Sonntag, 29. Juni 2008

mulchen tut gut und man gewinnt neue freunde

so, nun habe ich mich bei meinen nachbarn als verrückt geoutet: wir hatten zu wenig wiesenschnitt, um alles mulchen zu können. und ich wollte mulchen, weil durch die bauarbeiten im letzten jahr und durch die art der bewirtschaftung der pächterin in den jahren vorher überall im garten offener boden ist. und offener boden bereitet mir große pein.

als meine nachbarin dann beim rasenmähen war (ja, die mit dem grappa!), habe ich sie um rasenschnitt gebeten. den leichten sammelbehälter über den niedrigen gartenzaun zu reichen, ist kein problem. wofür? war ihre frage. zum mulchen! meine antwort. ungläubiges gesicht bei der nachbarin... sie war aber andererseits auch ganz froh, ihren rasenschnitt nicht kompostieren zu müssen - sie hat nämlich nichts, womit sie das mischen könnte.

also bekam ich ihren ganzen rasenschnitt, bin mulchend und vor zufriedenheit brummend durch meinen garten gezogen, hoffe nun auf die segensreichen effekte und darauf, daß meine nachbarin auch mal wieder eine wurst von mir nimmt...

der majoran, der sich entschieden hat, ein goldmajoran zu sein, sitzt nun, zusammen mit rosmarin und thymian im beet im mulch. ich hatte anfang mai gepflanzt, aber natürlich durch abwesenheit begründet nicht regelmäßig gießen können. durch die mulchschicht sollte jetzt mehr feuchtigkeit im boden bleiben. und darum erwarte ich jetzt ordentliches wachstum hier, aber zackig!

wäscheleine, zitronenmelisse und albrecht dürer


in einen ordentlichen garten gehört natürlich endlich auch eine wäscheleine, um die handtücher zu trocknen...

zwei unserer gäste vom freitag waren außerdem der meinung, der garten bräuchte zitronenmelisse und eine weitere rose: einer unserer handwerker, dem wir unsere schilfmattendämmung und den putz des hauses verdanken, kam mit einer großen melissenpflanze aus dem eigenen garten zur einweihung. weil die pflanze zu groß wäre für die beete entlang des mittelweges, finde ich einen platz dafür in dem noch weitgehend ungeordneten streifen zu den nachbarn. beim pflanzen mußte ich nun leider weitgehend alles herunterschneiden, aber auf diese weise haben wir nun gleich einen großen vorrat für tee - gebündelt und luftig aufgehängt im schuppen. und die melisse, gut gemulcht natürlich, hat hoffentlich eine chance anzuwachsen.

ein gast aus der albrecht-dürer-straße brachte sinnigerweise eine rose mit dem namen albrecht dürer mit zur einweihung. sie soll orange-rosa blühen, ca. 80 zentimeter groß werden und breitbuschig wachsen. das problem: wenn ich die rose jetzt irgendwo in den garten pflanze, wird sie eingehen, weil ich nicht da bin, um sie zu gießen. also rufe ich meine nachbarin mit der großen liebe zu rosen an unseren gemeinsamen zaun und schließe einen kleinen vertrag mit ihr: ich setze die rose in das beet direkt an den maschendrahtzaun zur nachbarin. so kann sie sie gut sehen und die rose gehört fast mit zu ihrem garten. dafür gießt sie die rose über den niedrigen zaun hinweg mit und hilft ihr so beim einwachsen jetzt im sommer.

meine liebenswerte nachbarin findet die idee so gut, daß die rose gleich am nächsten tag, obwohl wir selbst noch da sind, mitgegossen wird...

Samstag, 28. Juni 2008

allerletzte bauarbeiten


am tag nach der einweihung wird nun wirklich die letzte arbeit erledigt, für die wir einen handwerker brauchen: die abdeckung unserer sammelgrube mit ein paar alten betonplatten umgeben, damit der deckel sozusagen in einer schutzzone liegt und man zum beispiel nicht aus versehen mit dem rasenmäher dranfährt... noch einmal lärm und dreck, der handwerker ist der bauleiter höchstselbst, der nach abschluß der arbeit den bauordner übergibt, den titel bauleiter ablegt und verlangt, darauf müsse man nun am hellichten nachmittag einen schnaps trinken.

gut, daß wir von der nachbarin gestern eine flasche grappa geschenkt bekommen haben, um der tradition folge zu leisten. gut, daß wir diesen fantastischen bauleiter hatten. noch besser, daß wir jetzt einen neuen freund in unserem garten sitzen haben!

der morgen danach


na, da gibt es doch schlimmeres...

Freitag, 27. Juni 2008

wir feiern einweihung


zugegeben, meine floristenfreundin hätte mit diesem foto warten können, bis die guten bratwürste auch eine gute farbe angenommen hatten. und es gab natürlich auch mehr davon als hier auf dem grill liegen...

heute haben wir einweihung gefeiert und dafür zuerst unsere engagiertesten handwerker eingeladen. zwei stunden hatten wir für sie reserviert, um ihnen alles in fertigem zustand zu zeigen und natürlich vor allem, um ihnen zu danken. für ihre ideen und die qualität ihrer arbeit. bescheiden, wie sie alle sind und noch dazu nicht gewöhnt an so viel lob, sparten sie ihrerseits nicht an begeisterung darüber, wie schön doch alles geworden sei.

besonders gefreut haben wir uns über das ganz spontan und offen geäußerte lob vom chef der baufirma, die sämtliche abrißarbeiten durchführte und dann den garten in eine tagebaulandschaft verwandelte, um die versorgungsgräben und das fundament für unseren anbau zu legen. er war damals ein wenig, na, sagen wir, verständnislos über den aufwand, den wir da betrieben; er verstand einfach nicht, was wir mit dem kleinen haus und dem garten wollten. heute lief er - der mann der kargen worte - um und durch das ganze haus und das lob redefloß aus ihm heraus, daß kein halten mehr war: alles wäre so stimmig, jedes detail von a bis z durchdacht, so funktional und dabei liebevoll... dabei war eine leichte verwunderung in seiner stimmlage nicht zu überhören, was mich dazu brachte, ihn daran zu erinnern, daß ich schließlich die tochter meiner mutter, einer filmarchitektin sei. ach ja, sagte der mann, stimmt ja!

ab um sechs kamen dann die anderen gäste, allen voran der vorbesitzer, vulgo: papa, um endlich einmal in ruhe alles in augenschein zu nehmen. und natürlich hatten wir auch unsere geduldigen nachbarn eingeladen, die sich ja mehr als wir, die wir 265 kilometer entfernt wohnen, die baustelle die ganze zeit über haben angucken müssen... das wetter nicht zu warm, dafür aber trocken und recht stürmig, die gäste froher stimmung, die gastgeber immer auf achse, um mehr grillgut zu bereiten oder getränke aus dem kühlen keller zu holen.

zu fortgeschrittener stunde meinte ein nachbarin meines vaters, auf deren terrasse wir auch schon einige endprodukte alkoholischer gärung zu uns genommen hatten über die jahre hinweg: das ist so schön, das können wir jetzt jedes jahr machen - wir bringen auch alle etwas mit! wer sich so charmant selbst einlädt, dessen wunsch wird vielleicht sogar entsprochen werden. und weil die gute frau ja auch noch die mutter unseres elektrikers ist, hat sie gute chancen, erhört zu werden. (fleißige leser dieses blogs werden sich erinnern, wie bestürzt die elektrikerseniorchefin reagierte, als wir eines tages in der firma auftauchten und meldeten, wir hätten leider immer noch kein warmes wasser. das ist ja empörend! so geht das nicht! waren in etwa ihre worte damals - und innerhalb kürzestmöglicher zeit hatten wir warmes wasser...)

aufmunternd auch die worte der schwester des elektrikers und ebenfalls nachbarin meines vaters (schon vergessen? unser garten liegt am rande einer kleinstadt!): was du nur hast? der garten sieht doch schon gut aus! du hast mir gesagt, das wäre alles völlige wildnis und total, na, chaotisch... neinnein, das sieht schon gut aus, und ich habe schließlich auch zwanzig jahre für meinen garten gebraucht!

nun bin ich ja gespannt, was sie in zwanzig jahren über meinen garten sagt. er wird dann nämlich dennoch nicht aussehen können und sollen wir ihrer, der direkt an ihrem haus ist und in dem sie jeden tag mindestens zwei stunden verbringt. mit der zahnbürste - um das mal als metapher zu benutzen...

es wurde jedenfalls fröhlich, aber schnell gefeiert, denn bevor wir unsere festbeleuchtung anschalten konnten, waren die letzten gäste gegangen in der späten blauen stunde. alles war brav aufgegessen worden, getrunken wurde gar nicht so viel, von schrecklichem chaos in unserer kleinen gartenhausküche konnte nicht rede sein, und wir waren es zufrieden. mal ehrlich: eigentlich macht man doch einweihungsfeiern, um sich loben zu lassen, gell?! treffer, versenkt!

Montag, 23. Juni 2008

vor genau einem jahr


und noch ein foto, das heute auf den tag genau ein jahr alt ist.

Sonntag, 22. Juni 2008

juni 2007 - juni 2008



kommenden freitag wollen wir eine kleine einweihungsparty feiern, und das ist für mich heute anlaß gewesen, mal im fotoarchiv zu schauen, wie es vor einem jahr aussah. und wenn ich die alten bilder sehe, weiß ich auch wieder, warum ich damals von tagebaulandschaften gesprochen habe...

Samstag, 21. Juni 2008

thymian für die pflaume


hier am fuß unserer terrassenpflaume habe ich neulich alles bis auf den schönen spitzwegerich herausgerupft, es waren löwenzähne hauptsächlich, aber auch eine klette hatte sich hier angesiedelt. dann die steine hingelegt, damit es nicht so kahl aussieht. und heute habe ich bei foersters staudengärtnerei drei thymianpflanzen gekauft, um sie an den fuß der pflaume zu pflanzen, und zwar:

thymus serpyllum 'elfin', blütezeit juni bis juli, 5 cm hoch

thymus praecox 'minor' (zwerg-thymian), blütezeit juli und august, 8 cm hoch

thymus comosus 'doone valley' (schopfiger thymian), blütezeit august bis september, 10 cm hoch

der elfin-thymian steht im moment in voller blüte und riecht wie, naja, tatsächlich wie thymianhonig. in der gärtnerei mußte ich aufpassen, nicht aus versehen eine biene einzuatmen, als ich meine nase hineinsteckte. nächste woche bin ich wieder im garten und kann pflanzen und dann hoffen, daß sie anwachsen.

Donnerstag, 12. Juni 2008

der erste holunderblütensirup


am dienstagabend hatte ich vor unserer abfahrt dreizehn schöne blütendolden vom holunder an der gartenpforte geschnitten. vier stunden später zuhause habe ich die dolden kopfunter in eine große schüssel gelegt, mit einem liter siedenden wasser, einem kilo zucker und 20 gramm zitronensäure überschüttet und umgerührt, bis der zucker gelöst war. dann mit einem handtuch abgedeckt und stehengelassen.

zwei tage später das ganze durchseien, aufkochen und in saubere flaschen abfüllen: der erste holunderblütensirup aus dem eigenen garten! die eher dunkle farbe kommt daher, daß ich nicht genug weißen zucker hatte und etwa ein drittel mit braunem zucker ergänzt habe. der geschmack ist phantastisch!

Dienstag, 10. Juni 2008

der schon sehr schöne garten am abend


das letzte bild vor unserer abfahrt. es fällt mir immer schwerer, mich von diesem garten loszureißen, und besonders an warmen, goldenen abenden wie diesem sind drei stunden autofahrt nach hause nicht sehr verlockend...

aber wir sind sehr zufrieden dieses mal: das ganze haus geputzt! und im garten sind wir einmal rund herum, es gibt keine schmuddelecken mehr, die wir nicht angefaßt hätten. und wir haben dieses mal auch wieder wiesen- und phaceliasamen auf die offenen flächen gesät. und da wir endlich einen wasserschlauch hatten, mit dem wir gießen und diese flächen damit gut vorbereiten konnten, hoffe ich sehr, daß etwas davon aufgeht. wenn es jetzt auch noch immer mal regnet in den nächsten tagen...

ein zukünftiger lieblingsplatz


ah! oh! die sitzgrotte! aufgeräumt! was für ein durchbruch!

diese ecke lag mir auf der seele seit langer zeit, weil wir es einfach immer nicht geschafft hatten, hier einmal aufzuräumen. dies ist die hintere linke grundstücksecke hinter dem haus. auf der terrassenfläche vor der sitzgrotte lag eine menge zerbrochenes glas, weil die bauarbeiter, die das hintere terrassendach im letzten jahr abgebaut haben, sich dachten, mit den glasscheiben von dort könnte man noch etwas anfangen... mit der zeit war das meiste davon kaputt gegangen, hat sich über ein jahr mit laub und anderem organischen zeug gemischt und ein betreten völlig unmöglich gemacht. außerdem wuchsen schon fliedertriebe durch die alten travertinsteine der sitzgrotte hindurch und haben einige davon schon aus dem verbund herausgesprengt. die müssen wir demnächst mit etwas mörtel wieder einfügen.

aus der ecke rechts neben der sitzgrotte wächst immergrün, und zwar vinca major, was sich jetzt gern dort die ganze fläche erobern kann. dazwischen aber auch eine taglilie kurz vor dem aufblühen, etwas efeu - davon bitte mehr hier! - und jetzt langsam gelbwerdendes laub einiger sehr schöner tulpen, die hier tapfer geblüht hatten.

links neben die grotte, in den wurzeldruck des flieders, hatte ich anfang mai zwei dickmännchen (pachysandra terminalis und kompakta) gepflanzt, die sich hier offenbar richtig wohl fühlen. die blumen (sind das lichtnelken?) am fuße des tisches habe ich stehenlassen und der mohn im vordergrund darf auch abblühen in diesem jahr.

jetzt braucht es noch ein neues sitzbrett für die grotte und noch ein paar mehr passende pflanzen ringsherum, um aus diesem platz einen verwunschenen und schattigen rückzugsort, geschützt vor allen blicken zu machen. auf ausdrücklichen wunsch des gartenherren habe ich die granitplatte des tisches nicht von flechten gesäubert.

übergangskompost und storchschnabel


diese fläche am fuße der fichte umgeben von einem selbstgebauten flechtzaun war eigentlich als reine totholzfläche geplant. ein bißchen grünzeug sollte dazwischen, aber hauptsächlich totholz, in der hoffnung, daß hier in ein paar jahre eine bepflanzbare stelle entsteht. da wir aber noch nicht dazu gekommen sind, den alten kompost aufzulösen und einen neuen aufzusetzen, muß diese fläche jetzt alles aufnehmen, was bei unseren schnitt- und rodungsaktionen im garten anfällt. um mein eigenes auge und auch die augen meiner nachbarn nicht zu sehr zu beleidigen, landen aber hier keine eierschalen o.ä., sondern wirklich nur grünzeug und holzschnitt.

auf der kahlen fläche rechts neben dem flechtzaun kann man meinen tapferen geretteten storchschnabel sehen, den ich anfang mai dorthin gepflanzt hatte. obwohl es so trocken war in den letzten wochen und kein mensch hier, um zu gießen, hat er überlebt und ist gut angewachsen. so, und nun bitte die fläche schließen, aber hurtig! mit dem nächsten wiesenschnitt werde ich die storchschnabelfüße mal ein bißchen ummulchen, damit die erde länger feucht hält dort. aber dieses mal gab's einfach nicht genug für alle...

bier im schatten


hier an der ligusterhecke zum nachbarn gibt es ab dem späteren nachmittag schatten. und am abend das kellergekühlte bier nach getaner arbeit.

bis auf den schönen spitzwegerich habe ich die miniaturbaumscheibe am fuße unserer terrassenpflaume vom kraut befreit und erst einmal ein paar steine dort hingelegt. thymian wäre hier schön, nicht wahr?! und übrigens: ich finde tatsächlich, daß spitzwegerich eine sehr attraktive pflanze ist!

bratkartoffeln mit majoran


zum späten mittagessen bratkartoffeln mit frischem majoran - das erste mal aus dem eigenen garten! der majoran, nicht die kartoffeln... der gartenherr war zuerst skeptisch, ob man dem kleinen majoran schon blättchen stehlen könnte; das kraut, das ich anfang mai gepflanzt hatte, ist wegen der trockenheit noch nicht über das stadium eines kleinen büschelchens hinausgekommen. aber es gibt eben kaum besseres als bratkartoffeln mit diesem kraut, und dann auch noch zum ersten mal!

alter kompost an holunder und pläne für die zukunft


dies ist die hintere rechte grundstücksecke, wenn man von der gartenpforte aus denkt. die beiden alten kompostboxen halten schon kaum noch zusammen, davor haben wir jetzt erst einmal den kleinen roten eisentisch gestellt, den der gartenherr vor einiger zeit hinter der rückwärtigen thujawand gefunden hat. der tisch stützt den kompost, bis wir zeit haben, uns darum zu kümmern, die alten boxen aufzulösen und einen neuen kompost aufzusetzen. ebenso gefunden haben wir ein kleines altes kompostsieb und einen alten hackklotz. meine beiden flohmarktgießkannen habe ich für das foto dort geparkt, wenn wir wegfahren, stelle ich sie in den schuppen - ich hab angst, daß sie sonst geklaut werden...

der bereich vor dem rechten zaun unter dem großen nachbarsholunder war auf einer tiefe von ein bis anderthalb metern völlig zugewachsen mit schöllkraut kurz vor der samenreife, wilden trieben von irgendwas, brennesseln und - klar! - goldruten. alles mit wurzeln herausgerissen! danach haben wir mit dem wiesenschnitt von den flächen dort den offenen boden etwas abgedeckt.

diese ecke wird irgendwann einmal nicht mehr einsehbar sein, ich möchte dort eine kompost- und arbeitsecke einrichten, die durch ein gehölz- und staudenbeet dem blick entzogen wird. außerdem haben wir die idee, dort eine art niedriges zinkregal, so in sideboardhöhe in den garten zu stellen, um unsere künftigen brennholzvorräte zu lagern, wenn im schuppen dafür nicht mehr genug platz ist. der obere boden des regals würde dann gleichzeitig als regenschutz für das holz und als fläche für, na, sagen wir, dekoratives dienen. mal sehen...

nachbarlicher frieden mit wilder pflaume


dies ist der blick von den eingangsstufen aus nach rechts zu unserer grundstücksgrenze. alle arbeit ist für heute hier getan - bevor es zu heiß wurde: in übereinstimmung meiner eigenen mit den wünschen meiner sehr toleranten nachbarin habe ich aus dem beetstreifen am zaun alle wickentriebe herausgerissen, die die rose rechts vor der unten einzelstehenden thuja schon wieder halb erwürgt hatten. außerdem daran glauben mußten hier wie auf dem gesamten grundstück die goldruten. zum glück lassen sich die dinger, wenn man so weit wie möglich unten anfaßt, relativ leicht herausziehen, dabei kommt auch immer ein stück wurzel mit. außerdem habe ich einige triebe, die für mich wie obstwildlinge aussahen, entfernt.

im bild link neben dem pflaumenbaumstamm, der auf unserer terrasse steht, ist so ein wild aufgekommener kleiner baum. im moment sieht er noch eher aus wie ein busch. ich wußte bisher nicht, was das ist, er hatte im frühjahr aber schön und irgendwie obstig geblüht. dieses mal entdeckte ich ein paar wenige kleine grüne pflaumen im laub! könnte das also ein kind unseres alten baumes auf der terrasse sein? die zwei meter kann eine pflaume schon den hang hinunterpurzeln und dort keimen, oder? da meine nachbarn damit kein problem haben, lasse ich den buschbaum stehen und hoffe, daß er groß genug wird, irgendwann mehr schatten auf die fläche davor zu werfen.

das seltsame arrangement mit weißer schüssel obenauf links im bild ist der deckel unserer sammelgrube, die dort quer vor dem großen cotoneaster (links neben der thuja) im boden liegt. dieser deckel wird demnächst noch mit steinen umgeben, damit man nicht gefahr läuft, diesen mit dem rasenmäher zu beschädigen. der boden ist dort schon ausgestochen, den rest erledigt demnächst unser guter geist.

high noon


der blick aus einem unserer küchenfenster zur mittagszeit. die sonne steht jetzt am höchsten punkt des tages, denn nach "normaler" zeit wäre es jetzt 12.07 uhr. der gartenherr ist schon fertig mit dem rasenmähen um diese zeit. naja, was man so rasen nennt... eigentlich haben wir hier wiese, und das auch nur noch spärlich, weil noch überall offener boden ist von den ganzen tiefbauarbeiten für die regenwasserversickerung. und mit dem aushub hatte ich einige eingesunkene stellen geglättet. und dann sind da noch zwei ehemalige feuerstellen, wo wir das letzte mal im letzten herbst etwas verbrannt hatten...

der holunder links neben der gartenpforte blüht schon wieder reich, obwohl er von meinem vater anfang november 2006 komplett bis auf einen stummelstumpf zurückgeschnitten wurde. damals gehörte der garten noch nicht mir und ich konnte nichts dagegen tun. jetzt, nach nur anderthalb jahren, kann ich wieder etwas tun, nämlich einige der schönsten dolden mit nach haus nehmen und zum ersten mal holunderblütensirup kochen!

schattenspiel II


das ist die ostseite unseres gartenhauses. die apfelbäume haben den diesjährigen und erstmaligen schnitt nach vielen jahren gut überstanden und viel dichtes laub ausgebildet. auf viele kornäpfel von diesen bäumen kann ich in diesem jahr gut verzichten...

Montag, 9. Juni 2008

montagsputz

heute großer haushaltstag: alle balken abgesaugt, auf denen sich aus unserer ersten heizperiode doch so einiges an staub angesammelt hatte. alle fenster geputzt, zum ersten mal. einmal alle fliesen im bad abgeseift. den fußboden im gesamten haus geschrubbt. und das alles erst jetzt bei diesem warmen wetter, weil wir eben auf warmes wetter gewartet haben dafür. wenn es draußen kalt ist, ist es schwierig, das ganze wasser, daß man beim putzen im haus verteilt, auch wieder heraus zu bekommen. in so einem kleinen haus ist kluges feuchtigkeitsmanagement in der kalten jahreszeit von enormer bedeutung für die baugesundheit! sagte so ähnlich einmal unser bauleiter mit verbal erhobenem zeigefinger...

heute aber konnten alle fenster und türen offenstehen - die haustür gesichert durch unseren neuen türfeststeller (der allerdings noch verzinkt werden muß und also noch einmal abgeschraubt werden wird). und das putzwasser in den schüsseln haben wir fleißig im garten verteilt, um unsere sammelgrube zu entlasten. jaja, wir haben natürlich nur immer ein ganz kleines bißchen neutralreiniger ins putzwasser getan, das schadet dem garten nicht.

ist der nicht niedlich? ich denke, dieser türfeststeller hat einen namen verdient, oder? vorschläge?

morgengruß


die einzige schwertlilie des gartens reckt sich in der hinteren ecke des grundstücks dem licht entgegen über den schmalen weg zwischen haus und hecke zum nachbarn. sie wird von uns immer vorsichtig angehoben, wenn wir den weg passieren müssen.

und wenn man dann diesen weg entlang geht und sich nach links wendet, steht man auf der terrasse vor dem haus und guckt über unseren und die nachbargärten hinweg auf die andere seite des flußtales, wo ein waldhang aufsteigt:

die glockenblumen in dem stück beet hinter den stühlen waren dieses mal die überraschung, die der garten für uns vorbereitet hatte. ich erinnere mich, daß ich beim letzten mal beim löwenzahnausstechen so hochaufschießende stengel mit ganz schmalen blättern daran bemerkte und nicht wußte, was das für pflanzen sind. sie sahen aber nicht wie unkraut aus... jetzt bin ich froh, meinem instinkt - denn wissen habe ich ja noch kaum - gefolgt zu sein und sie nicht herausgerissen zu haben.

Sonntag, 8. Juni 2008

schattenspiel


die ligusterhecke zu unseren nachbarn treibt am späten nachmittag schattenspiele auf unserer westwand.