr schwierig. deshalb bin ich heute noch einmal mit mörtel hin und habe die ziegel einfach festgeklebt. das haben die alten immer so gemacht und es hält wahrscheinlich auch hier sehr lange. das rückseitige dach war in ordnung.

grundsätzlich muss man beim dach hinterher sein, dass immer alles in ordnung ist. zwar gibt es doppelte sicherheit (doppeldeckung) - trotzdem immer kontrollieren und reparieren!"

Donnerstag, 20. November 2008

geburtstagsbesuch mit übernachtung

heute vor einem jahr saß meine mama noch auf einer baustelle, in diesem jahr sieht sie nun alles in fertigem zustand und verbringt sogar eine nacht in unserem gartenhaus.

beim rundgang durch den garten entdeckt sie die erste blüte an einer helleborus, die ich als eine der ersten pflanzen vor monaten hier gesetzt hatte. ich hätte sie übersehen, da ich jetzt noch nicht mit einer blüte rechnete.

das war allerdings die kleinste überraschung, die meine mama in ihrer alten studienstadt erwartete - aber darüber wird hier diskret geschwiegen... jedenfalls hat ihr alles gut gefallen; wir haben noch zusammen den vorhang aufgehängt, den sie mir aus einem stück stoff aus den fünfziger jahren, das ich günstig im internet ersteigert habe, genäht hatte. nur geschlafen hätte ich gern ein bißchen länger, aber wie soll das gehen, wenn man mit der mama bis morgens halb fünf am kaminofen sitzt und schwatzt?

ps: wie gut, daß ich dieses weblog führe! so konnte ich damit eben herausfinden, daß ich die jetzt blühende helleborus am gründonnerstag, den 20. märz 2008 von meiner floristenfreundin geschenkt bekommen habe. der tag, an dem der gartenherr geburtstag hatte. und nach exakt acht monaten entdeckt meine mama an ihrem geburtstag die erste blüte! die zeit der guten zeichen ist wieder angebrochen...

Mittwoch, 12. November 2008

die gärten der 30er jahre

ich glaube, ich habe noch nicht erzählt, daß wir im frühsommer bei einem rundgang durch unser gartengebiet einen garten gefunden haben, der wohl in seiner struktur am wenigsten verändert worden ist.

nach meinen bisher dürftigen recherchen ist das ganze areal in den 30er jahren zu gartenland umgestaltet worden - merke auf: kein kleingartenverein! es sind alles "besitzgärten", wie man hier sagt. wir fanden nun in diesem einen garten die struktur unseres eigenen wieder: die grundstücke sind alle rechteckig, mit der schmalseite zu einem gartenweg, und alle ursprünglich etwa 500 quadratmeter groß gewesen. die gartenpforte sitzt mittig in der schmalseite, von dort führt ein schnurgerader weg, der mit einer dreier-reihe betonplatten belegt ist, zur gartenlaube. der weg ist an beiden seiten von etwa 70 zentimeter breiten beeten gesäumt. die laube steht am ende des weges nicht mittig, sondern nach links im grundstück versetzt. hinter der laube liegt noch einmal ein drittel grundstück.

links neben dem zentralen weg des gartens und unterhalb der gartenlaube hat es querliegende beete, quer zum hang liegend, denn das ganze areal senkt sich an einem sanften hang zum kleinen flußtal hinunter. weg und beete sind mit betonkanten eingefaßt. auf der linken seite des grundstückes sind auf einer wiesenfläche obstbäume gepflanzt in einer zweier-reihe parallel zum weg. diese zweier-reihe bäume zieht sich an der gartenlaube vorbei (die ja nach links gerückt steht) bis zur hinteren grundstücksgrenze.

auf unserem grundstück stehen auf diesem teil nur noch vier bäume; wenn man das andere "original"-grundstück als maßstab des ursprünglichen plans nimmt und mit unserem vergleicht, fehlen bei uns also weitere vier bäume.

es ist eine schöne und klare gliederung, die sehr in die zeit paßte. wir haben und werden teile dieser alten struktur wiederherstellen, wie z.b. die quer zum hang liegenden beete. allerdings werden wir dort keine erdbeeren anbauen können - dazu sind wir zu selten dort, aber wir wollen mit kräutern oder bodendeckenden stauden zumindest eine erinnerung an das alte wieder erschaffen. in anderen bereichen des grundstückes werden sich eher geschwungene linien mit den jahren etablieren, mehr staudenbeete und andere gehölze, als nur obstbäume. aber eine quitte wird auf jeden falle noch kommen. im nächsten pflanz-herbst...

Sonntag, 9. November 2008

das große pflanzen

hätte ich vorher gezählt, mir wäre wohl der mut gesunken. habe ich aber nicht. professionelle gärtner würden wohl laut auflachen angesichts der aufgabe, 60 pflanzen in die erde zu bringen. die heute, obwohl gestern umgegraben und am anfang des heutigen tages vom gartenherrn durchgehackt, einfach immer noch sauschwer ist. und obwohl ich mühe habe, die kleine pflanzkelle den ganzen tag zu halten, merke ich doch, daß ich in dieser gartensaison schon etwas trainiert habe. unschätzbare dienste leistet mir auch mein selbstgebauter knieschutz, den ich aus einem stück styropor, umwickelt mit zeitungen, mit einer plastiktüte umgeben und fest mit klebeband abgedichtet, den ganzen tag mit mir rumschleppe wie comicfiguren ihre schnuffeldecke...

die planung ist nun auch nicht einfach: wie setzen wir die pflanzen? wir haben eine palette von aus den beeten geborgenen stauden und die, die wir geschenkt bekommen haben. wie kombiniert man das alles? ausgangspunkt sind die päonien meiner oma: auf einem alten foto des gartens haben wir gesehen, daß diese einmal in regelmäßigen schritten im rechten und linken wegbegleitenden beet auftauchten. dabei standen sie nicht direkt gegenüber, sondern immer versetzt zueinander. einige pfingstrosen habe ich in der erde gelassen, die anderen werden jetzt so an ihren pflanzplatz gelegt, daß sich dieses alte muster wieder ergibt.

und mit diesem prinzip des paarweisen auftretens machen wir weiter, von salvia nemerosa haben wir z.b. vier pflanzen bekommen, die wir jetzt ähnlich in den beeten verteilen. außerdem überlege ich, mit welchen direkten nachbarn päonien gut zusammenstehen. so bekommt eine der pflanzen als nachbarn wieder eine bergenie (diese paarung gibt es schon weiter oben im beet), auf die andere seite setze ich ein niedrigbleibendes geranium.

mir ist ganz klar, daß dies alles überlegungen einer absoluten staudenanfängerin sind. und ein großes experiment. was wird überhaupt anwachsen? wird es kümmern oder explodieren? vertragen sich die nachbarn? sehen sie gut zusammen aus oder grauenvoll? aber irgendwie muß man anfangen, und völlig ohne wissen bin ich ja nicht mehr. außerdem habe ich die ganze saison beobachtet, was hier von allein wächst, was sich so wohlfühlt, das es sich vermehrt wie die bergflockenblumen, die hier überall aufgetaucht sind und die ich sehr liebe. ihr bestand ist jetzt auch auf vier plätze in den beeten verteilt.

bergenie hatte ich erwähnt. ha! ein wunder ist geschehen während dieser gartensaison! ich habe das schweinequieken, wie es im englischen genannt wird (pig squeak) schätzen gelernt. die blüten finde ich immer noch gruselig, aber die pflanze nicht mehr. und sie vermehrt sich hier wie durch ein wunder freudig, taucht an plätzen auf, an die sie nie gepflanzt wurde. wer schleppt hier eigentlich diese dicken wurzeln durch die gegend?

während ich in den vorderen beeten rumrobbe, füllt der gartenherr das pflanzloch der deutzie mit erde, buddelt die blutpflaume ein und macht sich dann an das roden des streifens an der hinteren grundstücksgrenze. dort wollen wir auch ein beet anlegen, daß mit der alten dachfette unseres dahingegangenen dachstuhls abgegrenzt wird. dabei müssen eben mal so nebenbei einige begrenzungssteine unter dem zaun ersetzt werden (das nachbargrundstück liegt etwas höher als unseres); es finden sich in der erde diverse weitere steine und dachziegel, und der alte brennesselstock läßt sich auch nicht ganz so leicht entfernen, ähem.

in dieses beet kommt auch horst riesenpfeifer (molinia arundinacea 'karl foerster'), der nach seiner dreiteilung und beschnitt nun aussieht wie drei zurechtgestutzte preußische grenadiere. mhm, naja. mal sehen, wie das gras so wächst und wie es aussieht; das beet hier oben ist auch eher eine versuchsstation, da wir uns noch nicht im klaren darüber sind, wie wir diesen bereich an der sitzgrotte endgültig gestalten wollen. aber ein garten darf sich ja verändern, und horst riesenpfeifer ist an sich ja ein sehr schöner.

am ende des tages sind einmal zwölf und einmal neun meter (jeweils zwischen 70 und 80 cm breit!) wegbegleitende beete neu gepflanzt - den bereich direkt vor den eingangsstufen, drei mal zwei meter groß, haben wir aus dieser aktion ausgenommen. dort sind noch archäologische grabungen nach den alten travertin-steingarten-steinen meiner oma nötig - jetzt nicht! das beet hinten ist auch etwa 70 cm tief und vielleicht vier meter lang - ich hab's nicht mehr ausgemessen...

sieht jetzt nach nüscht aus, gell? aber das werk ist so groß wie die schmerzen im körper!

Samstag, 8. November 2008

das große buddeln


für das komplette sanieren von ca. fünfzehn quadratmetern beete rechts und links des weges haben wir uns heute hilfe geholt. vor allem für die beetkanten, die 2007 vom bagger niedergefahren wurden und jetzt erst einmal durch bretter von unserem alten dachstuhl ersetzt werden, brauchen wir jemanden, der es nicht komisch findet, etwas altes durch etwas anderes altes zu ersetzen und die dinge so hinzumuckeln.

während graf strahl an den kanten arbeitet, berge ich die pflanzen aus den beeten, die wir später wieder einsetzen und mit den neuen kombinieren wollen. lediglich einige alte pfingstrosen lasse ich unangetastet, auf die gefahr hin, daß sich in ihren wurzeln auch unkräuter verbergen. ein paar jüngere, wild aufgewachsene päonien müssen aber raus, mit soviel wurzelstock wie möglich. ich weiß nicht, ob sie wieder anwachsen werden, aber an päonien ist ja kein mangel hier im garten, und das zeug scheint sich hier zu vermehren wie andernorts der giersch. na, fast...

der gartenherr buddelt derweil vor der hinteren thujawand ein riesenpflanzloch für die deutzie, die direkt im eingangsbeet so ungünstig steht und heute gleich mitgerodet werden soll. er meinte, es wäre doch schade, sie zu töten, man könne doch testen, ob sie an anderer stelle wieder anwächst. gute idee! eine deutzie ist ja an sich nichts häßliches, sie wuchs bisher nur an so dummer stelle.

nach der kurzen mittagspause geht es weiter mit dem umgraben der beete. dabei werden alle unerwünschten pflanzen und, so gründlich es geht, auch alle wurzeln entfernt. ich selbst habe mir dabei einen besonderen gegner ausgesucht: ich rode hemerocallis-fulva-wurzelfingerchen aus ungefähr einem quadratmeter beet. unter lautem fluchen, versteht sich. das zeug kommt mir auch nicht etwa auf den kompost, wo es sofort wieder anwachsen würde (ich bin gewarnt worden!), sondern wird in müllsäcken für die tonne gesammelt.

unter rütteln und buddeln, hauen und stechen und dem vollen einsatz von zwei mann kommt dann die deutzie heraus. sie von dem wild aufgewachsenen hasel zu trennen, der sich aus ihrem wurzelbereich herausstreckt und immerhin schon über einen meter lange triebe hat, ist unmöglich. na schön, dann kommen sie eben beide an den neuen platz, mal sehen, wer's überlebt und anwächst. im zweifel der hasel, isklar. kommt keiner von beiden, haben wir im nächsten herbst einen pflanzplatz für ein anderes gehölz, denn dort vor der thujawand ist wirklich ein schöner ort dafür.

unsere hilfe verläßt uns nachmittags um drei, wir beiden buddeln weiter, bis wir kaum noch die hand vor augen sehen. nach einem solchen tag kann man kein freundliches gesicht mehr machen, aber beim bier auf der terrasse mit blick auf den dunkel fallenden garten und die ersten sterne macht sich dann doch ein erstes glücksgefühl bemerkbar. und morgen wird gepflanzt, daß sich die balken biegen!

Freitag, 7. November 2008

der baumschuler vor ort

über den berg, im ort rechts an der kirche vorbei und raus und wir sind zum zweiten mal beim baumschuler, der sich irgendwo auf seinem riesigen gelände versteckt. auf der suche nach ihm begegnen wir seinen bäumen, büschen, schafen, hühnern, pfauen und hunden, bis er dann aus der großen scheune tritt. neben den drei gehölzen, die wir bestellt hatten, suchen wir uns noch ein viertes aus, um das frisch renovierte klohäuschen unserer nachbarn, das direkt an der grundstücksgrenze steht, abzudecken. was er empfehlen könne? na, hier, nehmen sie doch die blutpflaume mit, wenn rotschwarzes laub passen würde, sagt er. ja, warum nicht, sag ich, nachdem er zukünftige höhe und gestalt des buschbaums beschrieben hat.

ich weiß mal wieder nicht, wovon der gute mann eigentlich lebt, denn er ruft für vier gehölze sechsundzwanzig euro auf. für den bluthasel, der einen meter lange triebe hat, will er vier euro! die anderen seien teurer, meint er fast entschuldigend, es ist unfaßbar. ja, man sei hier eben nicht in berlin, münchen oder hamburg... wir runden auf dreißig auf, unser baumschuler muß ja auch mal kaffee trinken.

unsere beute heute:
corylus maxima purpurea - bluthasel
callicarpa bodinieri 'profusion' - schönfrucht
viburnum opulus 'roseum' - schneeball
prunus cerasifera 'nigra' - blutpflaume

Mittwoch, 5. November 2008

horst und karl

nach einigen tagen bedenkzeit haben wir uns heute doch den großen horst von molinia arundinacea 'karl foerster' (riesenpfeifengras) geholt, der uns neulich schon angeboten wurde. das gras stand bisher eher sandig, der verschenker meinte, in unserem fetteren boden könnte es auch noch höher als 1,80 meter werden.

horst sitzt jetzt jedenfalls hinten im auto und fährt morgen mit uns und den anderen pflanzen in den garten. und dann erwarte ich für drei tage ordentliches wetter, meint: kein regen bitteschön. warm muß es nicht sein - nur kein regen! damit das ganze zeug endlich in die erde kann...

Montag, 20. Oktober 2008

stauden ohne ende

heute nachmittag wieder so ein glücksmoment, wo man sich fühlt wie ein kind, das im kaufhaus eingeschlossen wird: in einem großen staudengarten an unserem wohnort waren überzählige pflanzen abgestochen worden und warteten nun darauf, daß sie jemand haben möchte. in töpfe und tüten gesteckt, beschriftet und mit dem fahrrad nach hause gefahren und erst einmal auf dem balkon gelagert sind nun:

ein großer ballen geranium endressii
ein ebenso großer ballen geranium himalayense
ein geranium cinereum 'ballerina'
zwei veronica gentianoides
ein ajuga reptans
ein großer ballen polygonum affine
ein chrysanthemum arcticum
eine luzula sylvatica 'marginata'
drei carex morrowii
ein saxifraga x urbium 'elliott's variety'
eine valeriana officinalis (baldrian)
eine kleinwüchsige margarite und
zwei namenlose chrysanthemum, die recht hoch werden und kräftig-rosa blühen

es gab auch noch große horste verschiedener gräser, einige davon zwei meter hoch und mit so großen ballen, daß ich sie alleine wohl nicht bewegen könnte. wenn ich wollte, könnte ich davon auch noch etwas bekommen, aber wenn, dann hole ich mir die gräser erst kurz, bevor wir wieder in den garten fahren, mit dem auto ab. fahrradfahren ist mit diesen riesen nicht mehr zu machen...

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Sonntag, 12. Oktober 2008

unser neuer hausbaum

am 10.10. für 10 euro in der baumschule vor ort gekauft und am 12.10. im zeichen der zwiebel (insiderwitz!) gepflanzt: unser neuer hausbaum, der einmal die aufgabe der alten pflaume (ähem...) übernehmen soll und etwas schatten für die terrasse spenden. malus 'evereste', schon 1,36 m hoch.

die wahl fiel auf diese zierapfel-sorte, weil die kleinen äpfelchen ganz rot werden und besonders lange am baum bleiben; den vögeln schmecken sie erst nach einem ordentlichen frost, denn dann werden sie süß. es besteht also hoffnung, daß wir um die weihnachtszeit, wenn wir immer noch einmal hier sind, kleine rote äpfel vor unserem fenster haben werden. und im frühling blühen zieräpfel besonders schön und geben guten pollen für alle anderen kulturapfelsorten in den gärten.

der nette baumschuler hatte auch noch einige tips für den winterschnitt, denn das bäumchen soll zum hochstamm erzogen werden. gleich miterworben haben wir eine kolkwitzia, die unsere sicht auf die wand des nachbarn decken soll. auch sie ist noch ganz klein und schrumpfte durch den nötigen pflanzschnitt noch einmal auf ein drittel zusammen...

wachsen! lautet nun der befehl an die gepflanzten gehölze. bei bäumchen, die zum hochstamm werden sollen, muß man sich dabei ganz aufrecht hinstellen, den erhobenen zeigefinger kerzengerade in die luft recken und mit strenger stimme sprechen: wachsen! sonst funktioniert es nicht.

Sonntag, 5. Oktober 2008

warnung vor dem maiglöckchen!


gestern nachmittag und heute vormittag habe ich in gut siebenstündiger arbeit maiglöckchen gerodet. als ich gestern abend mit schmerzendem rücken, knien und händen der floristenfreundin davon erzählte, sagte sie: aber die sind doch so hübsch! ähm, nein, die sind nicht hübsch, die sind eine pest! na gut, sie sind hübsch in der vase - wenn man sie auf dem markt gekauft und keine katzen zu hause hat.

aber in schwerem, lehmigem boden sind maiglöckchen eine plage. sie breiten sich ungehindert aus, sie erwürgen andere pflanzen, sie sehen nach der blüte staksig und dabei irgendwie besoffen aus, ihre blätter welken vom rand her und färben schon früh und unansehnlich um. und es hilft gar nichts, nur die blätter abzuschneiden oder herauszuziehen - falls das überhaupt geht. man muß tief graben, in meinem boden liefen die rhizome, mit denen sich dieses universum der finsternis ausbreitet, in zwanzig zentimeter tiefe.

auf einem beetstreifen von drei metern mal achtzig zentimetern mußten heute alle lichtnelken und akelei mit daran glauben - keine chance, maiglöckchen darum herum zu roden. lange habe ich die alten, gakeligen und schwach wirkenden rosen meiner oma angeguckt und mich gefragt, ob ich sie nicht auch gleich mit herausnehmen und entsorgen muß... denn in ihren wurzelstöcken verstecken sich garantiert auch noch maiglöckchen-wurzeln!

aber mein mitleid - oder vielleicht meine unvernunft, das wird sich noch herausstellen - haben gesiegt und die rosen blieben an ihrem platz. wer mich kennt, weiß, daß ich zu sorgfalt im tun neige und große beharrlichkeit aufbringen kann: erst mit dem spaten teilstücke abgestochen, dann mit dem unkrautstecher auf den knien, sitzend, halb liegend und leise fluchend die rhizome ausgegraben. das ganze maiglöckchen-elend füllte am ende drei große müllsäcke, die ich im hausmüll zu hause entsorgte. maiglöckchen nie auf den kompost! das wird von ihnen als freundliche aufforderung interpretiert, von dort aus dann endgültig erst den eigenen garten und hernach den gesamten planeten zu übernehmen!

das foto oben zeigt den beetstreifen vorher, dieses hier unten das beet nach dem exorzismus. eine mir unbekannte staude konnte ich noch retten und umpflanzen, nachdem ich die teufelswurzeln sorgfältig aus dem wurzelballen der staude gepuhlt hatte. außerdem kamen die drei "eselsohren" (wollziest), die mir meine freundin zum geburtstag geschenkt hatte, auch mit hier hinein. mögen jetzt friede und freude dort einkehren. und wehe, es zeigt sich dort noch einmal ein einziges maiglöckchenblatt!

Samstag, 4. Oktober 2008

allein und zufrieden

der perfekte gartenabend nach einem perfekten gartentag sieht so aus: am geheizten kaminofen sitzend, nach dem einfachen abendessen eine flasche rotwein auf dem tisch, gedimmtes licht und kerzen; von ferne höre ich immer mal das gedämpfte geräusch eines zuges, der über das nahegelegene viadukt fährt; die beine hochgelegt und in die gartenstrickjacke gewickelt lese ich in dem buch, das ich mir gestern bei meiner floristenfreundin geliehen habe. der geheime garten von frances hodgson burnett.

ich kannte den film, ein wunderbarer film, und nun das buch ist noch schöner - einfach und poetisch erzählt.

morgen wird mich jemand fragen, ob das nicht sehr traurig und langweilig sei, so allein im garten und dann abends so allein im gartenhaus. nein, sag ich, gar nicht, es ist ganz herrlich! nicht immer, aber manchmal schon...

Freitag, 3. Oktober 2008

tag des deutschen mulches

den ganzen feiertag über hält das wetter, es ist so sonnig und warm, daß fenster und tür unseres gartenhauses die ganze zeit offenstehen. vormittags dringen ein paar fetzen einer aufgeregten stimme aus der kleinen stadt bis hierher; meine nachbarin erzählt, dies käme von einer demonstration, zu der sich mehrere hundert leute versammelt hätten, um die kultur zu verteidigen...

ich dagegen habe frisch gesetzte pflanzen gegen unkraut zu verteidigen und mulche mich durch den tag: das terrassenbeet mit den kräutern, das wir letztes mal angelegt haben, bekommt erst einmal etwas sand eingearbeitet, dann noch eine rasen- und laubschnittschicht verpaßt. die minzen, die ich alle zusammen an einem platz hinten an der sitzgrotte eingepfercht habe, aus dem sie nicht ausbrechen können sollten, bekommen genauso ihre schicht mulch wie die ecke mit dem purpursalbei und der kugeldistel im beet zu meinen nachbarn. direkt daneben, im wurzeldruck der fliederhecke stehen die beiden dickmännchen vom frühjahr und mittlerweile vier helleboren ganz straff und stramm und erweisen sich als absolut standortgerecht gepflanzt. das bißchen igelscheiße, das sich hier immer mal wieder findet, weil dies der durchschlupf zwischen meinem und dem angrenzenden grundstück ist, nehmen sie offenbar als dünger...

und weil das mit den holzscheiten als beetbegrenzung so gut funktioniert hat, spendiere ich auch der storchschnabel-ecke eine solche grenze hin zur wiese. bei all dem habe ich wieder jede menge unkräuter überall entfernt, die ich am ende des tages noch ordentlich auf dem flächenkompost unter der fichte ausbreite.

zwischendurch mußte ich eine blaumeise aus dem haus befreien, die es zwar mühelos durch eines der vielen offenen fenster hineingeschafft hat, jetzt aber zu panisch ist, um wieder heraus zu finden. draußen im apfelbaum kreischt eine zweite blaumeise zeter und mordio, als würde ich auf die idee kommen, ihren liebsten oder ihre liebste in die pfanne zu hauen! die meise im haus läßt sich nicht hinausdirigieren, also muß ich sie vorsichtig greifen: sie dreht ihren kopf zu mir, ihr schnabel steht offen und ihre kleinen augen glänzen wie schwarzer kaviar. nur einen ganz kurzen moment halte ich sie, dann ist sie frei, und im apfelbaum wird wiedersehen gefeiert...

ein beet, ein beet, ein richtiges beet!


beim grübeln über eine beetbegrenzung fiel mein blick schließlich auf die im gartenregal gelagerten holzscheite, die wir im frühsommer von meinem vater bekommen hatten. das holz hat einen nur sehr geringen heizwert, aber über die letzten monate hinweg wurde es, sorgfältig gestapelt, zu einem insektenhotel. jetzt sind die scheite zerlöchert und federleicht, geben aber doch eine gute beetbegrenzung ab.

ja, ich weiß, diese wird schnell vergehen, in einem jahr wird davon wahrscheinlich schon nicht mehr viel übrig sein, aber bis dahin hab ich dann eben zeit, mir dafür etwas anderes auszudenken. außerdem mag ich es sehr sehr gern, aus dem etwas zu machen, was man hat! und jetzt habe ich eine definierte fläche, die ich mit dem gestern hergestellten rasen- und laubschnitt mulche. darüber streue ich noch hobelspäne vom tischlerfreund, die ich mit dem zum geburtstag geschenkten sand vom ex-bauleiter vermischt habe. und siehe da: ein beet!

Donnerstag, 2. Oktober 2008

lila stunde


ich schwöre, ich habe an diesem bild nichts manipuliert - das war wirklich alles so lila! es gab einen kräftigen regenguß, dann einen regenbogen vor einer schwarzen wolkenwand, in die die tiefstehende sonne schien. wenig später wandelte sich das licht von tiefgoldgelb in - lila!

der regenschauer setzte übrigens dankenswerter weise erst ein, als ich gerade mit dem rasenmähen fertig war. dabei folgte ich dem hinweis eines klugen menschen, der meinte, er würde nie laub von den wiesenflächen harken, sondern einfach immer noch einmal mähen. der rasenmäher zerkleinert dabei das laub und fängt es auch mit auf. am ende hat man dann eine sehr schöne rasenschnitt-laub-mischung für den kompost. oder als mulchmaterial für die beete, damit mache ich dann morgen weiter...

nach dem regen habe ich das gute wetter noch genutzt und auf der fläche vor der thujawand zum nachbarn, in die wir das letzte mal die pflanzen nur schnell hineinsetzen konnten, die grasnarbe und alles unkraut entfernt. aber woraus soll ich dort nur eine beetbegrenzung machen?

Dienstag, 23. September 2008

mistwetter und plan b

es ist ganz hoffnungslos: es regnet heftig und ohne unterlaß die ganze zeit. es ist überhaupt nicht daran zu denken, jetzt eine größere aktion zu starten und die wegbegleitenden beete vor- und aufzubereiten, um dort das letzte viertel der pflanzen einzusetzen. unter anderem müßte eine etwa ein meter lange und circa 50 zentimeter breite stelle im beet komplett von den wurzeln der gelbroten taglilie (hemerocallis fulva) gesäubert werden. gar nicht dran zu denken heute! einen riesenbusch rudbeckia roden - vergiß es! den im letzten jahr vom bagger geschundenen aruncus an eine bessere stelle umsetzen - hirngespinste!

wenigstens fackelt der ex-bauleiter, der spontan zum zweiten frühstück erscheint, nicht lange und buddelt sich eine pfingstrose aus, die ich seiner frau überlassen möchte und schon lange versprochen hatte. der september soll ja die beste zeit zum umpflanzen von päonien sein. außerdem bringt er mir als geschenk einen großen sack voll grobkörnigen sandes mit, den ich eigentlich zur bodenverbesserung unseres recht schweren bodens in den beeten benutzen wollte - wenn ich denn könnte, wie ich wollte.

ich will, das wetter will nicht; also schlagen wir die restlichen pflanzen vor dem uraltkompost in etwas komposterde ein, die wir tatsächlich finden, als wir die alte umgrenzung der rotte abbauen und dann dort ein bißchen herumwühlen. es ist der notfallplan b, aber es geht jetzt nicht anders. da es ja so reichlich regnet, hoffe ich, daß die pflanzen die nächsten drei wochen durchhalten, bis wir wieder im garten sind. wenn ich dann aber kein trockenes wetter bekomme, fange ich an zu heulen! heute geht es gerade noch ohne tränen ab...

Montag, 22. September 2008

gartenglück sieht anders aus


fast den ganzen tag über regnet es. die pappe am rand der terrasse ist zur wellpappe geworden. an rasenmähen ist nicht zu denken, also habe ich auch kein mulchmaterial, um die nackte erde um die pflanzen herum abzudecken.

am späten nachmittag gibt es noch einmal ein zeitfenster von knapp zwei stunden, das wir nutzen, um vor der thujawand zu unserem nachbarn ein paar pflanzen in die erde zu bringen. an großflächiges umgraben dort ist unter diesen umständen nicht zu denken; wir graben lediglich unter großer mühe pflanzlöcher, was bei dem regenschweren und lehmigen boden und den ganzen baumwurzeln dort schon eine herausforderung ist.

am ende haben wir dort die hortensie von meiner freundin, kugeldisteln, perovskia, eisenhut, knautia, echinacea und herbstanemone im boden. aber eben nicht in einem definierten beet mit abgrenzung, sondern, naja, eben im boden. ich habe noch keine ahnung, wie das dort aussehen wird, ich denke, ich muß, wenn wir das nächste mal hier sind, die fläche zwischen den pflanzen dick mulchen, und so versuchen, die beikräuter und wiesenpflanzen zu unterdrücken über den winter. gartenglück sieht anders aus, aber wenigstens sind wieder ein paar pflanzen wenn nicht gerettet, so doch mit einer chance zum überleben ausgestattet. gewässert wird ja alles sehr gut...

Sonntag, 21. September 2008

die pflanzsaison ist eröffnet!


letzten mittwoch hatten wir, wie versprochen, aus einem wunderschönen garten an unserem wohnort ganz viele pflanzen geschenkt bekommen. mit drei menschen, gepäck und dem ganzen grünzeug war unser auto auf der fahrt hierher gut ausgelastet und roch einfach fantastisch, weil sich auch viele kräuter darunter befanden.

da das erhoffte gute wetter erst heute nachmittag um zwei einsetzte, haben wir überlegt, erst einmal an einer einfachen stelle im garten zu pflanzen. der streifen direkt unterhalb der terrasse bot sich an, weil dort nur der bienenfreund und ein paar beikräuter wuchsen. diesen ganze bereich zwischen terrasse und dem bewuchs vor dem zaun wollen wir ja schritt für schritt wieder so anlegen, wie er früher bei meiner oma gewesen ist: sie hatte dort quer zum hang schmale nutzbeete angelegt, mit festgetrampelten wegen dazwischen und mit brettern als beetbegrenzung abgefangen.

also entsteht ein musterbeet, das auch breit genug ist, um auf dieser fläche unsere geplante feste bank zu plazieren, die wir vielleicht im nächsten frühjahr anschaffen. unser traum wäre ein circa 3,50 langer, liegender quader aus gabionenkörben, die mit robinienholz als sitzfläche belegt sind, fünfzig zentimeter tief und breit. damit wäre die terrasse abgegrenzt, man könnte aber noch drübergucken und hätte außerdem genug sitzfläche, wenn mal ein paar mehr leute da sind.

der streifen für die bank wird mit pappe abgedeckt und so gemulcht, in das beet kommen verschiedene kräuter und nützliches, alles schön grell beschriftet - so lernt es sich besser. na, keine angst, diese gelben schilder bleiben nicht für ewig! wir haben verschiedene thymian-sorten, oregano, borretsch, pimpinelle, brutzwiebeln, schnittknoblauch usw. usf. rosmarin, thymian und goldmajoran, die ich im mai in das beet am weg gepflanzt haben, ziehen auch hierher um, wobei der majoran so stark gewachsen ist, daß ich aus einer nun schon vier pflanzen teilen kann.

was soll ich sagen: den nachmittag über regnet es nicht, der gartenherr hat das beet so regenwurmschonend wie möglich vorbereitet, ich hocke auf der pappe und kann pflanzen in die erde bringen, meine freundin frau eckermann (kleiner insiderscherz!), die zum ersten mal mit hier ist, protokolliert im gartentagebuch auf das genaueste sortenname und pflanzplatz, zwischendurch gibt's kaffee und kuchen und geburtstagsanrufe, und für heute abend sind freunde angekündigt, die zwiebelkuchen und kürbissuppe mitbringen - what a perfect day! und im letzten tageslicht taucht auch noch papa auf und schenkt eine akku-heckenschere. eine gute, isjaklar...

geburtstagsfrühstück mit übernachtungsgast


wie sich herausstellte, gebührt der dank für die pflaumenmarmelade nicht nur der floristenfreundin, sondern auch dem bautischlerfreund: sie hat die pflaumen geerntet und er hat die marmelade gekocht. und zum glück hat eine filiale unserer favorisierten kleinstadtbäckerei auch am sonntag geöffnet, so daß wir nicht nur frische brötchen, sondern auch kuchen für den nachmittag haben.

Sonntag, 14. September 2008

hilde und anna am fenster


mein vater schickt mir alte fotos, die er gefunden und eingescannt hat. am fenster des gartenhauses stehen meine oma hildegard (links) und meine uroma anna. abgesehen von den zwei alten damen zeigt das foto aber so viel vom garten und vom gartenhaus: da waren mal richtige ziegel auf dem dach, so, wie es heute wieder ist. nur ist unsere ziegeldeckung heute in einer anderen art; hätten wir das foto früher gesehen, hätten wir natürlich so gedeckt, wie es damals war!

das rätselraten und erinnern, ob in dem beet vor dem eingang mal große steine lagen oder nicht, hat jetzt auch ein ende: da waren steine. und die müssen da heute noch sein, das beet ist nämlich jetzt ein regelrechter hügel - wir werden also eine archäologische suchgrabung starten. an den kleinen baum, der dort auch steht, kann ich mich beim besten willen nicht erinnern. die pflaume auf der terrasse steht ja heute noch, und man sieht auf dem bild auch, daß schon damals einer ihrer verlorenen äste einen stummel hinterlassen hatte, auf dem heute noch die meisen sitzen und die sonnenblumenkerne aufknacken.

und meine erinnerung daran, daß meine oma den bereich unterhalb der terrasse in querstreifigen beeten angelegt hatte, stimmt auch, und ebenso, daß diese beete mit aufrecht stehenden brettern, die von erdnägeln gehalten wurden, abgegrenzt waren. links neben dem haus sieht man noch den alten bretterzaun, dort steht heute die hohe ligusterhecke und schirmt uns zu den nachbarn ab.



dieses foto muß älter sein: es gibt noch läden am fenster! auf dem bild oben sind sie weg. und der wein muß später dann heruntergeschnitten worden sein, hier berankt er noch die ganze wand, oben ist er wohl gerade stark zurückgeschnitten worden. und auch hier steht neben meiner deutlich jüngeren oma hildegard meine uroma anna am fenster, die mir immer, wenn ich sie besuchte, ein butterbrot und dazu apfelschnitze mit zucker bestreut gemacht hat. wie glücklich die beiden aussehen; und wie glücklich ich bin, daß mein vater die alten fotos gefunden hat! wir wissen nur leider nicht, wann die bilder gemacht worden sind...

Montag, 8. September 2008

pflaumenmarmelade, unaufgefordert

hast du eine leiter, fragt die freundin am telefon. ähm, du meinst im garten? jaja, im schuppen! gut, sagt sie. warum, frag ich. na, ich will morgen nochmal in deinen garten und die restlichen pflaumen ernten, sagt sie. und: gestern hab ich mir nur den hocker genommen und deine schüssel und gepflückt, wo ich rankam und vier gläser pflaumenmarmelade gekocht.

oh! sag ich. schön, dann kommen sie nicht um, die pflaumen. ja, die müssen jetzt runter, sagt meine freundin. ja, sag ich, dann habt ihr ja genug pflaumenmarmelade, sehr schön! wir? wieso wir, sagt sie, die ist für dich! für mich, wieso für mich, nö oder, du kannst doch nicht für mich meine pflaumen ernten und marmelade kochen und die mir dann auch noch schenken! die eßt mal schön selber auf!

ach quatsch, sagt sie, wir essen kaum marmelade!
na gut, sag ich, dann bezahle ich in rotwein!
nö.
doch.
ach quatsch!
doch. doch!
na gut. sagt sie. wenn's sein muß...
muß sein, sag ich, punkt.

Mittwoch, 3. September 2008

foersters garten anfang september



das kann man gar nicht glauben, oder? ohne jeden weiteren kommentar...

Dienstag, 26. August 2008

polka dots am duschvorhang


nachdem meine schwiegermama bei ihrem ersten besuch in unserem gartenhaus neulich meinte, dies alles sähe ja aus wie aus einer wohnzeitschrift, versuchte ich ihr zu erklären, was das geheimnis an einer gelungenen einrichtung sei: es kommt auf jedes detail an! was ich wiederum von meiner mama gelernt habe, die als filmarchitektin unter anderem eben dafür verantwortlich war, filmdekorationen stimmig zu machen.

heute wurde nun wieder ein detail hinzugefügt: ein kleiner porzellanknopf, eigentlich für möbelschubladen gedacht, einfach in ein loch mit dübel geschraubt und mit einem stück passenden bandes versehen, hilft nun, den duschvorhang etwas hochzubinden, damit auch der saum des vorhanges richtig abtrocknen kann und nicht schimmelt.

wie sagen wir (ehemalige) filmleute immer: der zuschauer sieht es nicht, aber er fühlt es!

polka dots als vorhang


das stück stoff im internet ersteigert, stoff und gardinen- und bleiband mama in die hand gedrückt und nicht lange betteln müssen, ein stück profilschiene im fachhandel erworben: endlich ist unser wandschrank geschlossen. ich liebe polka dots, isjaklar...

am runden tisch


der runde tisch, den mir die hausbesitzer an unserem wohnort geschenkt haben, paßt perfekt in unser gartenhaus. seine klappmechanik, mit der man ihn für sechs bis acht personen vergrößern kann, funktioniert einwandfrei und mit etwas öl auch wieder leichtgängig. ich habe ihn vorsichtig angeschliffen, einmal mit vorstreichfarbe und dann einmal mit lackfarbe gestrichen. er sieht doch aus, als würden die stühle schon immer zu ihm gehören, gell?!

Montag, 18. August 2008

warten auf den herbst

ich weiß gar nicht, ob ich jemals zuvor den herbst so ungeduldig erwartet habe wie in diesem jahr. und ich weiß auch nicht, ob andere die erfahrung mit mir teilen, daß es irgendwann mitten im sommer plötzlich nach herbst riecht, nur einen moment lang, nur ganz schwach...

ich habe den herbst jedenfalls schon gerochen! und nun kann ich ihn kaum erwarten, weil es der erste herbst sein wird, den ich als pflanzzeit ausnutzen kann und will. es sollen und müssen geradezu ein paar gehölze in den boden, dazu diverse stauden und auch ein paar zwiebeln.

seit monaten überlege ich, welchen baum wir an den rand der terrasse pflanzen, aber seit einiger zeit schon habe ich einen favoriten: malus evereste. seine zieräpfelchen werden ganz rot und bleiben lange hängen, weil die vögel sie erst nach starkem frost mögen. erst dann werden sie nämlich süß und damit akzeptabel für die gefiederten zuckerschnuten. und da wir um weihnachten herum immer in der kleinen stadt sind, wäre es doch schön, noch ein paar rote äpfelchen vor dem fenster zu haben, nicht wahr?! außerdem geben die zweige mit den früchten schöne dekorationen ab, die in nicht so extrem geheizten stuben auch lange haltbar sind. blüten? oh ja, aber sicher, malus evereste hat traumhafte blüten in menge! und er ist ein nützlicher bestäuber für kulturapfelsorten und der freund der bienen.

nun ist es gar nicht so leicht, einen malus evereste zu kaufen. prinzipiell gibt es ja alles, aber sobald der wunsch sehr exakt ist, wird es schwierig. zu meinem glück habe ich aber jetzt eine baumschule gefunden, die ihn im sortiment hat - nun muß ich nur noch klären, wie der baum zu mir bzw. in meinen garten gelangt...

meine floristenfreundin hatte ja schon vor einiger zeit angekündigt, zwei hortensien bei mir dauerhaft parken zu wollen; falls es die sind, die ich erwarte, gibt es auch schon einen platz dafür. die frau mit dem staudengarten steht auch in den startlöchern, um ihr zuviel an pflanzen in unsere richtung zu werfen, und darüber hinaus traf ich die tage den freundlichsten gärtner meines wohnortes, der meinte, in der zweiten oktoberhälfte könne ich mir dann bei ihm auch pflanzen holen. sie würden sie sonst wegschmeißen... der mann führt einen der bekanntesten staudensichtungsgärten dieses landes! ha!

und ja, auch mindestens zwei rosen will ich pflanzen, trotz oder weil ich einige alte, aber nicht besonders schöne bzw. passende im garten habe. das zaunfeld neben der gartenpforte soll eine leicht kletternde rose bekommen in weiß oder rosa. einen platz für "the fairy" zu finden, sollte auch möglich sein, ich möchte einfach gern ausprobieren, ob und wie diese rose bei uns zurechtkommt.

weitere gehölze? mhm, ja, viele ideen, immer mal wieder andere favoriten, aber falls mir in den nächsten wochen die entscheidungen weiter so schwerfallen oder sich meine ideen unreif anfühlen, werde ich darauf verzichten für dieses jahr. aber der terrassenbaum wird kommen. wer weiß schon, wie lange die alte pflaume auf der terrasse noch durchhält...

Montag, 4. August 2008

bienenfreundinseln


kurz vor unserer diesmaligen abreise und kurz nach dem abbau des zeltes noch einmal ein foto über die rechts von weg liegende wiese, in der jetzt der bienenfreund blüht, den wir auf die kahlen stellen ausgesät haben. der gartenherr hat die inseln beim mähen sehr akkurat umfahren, und nun sieht es zwar etwas kurios, aber wenigstens gewollt aus.

bienenfreund (phacelia) friert über den winter ab, dann laß ich das kraut dort liegen, wo es ist und arbeite es im frühjahr einfach in den dann hoffentlich gelockerten boden ein, bevor ich eine wiesensamenmischung dort aussäe. damit nicht wieder nur löwenzahn und co. den offenen boden besiedeln...

Sonntag, 3. August 2008

im alten zelt


der gartenherr hat das erste mal in unserem garten in meinem alten zelt geschlafen, daß ich mit vierzehn jahren geschenkt bekommen, aber selten benutzt habe. beim aufstellen waren wir etwas zu nah an die forsythie gekommen; da wir diese aber sowieso noch kräftig zurückschneiden wollen, wurde kurzerhand davon etwas abgeschnitten, statt das ganze zelt noch einmal zu verrücken.

ich mag ja kein gelb in meinem garten, aber die sonnenbraut durfte in diesem jahr noch einmal blühen und platzhalter für andere, niedrigere stauden spielen, die ich im herbst pflanzen möchte. doch in kombination mit dem gelben zelt und aus dieser perspektive sieht es ja ganz idyllisch aus...

Samstag, 2. August 2008

schwiegermutterglück

meiner schwiegermutter gefällt es: der garten, das haus, die einrichtung, die lage, der blick, der grill. nur die bratwurst scheint ihr nicht so gut zu schmecken wie erhofft. und dabei hat sie sich am nachmittag mit großer hingabe der unkrautvernichtung zwischen den terrassenplatten hingegeben und sich dabei ordentlich appetit erarbeitet...

Mittwoch, 16. Juli 2008

anfängerglück

stellen sie sich vor, sie wären mit einer gelernten staudengärtnerin und studierten landschaftsarchitektin in einer person bekannt, deren garten sie zwar selten sehen, aber immer sehr bewundern. und diese frau würde sie einladen, damit sie sich aus ihrem garten aussuchen können, was sie wollen. weil sie im kommenden herbst pflanzen abstechen muß, da jetzt mittlerweile alles etwas eng geworden ist, und ehe sie das zeug auf den kompost schmeißt, könnten sie es ja auch haben.

dazu würden tee und handgemachte pralinen gereicht, die kleine katze, die erst letzte woche mutterlos aufgefunden wurde, würde dazu auf dem arm der gärtnerin durch den regennassen garten getragen werden, und während sie sich in aller ruhe aussuchen, was sie haben möchten, würde die babykatze ununterbrochen pupsen und die gärtnerin würde immer lachen und ja sagen. ja, kannste haben! willste nich auch davon noch was?

na? das wäre doch schon ein recht paradiesischer mittwochnachmittag, oder nicht?! und obendrauf gibt es noch jede menge tips und ideen. und dann auch noch entflammender ehrgeiz, nachdem sie der gärtnerin ein paar fotos ihres gartens gezeigt hätten. während die katze mit ihren schnürsenkeln spielt und - klar - immer noch pupst wie ein weltmeister...

und zum schluß zeichnet die gärtnerin mal eben so aus der hand einen plan ihres gartens, findet es großartig, ihr wissen endlich wieder hervorholen zu können, da sie heute in einem anderen genußberuf arbeitet, und schickt sie nach hause mit der aussage, sie würde jetzt mal ein paar vorschläge erarbeiten für sie, inklusive pflanzplänen.

wie fänden sie das? sehr fein! schlecht für die staudengärtner, die mir im herbst weniger pflanzen verkaufen können, das ist klar. als ausgleich dafür werde ich dann eine baumschule ein bißchen glücklicher machen...

hier meine kurz notierte bestell-liste, damit ich es nicht vergesse. (allerdings bekomme ich demnächst noch eine deutlich längere liste mit pflanzen von der gärtnerin, wenn sie ein bißchen über meinen garten nachgedacht hat. ha!)

salvia nemerosa
salvia officinalis purpurascens
veronica - ehrenpreis
kugeldistel
thymian, diverse

merkzettel:
abgeraten hat sie mir von hasel - wenn schon hasel, dann nur bluthasel, der würde nicht so groß. für die rechte seite neben der sitzgrotte, die noch im schatten des flieders liegt, riet sie mir zu einer kletterhortensie (hydrangea petiolaris), die sich dort gut an den holzlatten des zauns festhalten könnte - schöne idee! meine maiglöckchen sollte ich auch nach ihrem rat dringend bekämpfen, einen teil davon könnte ich ja in den fliederschatten und -druck umsetzen. wunderschön bei ihr war auch der borretsch, dessen blüten sie für alles mögliche in der küche benutzt. ich fand, das ihr borretsch einfach eine besonders attraktive pflanze ist. und überall in ihren beeten wächst rauke, die sich immer wieder selbst versamt. einige mögen es ja lästig finden, einzelne raukeblätter aus staudenbeeten heraus zu ernten, aber ich finde die vorstellung sehr verlockend.

Sonntag, 13. Juli 2008

ein alter stuhl


diesen stuhl hatte ich vor ein paar tagen auf einem sperrmüllhaufen gefunden und nun mit in den garten genommen. da kann er jetzt unter der kirsche weiter verwittern, ist aber noch stabil genug, um für eine kaffeepause darauf platz zu nehmen.

Samstag, 12. Juli 2008

das erste essen vom eigenen rost


da wir noch keinen gartentisch haben, wird kurzerhand der tisch aus dem gartenhaus auf die terrasse gestellt...

die nicht häßliche holzlagerung


im schuppen ist nicht genug platz, also müssen wir brennholz im garten lagern. dabei muß es aber vor regen geschützt werden. unsere dachüberstände an den giebelseiten des hauses sind nicht tief genug, außerdem läuft an beiden seiten des hauses ja ein weg, der unbegehbar eng würde, wenn dort holz läge. das holz im garten zu stapeln und mit einer plastikplane abzudecken, finde ich nicht schön.

so kam ich auf die idee, eines dieser günstigen verzinkten regale im baumarkt zu kaufen. zinkblech gibt es bei uns am haus ja bei den regenrinnen und fensterbrettern, und auch die gartenmöbel haben verzinkte gestelle. und es ist ein ehrliches material, das altert. also haben wir für knapp dreißig euro ein regal gekauft und die beiden teile nicht ineinandergesteckt, um ein meter neunzig höhe zu erreichen, sondern als sideboard nebeneinandergestellt.

das regal steht quer im hinteren gartenteil und trennt optisch einen arbeitsbereich vor den kompostern ab (die alten kaputten komposter werden wir im herbst auflösen und neue aufstellen). vor dem regal will ich im laufe der zeit noch ein beet anlegen, in die nähe des gartenzauns auch noch ein gehölz pflanzen.

die konstruktion im foto wird noch erweitert um ein oder zwei teile, wenn wir mehr holz bekommen. die stirnseite steht nach westen, also zur wetterseite bei uns, einen ordentlichen regenguß gab es auch schon - das holz blieb trocken. ein bißchen deko schadet auch nie, und außerdem hat man jetzt einen platz, wo man seine bierflasche beim kompostumsetzen abstellen kann...

Freitag, 11. Juli 2008

angewachsen!

zitronenmelisse und rose, die ich zur einweihung geschenkt bekam, sind angewachsen. die melisse hatte ich so radikal heruntergeschnitten beim pflanzen, daß dem gartenherrn doch arge zweifel ob der sinnhaftigkeit dieses tuns gekommen waren. aber siehe da: schnitt und gemulchter fuß haben sie an- und schon neue blättchen wachsen lassen. und das schon schön getrocknete schnittgut, das ich im schuppen aufgehangen hatte, versorgt uns jetzt mit tee.

albrecht dürer (der name der rose!) hat es dank meiner lieben nachbarin geschafft, die ihm über den zaun hat wasser zukommen lassen. sogar die blütenknospen hat er, ähm, sie geöffnet, ein besonders starker duft entströmt ihnen nicht an diesen regnerischen tagen. außerdem sind die blüten hauptsächlich orange und eher nicht rosa-orange. und orange brauch' ich in meinem garten, na, eben wie ein loch im kopf. aber wer läßt schon lebende geschenke sterben?! seufz...

der richtige rost

einen grill zu kaufen, kann ganz einfach sein. man geht nicht in den baumarkt, sondern in das kleine geschäft in der kleinen stadt, die seit mehreren generationen in familienbesitz ist. dort erfährt man, daß der besitzer den grill in einer firma vor ort anfertigen läßt, weil es seiner meinung nach heute ja keinen ordentlichen grill mehr zu kaufen gäbe. früher hatten wir die alle, weil alle betriebe die so gebaut haben! und weil das grillen in thüringen quasi in der verfassung geregelt ist, beugen wir uns mit freude und auch nicht mehr geld als im baumarkt der empfehlung. und ja, es heißt natürlich nicht grill, sondern rost, isjaklar. und der funktioniert am selben abend völlig fehlerfrei und grillt diverses gemüse und ein paar lammbratwürstchen für uns und die floristenfreundin, die heute ohne ihren fotoapparat gekommen ist...

guten tag, herr gärtnersmann


vor einem laden in der kleinen stadt, in der wir unseren kleinen garten haben.

Dienstag, 8. Juli 2008

der garten in meiner küche


meine floristenfreundin ist in den letzten jahren zu einer richtig guten fotografin geworden. besonders gut gelingen ihr fotos von - na, was sonst? - blumen. sie schickte mir im frühjahr mit der post ein wunderschönes bild meiner eigenen traubenhyazinten, die sie eben mal so nebenbei fotografierte, als sie uns im garten besucht hatte.

und da kam mir die idee, endlich die schönen bilderrahmen zu nutzen, die ich geschenkt bekommen hatte, diese mit den bildern meiner freundin zu füllen und in die küche über den kleinen tisch zu hängen, an dem ich so oft sitze. also beantragte ich bei der künstlerin eine serie blumenbilder - aber nur aus meinem garten! und bitte alle im hochformat. sie war ganz begeistert von der idee und erweiterte sie noch in die richtung einer wechselausstellung: für jede jahreszeit fünf bilder aus meinem garten. als bezahlung wurde eine kiste guter rotwein akzeptiert, allerdings mußte ich hartnäckig darauf bestehen!

auf dem foto ist nun die erste serie "spätfrühling - frühsommer" zu sehen. und da wir in unserer küche vor kurzem den rest der innenfarbe aus dem gartenhaus verstrichen haben, ist dieses stück wand nun wirklich eine wunderbare verbindung zu unserem garten für mich.

Montag, 7. Juli 2008

hausansicht april 2007 - juni 2008



irgendwie ist es schon unfair, den juni gegen den april auszuspielen, ich weiß. aber hier geht es ja nicht um die segensreiche natur, sondern um den segen einer kompletten haussanierung, gell!

Sonntag, 29. Juni 2008

mulchen tut gut und man gewinnt neue freunde

so, nun habe ich mich bei meinen nachbarn als verrückt geoutet: wir hatten zu wenig wiesenschnitt, um alles mulchen zu können. und ich wollte mulchen, weil durch die bauarbeiten im letzten jahr und durch die art der bewirtschaftung der pächterin in den jahren vorher überall im garten offener boden ist. und offener boden bereitet mir große pein.

als meine nachbarin dann beim rasenmähen war (ja, die mit dem grappa!), habe ich sie um rasenschnitt gebeten. den leichten sammelbehälter über den niedrigen gartenzaun zu reichen, ist kein problem. wofür? war ihre frage. zum mulchen! meine antwort. ungläubiges gesicht bei der nachbarin... sie war aber andererseits auch ganz froh, ihren rasenschnitt nicht kompostieren zu müssen - sie hat nämlich nichts, womit sie das mischen könnte.

also bekam ich ihren ganzen rasenschnitt, bin mulchend und vor zufriedenheit brummend durch meinen garten gezogen, hoffe nun auf die segensreichen effekte und darauf, daß meine nachbarin auch mal wieder eine wurst von mir nimmt...

der majoran, der sich entschieden hat, ein goldmajoran zu sein, sitzt nun, zusammen mit rosmarin und thymian im beet im mulch. ich hatte anfang mai gepflanzt, aber natürlich durch abwesenheit begründet nicht regelmäßig gießen können. durch die mulchschicht sollte jetzt mehr feuchtigkeit im boden bleiben. und darum erwarte ich jetzt ordentliches wachstum hier, aber zackig!

wäscheleine, zitronenmelisse und albrecht dürer


in einen ordentlichen garten gehört natürlich endlich auch eine wäscheleine, um die handtücher zu trocknen...

zwei unserer gäste vom freitag waren außerdem der meinung, der garten bräuchte zitronenmelisse und eine weitere rose: einer unserer handwerker, dem wir unsere schilfmattendämmung und den putz des hauses verdanken, kam mit einer großen melissenpflanze aus dem eigenen garten zur einweihung. weil die pflanze zu groß wäre für die beete entlang des mittelweges, finde ich einen platz dafür in dem noch weitgehend ungeordneten streifen zu den nachbarn. beim pflanzen mußte ich nun leider weitgehend alles herunterschneiden, aber auf diese weise haben wir nun gleich einen großen vorrat für tee - gebündelt und luftig aufgehängt im schuppen. und die melisse, gut gemulcht natürlich, hat hoffentlich eine chance anzuwachsen.

ein gast aus der albrecht-dürer-straße brachte sinnigerweise eine rose mit dem namen albrecht dürer mit zur einweihung. sie soll orange-rosa blühen, ca. 80 zentimeter groß werden und breitbuschig wachsen. das problem: wenn ich die rose jetzt irgendwo in den garten pflanze, wird sie eingehen, weil ich nicht da bin, um sie zu gießen. also rufe ich meine nachbarin mit der großen liebe zu rosen an unseren gemeinsamen zaun und schließe einen kleinen vertrag mit ihr: ich setze die rose in das beet direkt an den maschendrahtzaun zur nachbarin. so kann sie sie gut sehen und die rose gehört fast mit zu ihrem garten. dafür gießt sie die rose über den niedrigen zaun hinweg mit und hilft ihr so beim einwachsen jetzt im sommer.

meine liebenswerte nachbarin findet die idee so gut, daß die rose gleich am nächsten tag, obwohl wir selbst noch da sind, mitgegossen wird...

Samstag, 28. Juni 2008

allerletzte bauarbeiten


am tag nach der einweihung wird nun wirklich die letzte arbeit erledigt, für die wir einen handwerker brauchen: die abdeckung unserer sammelgrube mit ein paar alten betonplatten umgeben, damit der deckel sozusagen in einer schutzzone liegt und man zum beispiel nicht aus versehen mit dem rasenmäher dranfährt... noch einmal lärm und dreck, der handwerker ist der bauleiter höchstselbst, der nach abschluß der arbeit den bauordner übergibt, den titel bauleiter ablegt und verlangt, darauf müsse man nun am hellichten nachmittag einen schnaps trinken.

gut, daß wir von der nachbarin gestern eine flasche grappa geschenkt bekommen haben, um der tradition folge zu leisten. gut, daß wir diesen fantastischen bauleiter hatten. noch besser, daß wir jetzt einen neuen freund in unserem garten sitzen haben!

der morgen danach


na, da gibt es doch schlimmeres...

Freitag, 27. Juni 2008

wir feiern einweihung


zugegeben, meine floristenfreundin hätte mit diesem foto warten können, bis die guten bratwürste auch eine gute farbe angenommen hatten. und es gab natürlich auch mehr davon als hier auf dem grill liegen...

heute haben wir einweihung gefeiert und dafür zuerst unsere engagiertesten handwerker eingeladen. zwei stunden hatten wir für sie reserviert, um ihnen alles in fertigem zustand zu zeigen und natürlich vor allem, um ihnen zu danken. für ihre ideen und die qualität ihrer arbeit. bescheiden, wie sie alle sind und noch dazu nicht gewöhnt an so viel lob, sparten sie ihrerseits nicht an begeisterung darüber, wie schön doch alles geworden sei.

besonders gefreut haben wir uns über das ganz spontan und offen geäußerte lob vom chef der baufirma, die sämtliche abrißarbeiten durchführte und dann den garten in eine tagebaulandschaft verwandelte, um die versorgungsgräben und das fundament für unseren anbau zu legen. er war damals ein wenig, na, sagen wir, verständnislos über den aufwand, den wir da betrieben; er verstand einfach nicht, was wir mit dem kleinen haus und dem garten wollten. heute lief er - der mann der kargen worte - um und durch das ganze haus und das lob redefloß aus ihm heraus, daß kein halten mehr war: alles wäre so stimmig, jedes detail von a bis z durchdacht, so funktional und dabei liebevoll... dabei war eine leichte verwunderung in seiner stimmlage nicht zu überhören, was mich dazu brachte, ihn daran zu erinnern, daß ich schließlich die tochter meiner mutter, einer filmarchitektin sei. ach ja, sagte der mann, stimmt ja!

ab um sechs kamen dann die anderen gäste, allen voran der vorbesitzer, vulgo: papa, um endlich einmal in ruhe alles in augenschein zu nehmen. und natürlich hatten wir auch unsere geduldigen nachbarn eingeladen, die sich ja mehr als wir, die wir 265 kilometer entfernt wohnen, die baustelle die ganze zeit über haben angucken müssen... das wetter nicht zu warm, dafür aber trocken und recht stürmig, die gäste froher stimmung, die gastgeber immer auf achse, um mehr grillgut zu bereiten oder getränke aus dem kühlen keller zu holen.

zu fortgeschrittener stunde meinte ein nachbarin meines vaters, auf deren terrasse wir auch schon einige endprodukte alkoholischer gärung zu uns genommen hatten über die jahre hinweg: das ist so schön, das können wir jetzt jedes jahr machen - wir bringen auch alle etwas mit! wer sich so charmant selbst einlädt, dessen wunsch wird vielleicht sogar entsprochen werden. und weil die gute frau ja auch noch die mutter unseres elektrikers ist, hat sie gute chancen, erhört zu werden. (fleißige leser dieses blogs werden sich erinnern, wie bestürzt die elektrikerseniorchefin reagierte, als wir eines tages in der firma auftauchten und meldeten, wir hätten leider immer noch kein warmes wasser. das ist ja empörend! so geht das nicht! waren in etwa ihre worte damals - und innerhalb kürzestmöglicher zeit hatten wir warmes wasser...)

aufmunternd auch die worte der schwester des elektrikers und ebenfalls nachbarin meines vaters (schon vergessen? unser garten liegt am rande einer kleinstadt!): was du nur hast? der garten sieht doch schon gut aus! du hast mir gesagt, das wäre alles völlige wildnis und total, na, chaotisch... neinnein, das sieht schon gut aus, und ich habe schließlich auch zwanzig jahre für meinen garten gebraucht!

nun bin ich ja gespannt, was sie in zwanzig jahren über meinen garten sagt. er wird dann nämlich dennoch nicht aussehen können und sollen wir ihrer, der direkt an ihrem haus ist und in dem sie jeden tag mindestens zwei stunden verbringt. mit der zahnbürste - um das mal als metapher zu benutzen...

es wurde jedenfalls fröhlich, aber schnell gefeiert, denn bevor wir unsere festbeleuchtung anschalten konnten, waren die letzten gäste gegangen in der späten blauen stunde. alles war brav aufgegessen worden, getrunken wurde gar nicht so viel, von schrecklichem chaos in unserer kleinen gartenhausküche konnte nicht rede sein, und wir waren es zufrieden. mal ehrlich: eigentlich macht man doch einweihungsfeiern, um sich loben zu lassen, gell?! treffer, versenkt!

Montag, 23. Juni 2008

vor genau einem jahr


und noch ein foto, das heute auf den tag genau ein jahr alt ist.

Sonntag, 22. Juni 2008

juni 2007 - juni 2008



kommenden freitag wollen wir eine kleine einweihungsparty feiern, und das ist für mich heute anlaß gewesen, mal im fotoarchiv zu schauen, wie es vor einem jahr aussah. und wenn ich die alten bilder sehe, weiß ich auch wieder, warum ich damals von tagebaulandschaften gesprochen habe...

Samstag, 21. Juni 2008

thymian für die pflaume


hier am fuß unserer terrassenpflaume habe ich neulich alles bis auf den schönen spitzwegerich herausgerupft, es waren löwenzähne hauptsächlich, aber auch eine klette hatte sich hier angesiedelt. dann die steine hingelegt, damit es nicht so kahl aussieht. und heute habe ich bei foersters staudengärtnerei drei thymianpflanzen gekauft, um sie an den fuß der pflaume zu pflanzen, und zwar:

thymus serpyllum 'elfin', blütezeit juni bis juli, 5 cm hoch

thymus praecox 'minor' (zwerg-thymian), blütezeit juli und august, 8 cm hoch

thymus comosus 'doone valley' (schopfiger thymian), blütezeit august bis september, 10 cm hoch

der elfin-thymian steht im moment in voller blüte und riecht wie, naja, tatsächlich wie thymianhonig. in der gärtnerei mußte ich aufpassen, nicht aus versehen eine biene einzuatmen, als ich meine nase hineinsteckte. nächste woche bin ich wieder im garten und kann pflanzen und dann hoffen, daß sie anwachsen.

Donnerstag, 12. Juni 2008

der erste holunderblütensirup


am dienstagabend hatte ich vor unserer abfahrt dreizehn schöne blütendolden vom holunder an der gartenpforte geschnitten. vier stunden später zuhause habe ich die dolden kopfunter in eine große schüssel gelegt, mit einem liter siedenden wasser, einem kilo zucker und 20 gramm zitronensäure überschüttet und umgerührt, bis der zucker gelöst war. dann mit einem handtuch abgedeckt und stehengelassen.

zwei tage später das ganze durchseien, aufkochen und in saubere flaschen abfüllen: der erste holunderblütensirup aus dem eigenen garten! die eher dunkle farbe kommt daher, daß ich nicht genug weißen zucker hatte und etwa ein drittel mit braunem zucker ergänzt habe. der geschmack ist phantastisch!

Dienstag, 10. Juni 2008

der schon sehr schöne garten am abend


das letzte bild vor unserer abfahrt. es fällt mir immer schwerer, mich von diesem garten loszureißen, und besonders an warmen, goldenen abenden wie diesem sind drei stunden autofahrt nach hause nicht sehr verlockend...

aber wir sind sehr zufrieden dieses mal: das ganze haus geputzt! und im garten sind wir einmal rund herum, es gibt keine schmuddelecken mehr, die wir nicht angefaßt hätten. und wir haben dieses mal auch wieder wiesen- und phaceliasamen auf die offenen flächen gesät. und da wir endlich einen wasserschlauch hatten, mit dem wir gießen und diese flächen damit gut vorbereiten konnten, hoffe ich sehr, daß etwas davon aufgeht. wenn es jetzt auch noch immer mal regnet in den nächsten tagen...

ein zukünftiger lieblingsplatz


ah! oh! die sitzgrotte! aufgeräumt! was für ein durchbruch!

diese ecke lag mir auf der seele seit langer zeit, weil wir es einfach immer nicht geschafft hatten, hier einmal aufzuräumen. dies ist die hintere linke grundstücksecke hinter dem haus. auf der terrassenfläche vor der sitzgrotte lag eine menge zerbrochenes glas, weil die bauarbeiter, die das hintere terrassendach im letzten jahr abgebaut haben, sich dachten, mit den glasscheiben von dort könnte man noch etwas anfangen... mit der zeit war das meiste davon kaputt gegangen, hat sich über ein jahr mit laub und anderem organischen zeug gemischt und ein betreten völlig unmöglich gemacht. außerdem wuchsen schon fliedertriebe durch die alten travertinsteine der sitzgrotte hindurch und haben einige davon schon aus dem verbund herausgesprengt. die müssen wir demnächst mit etwas mörtel wieder einfügen.

aus der ecke rechts neben der sitzgrotte wächst immergrün, und zwar vinca major, was sich jetzt gern dort die ganze fläche erobern kann. dazwischen aber auch eine taglilie kurz vor dem aufblühen, etwas efeu - davon bitte mehr hier! - und jetzt langsam gelbwerdendes laub einiger sehr schöner tulpen, die hier tapfer geblüht hatten.

links neben die grotte, in den wurzeldruck des flieders, hatte ich anfang mai zwei dickmännchen (pachysandra terminalis und kompakta) gepflanzt, die sich hier offenbar richtig wohl fühlen. die blumen (sind das lichtnelken?) am fuße des tisches habe ich stehenlassen und der mohn im vordergrund darf auch abblühen in diesem jahr.

jetzt braucht es noch ein neues sitzbrett für die grotte und noch ein paar mehr passende pflanzen ringsherum, um aus diesem platz einen verwunschenen und schattigen rückzugsort, geschützt vor allen blicken zu machen. auf ausdrücklichen wunsch des gartenherren habe ich die granitplatte des tisches nicht von flechten gesäubert.

übergangskompost und storchschnabel


diese fläche am fuße der fichte umgeben von einem selbstgebauten flechtzaun war eigentlich als reine totholzfläche geplant. ein bißchen grünzeug sollte dazwischen, aber hauptsächlich totholz, in der hoffnung, daß hier in ein paar jahre eine bepflanzbare stelle entsteht. da wir aber noch nicht dazu gekommen sind, den alten kompost aufzulösen und einen neuen aufzusetzen, muß diese fläche jetzt alles aufnehmen, was bei unseren schnitt- und rodungsaktionen im garten anfällt. um mein eigenes auge und auch die augen meiner nachbarn nicht zu sehr zu beleidigen, landen aber hier keine eierschalen o.ä., sondern wirklich nur grünzeug und holzschnitt.

auf der kahlen fläche rechts neben dem flechtzaun kann man meinen tapferen geretteten storchschnabel sehen, den ich anfang mai dorthin gepflanzt hatte. obwohl es so trocken war in den letzten wochen und kein mensch hier, um zu gießen, hat er überlebt und ist gut angewachsen. so, und nun bitte die fläche schließen, aber hurtig! mit dem nächsten wiesenschnitt werde ich die storchschnabelfüße mal ein bißchen ummulchen, damit die erde länger feucht hält dort. aber dieses mal gab's einfach nicht genug für alle...

bier im schatten


hier an der ligusterhecke zum nachbarn gibt es ab dem späteren nachmittag schatten. und am abend das kellergekühlte bier nach getaner arbeit.

bis auf den schönen spitzwegerich habe ich die miniaturbaumscheibe am fuße unserer terrassenpflaume vom kraut befreit und erst einmal ein paar steine dort hingelegt. thymian wäre hier schön, nicht wahr?! und übrigens: ich finde tatsächlich, daß spitzwegerich eine sehr attraktive pflanze ist!

bratkartoffeln mit majoran


zum späten mittagessen bratkartoffeln mit frischem majoran - das erste mal aus dem eigenen garten! der majoran, nicht die kartoffeln... der gartenherr war zuerst skeptisch, ob man dem kleinen majoran schon blättchen stehlen könnte; das kraut, das ich anfang mai gepflanzt hatte, ist wegen der trockenheit noch nicht über das stadium eines kleinen büschelchens hinausgekommen. aber es gibt eben kaum besseres als bratkartoffeln mit diesem kraut, und dann auch noch zum ersten mal!

alter kompost an holunder und pläne für die zukunft


dies ist die hintere rechte grundstücksecke, wenn man von der gartenpforte aus denkt. die beiden alten kompostboxen halten schon kaum noch zusammen, davor haben wir jetzt erst einmal den kleinen roten eisentisch gestellt, den der gartenherr vor einiger zeit hinter der rückwärtigen thujawand gefunden hat. der tisch stützt den kompost, bis wir zeit haben, uns darum zu kümmern, die alten boxen aufzulösen und einen neuen kompost aufzusetzen. ebenso gefunden haben wir ein kleines altes kompostsieb und einen alten hackklotz. meine beiden flohmarktgießkannen habe ich für das foto dort geparkt, wenn wir wegfahren, stelle ich sie in den schuppen - ich hab angst, daß sie sonst geklaut werden...

der bereich vor dem rechten zaun unter dem großen nachbarsholunder war auf einer tiefe von ein bis anderthalb metern völlig zugewachsen mit schöllkraut kurz vor der samenreife, wilden trieben von irgendwas, brennesseln und - klar! - goldruten. alles mit wurzeln herausgerissen! danach haben wir mit dem wiesenschnitt von den flächen dort den offenen boden etwas abgedeckt.

diese ecke wird irgendwann einmal nicht mehr einsehbar sein, ich möchte dort eine kompost- und arbeitsecke einrichten, die durch ein gehölz- und staudenbeet dem blick entzogen wird. außerdem haben wir die idee, dort eine art niedriges zinkregal, so in sideboardhöhe in den garten zu stellen, um unsere künftigen brennholzvorräte zu lagern, wenn im schuppen dafür nicht mehr genug platz ist. der obere boden des regals würde dann gleichzeitig als regenschutz für das holz und als fläche für, na, sagen wir, dekoratives dienen. mal sehen...