Dienstag, 24. Dezember 2013

frohe weihnachten mit likör!


im juli angesetzt, im gartenhaus stehenlassen, anfang november mit nach hause genommen, heute abgefüllt und probiert: vortrefflich!

nach den varianten mit korn und wodka ist diese - mit gin! - die beste. nur echt mit eisstäbchen in omas alten gläsern natürlich.

Dienstag, 5. November 2013

ein ganz neuer anblick


(foto oben von mitte oktober)

kompostecke ohne pflaume

dort, wo jetzt der runde korb am zaun hängt, stand der stamm der pflaume, die nur bodeneben abgesägt wurde - der rest kann dort friedlich im boden verrotten.

mit dem holzvorrat glauben wir über den winter und das nächste frühjahr zu kommen - im nächsten sommer wird es dann wieder eine größere lieferung geben.

thuja-wand an der nordseite - vorher und nachher

(foto oben von mitte oktober)

durch das entfernen der alten pflaume hinten rechts haben wir nun freien blick auf die birke und zwei koniferen unserer diagonal-nachbarn.

der holunder rechts von der thuja-wand ist nur sehr zurückhaltend geschnitten worden; der baumpfleger meint, wir sollen uns da ruhig selbst dran trauen im nächsten sommer -  aber erst einmal sehen, wie und wo er austreibt.
(foto oben von mitte oktober)

der unterschied ist schon gewaltig! besonders interessant: aus dieser perspektive steht das haus jetzt viel freier. und aus den thuja-wänden sind jetzt eher thuja-hecken geworden.

thuja-wand an der ostseite - vorher und nachher


(foto oben von mitte oktober)

nicht von exakt der selben position aus fotografiert, aber man kann den unterschied erkennen.

maßgebliche höhe für den schnitt war die vordere dachkante des hauses unserer nachbarn. wir haben mit den baumpflegern lange diskutiert, ob man die thujen oben waagerecht schneidet oder in abfallender linie mit dem hang.

die entscheidung fiel für waagerecht, vor allem deshalb, damit wir aus unserem haus heraus keine abfallende linie sehen, wenn wir nach osten gucken.

auf dem unteren bild im hintergrund sieht man auch die gekürzte thuja-wand an der nordseite.

das baumraster - vorher und nachher


(das bild oben ist von mitte oktober.)

die dunklen flecken auf der wiese sind übrigens wieder ausgebrachter kompost mit rasensaat (in diesem kompost wuchen über den sommer unsere kartoffeln in wannen).

we proudly present: stanley

vor drei tagen gekauft, gestern nach fachlichem rat der baumpfleger eingepflanzt, mit pflock versehen und darüber hinaus auch noch den leitast gestäbt - es ist übrigens eine alte amerikanische sorte.

es wird seine zeit dauern, bis seine krone die größe unserer alten kirsche hat.

bis dahin genießen wir den neuen weitblick. und das stück mehr himmel, welches wir durch das einkürzen der thujawand bekommen haben. stanley wird es mit mehr licht dort wohl auch leichter fallen, anzuwachsen.

(note to our friend): du bekommst auf jeden fall das erste glas pflaumenmarmelade oder -gelee!

Montag, 4. November 2013

gesicherter abschied

das letzte, was die baumpfleger heute tun: die alte pflaume entfernen. da kein platz zum umfallen ist (der pflaume!), muß der baum in teile zerlegt werden.

meine bedingung war: der holunder muß bleiben! aber ich hätte gedacht (und hatte dafür auch zustimmung signalisiert), daß erst der holunder beschnitten wird, um arbeitsfreiheit zu haben.

stattdessen sichert sich der mann nun mitten im dickicht von holunder- und pflaumen-geäst, und ich mische mich nicht ein: das sind fachleute, da kann man auch einfach mal die fresse halten.

mein respekt für meine baumpfleger ist sowieso so groß wie nur möglich - wie kann diese branche nur nachwuchsprobleme haben? was für ein wunderbarer beruf!

und bei unserer lokalen firma auch noch mit der größten nur möglichen würde repräsentiert - wir sind baumpfleger und keine baumverstümmeler!

darüber, daß es sinnvoll ist, diese alte pflaume zu entfernen, muß ich aber auch nicht diskutieren. zumal wir heute noch eine neue nachpflanzen werden...

thuja: im häcksler, auf grab und balkon

und wieder frißt der häcksler in minutenschnelle, was in jahren gewachsen ist. aber erst nachdem der vorbesitzer, vulgo: papa, sich einiges an thuja-schnitt für das familiengrab für die winterabdeckung geholt hat. oma hildegard bekommt also etwas von den von ihr nie geschnittenen thujen auf's grab - das ist fair. und ich schneide mir etwas für die balkonkästen zuhause...

die hohe schule: obstbaumschnitt

fachgerechter obstbaumschnitt ist eine kunst! gut, es ist ein kunsthandwerk.

es ist eben nicht jedem gegeben, in die wiege gelegt, nein, nicht jeder mann kann einfach so aufgrund seiner genetischen ausstattung obstbäume sach- und fachgerecht und womöglich noch auf guten ertrag hin beschneiden. nein! noch nicht einmal mein vater.

nein, kein mann - und auch keine frau. wobei ich in meinem leben noch keiner frau begegnet bin, mit der ich auf ihrer terrasse sitze, ihre zu amputierten rentnern im rollstuhl von ihr selbst geschnittenen, heißt hier: verstümmelten kirschbäume betrachte - es ist frühjahr, alle bäume blühen, nur diese kirschen nicht -, und die frau sagt: ich weiß auch nicht, warum meine kirschen in diesem jahr nicht blühen?

und mein gartenherr erwidert: ja, womit denn auch?

das hat noch keine frau zu mir gesagt. aber ein mann schon.
wir breiten desweiteren den mantel des schweigens...
dieser fachmann kann. und beginnt bei 'james grieve'.
und fährt fort in dem einen klarapfel -
und macht weiter im anderen klarapfel.

und schneidet auch die terrassenpflaume und die wildaufgewachsene pflaume und alle neu gepflanzten obstbäume.

bei dem jungen 'john downie' darf ich nicht nur zugucken, sondern bekomme auch (ich bin ein schlechter lehrer!) den ganzen vorgang kommentiert (er ist ein guter lehrer!).

sein mitarbeiter guckt auch zu, ganz andächtig.
ich frage ihn: schneiden sie auch obstbäume?
er sagt: noch nicht. obstbaumschnitt! (seufzt) obstbaumschnitt ist das größte!

wieder ein mann in thujawänden

vor zwei jahren wurden unsere beiden thuja-wände schon einmal um ca. zwei meter eingekürzt. das war gut, aber nicht ausreichend. wir wollten es damals schon kürzer, aber offenbar traute unser baumpfleger damals unseren radikalen ansichten nicht, daß wir es gern um vier meter kürzer hätten. er meinte, wir sollen uns lieber herantasten. und mal gucken, wie die thujen das so verkraften. die thujen haben gut verkraftet, sie sind um ungefähr 50 bis 60 zentimeter neu gewachsen seitdem. darum heute also der zweite schnitt, wieder um zwei meter.
erst an der hinteren grundstücksgrenze; hier ist die bedingung, daß das direkt auf der grundstücksgrenze stehende plumpsklo-häuschen der nachbarn verdeckt sein muß.
und an der östlichen grenze zu den netten nachbarn, die wir gestern schon vorgewarnt und die sich über mehr licht gefreut haben.

noch mehr ärger im paradies

im sommer hatten wir entdeckt, daß unsere nachbarn an der hinteren grundstücksgrenze offenbar versucht hatten, unsere blutpflaume zu vergiften (keine sorge, dem baum geht's gut!).

dieses mal macht der gartenherr eine entdeckung, die uns beiden und unseren baumpflegern die sprache verschlägt:


die rinde der pflaume ist angesägt. genau in zaunhöhe und nicht ganz ringsherum - denn von der nachbarsseite kommt man ja nicht ganz überall heran.

es fällt jetzt erst auf, weil wir dort in der grundstücksecke bewegungsfreiheit für die baumpfleger geschaffen haben, denn die pflaume wird heute entfernt (sie ist nie beschnitten worden, darum durchgewachsen, hat viele tote äste und ja, macht den nachbarn ärger; ihre früchte fallen auf gleich zwei benachbarte grundstücke).

außerdem wächst zwischen der pflaume und der thujawand ein wilder holunder, dessen äste und blattwerk diesen nachbarschaftlichen eingriff immer vor unseren blicken verdeckt haben. hier die situation:
im sommer, als der gartenherr den nachbarn zur rede stellte, und dieser natürlich abstritt, etwas giftiges an die blutpflaume gegossen zu haben, hatte sich der nachbar über zwei dinge beschwert: den kaputten zaun und diese große pflaume.

da traf es sich gut - im sinne des weltfriedens! -, daß wir in diesem sommer sowieso den entschluß gefaßt hatten, die alte pflaume jetzt im spätherbst zu entfernen. und den zaun haben wir dann auch während unserer sommerfrische repariert.

wir - und auch unsere baumpfleger - können nicht erkennen, wann dieser säge-anschlag auf die alte pflaume stattgefunden hat. ob vor oder nach der unterredung am gartenzaun im sommer.

und nein, wir beide sind nicht die sorte mensch, die jetzt anzeige erstattet oder sich einen anwalt nimmt. aber das nächste mal, wenn ich meine nachbarn sehe, werde ich, ähm, kein blatt vor den mund nehmen. nein, man ändert über achtzigjährige bösartige leute nicht mehr, aber kommentarlos werde ich das nicht hinnehmen.

männer an kraftmaschinen

unsere baumschuler sind mit dem großen häcksler angerückt, der zum beispiel in weniger als zwei minuten den kompletten ligusterschnitt auffrißt. auf nachfrage wird mir zuteil, daß dieser häcksler äste bis zu 15 zentimeter durchmesser zu fressen in der lage ist. das häckselgut kommt übrigens nach einer gewissen lagerzeit in ein heizkraftwerk bei leipzig. dann ist ja alles gut.
um den platz der kirsche gleich neu bepflanzen zu können und damit das alte baumraster zu erhalten, haben wir eine stubbenfräse bestellt. das hier ist die kleine maschine; etwas größeres können zwei männer nicht mehr von hand abladen und würde auch nicht durch unsere gartenpforte passen.
den stubben der kirsche bis in pflanzlochtiefe für die neue pflaume 'stanley' zu fräsen dauert bei weitem länger, als die fällung des baumes.

schutzvisier und ohrschutz ist bei unseren baumschulern übrigens selbstverständlich - was nicht selbstverständlich ist!

abschied von der kirsche

während ein baumpfleger mit langer leiter in unseren alten apfel 'james grieve' steigt und ihn fachgerecht beschneidet, kümmert sich der andere als erstes um die kirsche:
es dauert keine fünf minuten und ein über achtzigjähriges baumleben und zum schluß -sterben ist beendet.

die kirsche, die uns in den letzten jahren noch so oft früchte für kirschgelee geliefert hat; der baum, an dem wir jahrelang zwei hängematten mit einer seite aufhängen konnten; dieser im frühjahr so traumschön blühende baum, der in diesem jahr aber kurz, nachdem er blätter getrieben hatte, auch in großen teilen sofort wieder verdorrte; diese kirsche, die jahrelang nie einen fachkundigen schnitt gesehen hatte, sondern immer nur völlig amateurhaftes eingreifen erdulden mußte (alles vor unserer zeit im garten!), welches ihr leben verkürzt hat - weg.

wir heben das holz auf, wie unser bautischlerfreund empfohlen hat. wer weiß, vielleicht entsteht ja noch etwas daraus, als erinnerung an diesen baum.

der große baumpfleger-einsatz

wir stehen um sieben uhr auf, weil wir damit rechnen, daß die bestellten baumpfleger mit dem ersten morgenlicht eintreffen werden, was sich als richtige annahme herausstellt.

heute ist also der langgeplante großeinsatz: zwei thuja-wände sollen um weitere zwei meter eingekürzt werden, die große pflaume in der hinteren grundstücksecke gefällt, die totkranke kirsche entfernt sowie alle alten und jungen obstbäume beschnitten werden.

alles schnittgut bis auf dicke stämme und äste soll entsorgt werden; und davon haben wir ja in den letzten beiden tagen schon eine menge produziert: neben der ligusterhecke habe ich auch noch eine forsythie auf stock gesetzt sowie drei kleinere, wildaufgewachsene liguster und den schneeball-strauch entfernt. außerdem ist der große cotoneaster an der unteren grundstücksgrenze um zwei große äste erleichtert worden.

es ist ein sehr stürmischer tag, zum glück regnet es aber nicht. der große arbeitseinsatz kann also beginnen!

Sonntag, 3. November 2013

novemberblick


kränze winden

ein wilder wein war seit jahren in die östlich stehende thuja-wand gewachsen, was ich akzeptiert und nur leicht gelenkt habe. wir lieben die rote färbung des laubs im herbst. da nun morgen aber die baumpfleger kommen, um die thuja noch einmal deutlich zu kürzen, habe ich heute die ranken alle entfernt. und weil ich es gern habe, möglichst viel, was im garten anfällt, auch zu benutzen und zu verarbeiten, habe ich einen großen kranz gewunden.

das geht einfacher, wenn man am anfang an einigen stellen blumendraht zum fixieren benutzt, danach windet man alles weitere immer nur weiter herum um das gerüst. wenn der kranz fertig ist, kann man ihn durch drücken auch noch in eine wirklich runde form bringen, ohne gefahr zu laufen, daß alles kaputtgeht. am anfang kann das ganze also ruhig eher ei-förmig sein!

außer für diesen großen kranz gab es genug material für zwei weitere mit kleinerem durchmesser - geschenke für freunde. für diese (die kränze, nicht die freunde!) habe ich dann gar keinen blumendraht benötigt.

(foto: der kranzfreund)

nützliche schnecken


in unserem garten finde ich immer wieder leere schnecken- häuser, die ich dann zum beispiel auf die bambus-stauden- stützen stecke. das sieht nett aus und verhindert, daß ich mir beim jäten das ende einer solchen staudenstütze ins auge pieke…

(fotos: der schneckenfreund)

Samstag, 2. November 2013

pizza im gartenhaus

vor zwei jahren wurde das erste brot hier im gartenhaus gebacken, dieses jahr das erste mal pizza:
es ist schon sehr sehr schön, wenn jemand drittes da ist, der nicht nur bei der gartenarbeit hilft, sondern sich irgendwann ins haus absentiert, kocht und einem abends warmes essen serviert. danke!

aliens im garten


(fotos: der fotofreund)
das bild oben zeigt den samenstand einer stockrose (alcea rosea), das bild darunter moose und flechten an irgendeiner rinde eines unserer gehölze.

grenzproblem: liguster auf stock setzen

das ist unsere ligusterhecke am westweg. sie wächst direkt an unserer grundstücksgrenze und wird auf der anderen seite von unseren nachbarn geschnitten. die hecke haben wir geerbt und sie ist vor unserer zeit leider sehr schlecht gepflegt worden. das sieht man im nächsten bild besser:
die hecke ist unten verkahlt, weil sie nicht früh und konsequent genug beschnitten wurde; dadurch sehr kopflastig und sehr windempfindlich (das wetter und damit der wind kommen hier meist aus westen). wir müssen sie sogar mit einem strick davon abhalten, sich in den weg zwischen hecke und hauswand zu neigen. seit diesem sommer nun hatte ich den gedanken, die hecke auf stock zu setzen. der gartenherr hat sich nur langsam an den gedanken gewöhnen können, und auch die lieben nachbarn konnten ihre bedenken gegen diesen plan nur sehr schlecht verbergen, obwohl ihnen natürlich klar ist, daß ich sie nicht um erlaubnis fragen muß. aber vorwarnen - das muß schon sein unter guten nachbarn.
und so sieht das aus, wenn ein plan mit hilfe des journalistenfreundes (ein weiteres paar männerhände sind ein segen!) umgesetzt wurde.

ich hatte unseren baumpfleger bei der begehung im sommer um rat über die höhe des auf stock setzen gebeten: er machte eine geste in ca. 30 zentimetern höhe. auf diesem foto ist gut zu erkennen, daß auf höhe unserer terrasse es nicht nur die ligusterhecke auf unserer seite gegeben hat, sondern auch noch eine forsythien-hecke auf der seite unserer nachbarn steht.

den liguster von der forsythie zu trennen, war der schwerste teil; die jungs haben ordentlich zerren müssen, waren dabei aber so vorsichtig wie möglich. die forsythie ist auf unserer seite natürlich nun völlig verkahlt. auch zu sehen: ganz am ende ist die bei unseren nachbarn quer zum hang stehende thuja-hecke mit den jahren durch den maschendrahtzaun auf unsere seite hinübergewachsen. was mit dem liguster zusammen kein problem war - beide wurden einfach auf die selbe kante geschnitten.

nun gibt es dort einen vorsprung, den ich akzeptieren muß, denn thuja kann man nicht so weit ins alte holz zurückschneiden, wie es hier nötig wäre - sie treibt dann nicht mehr aus. wir werden also versuchen, sie ganz sachte und nur an den spitzen etwas zurückzunehmen; vielleicht können wir sie ja so mit der zeit etwas zurückdrängen.
hier von der anderen seite. im vordergrund sieht man den berg an ligusterschnitt, der hier zwischengelagert wurde.

unsere nachbarn waren ob des ergebnisses entsetzt - trotz vorwarnung. mir war das bewußt - und ich war auch entsetzt, wenn auch auf den effekt gefaßt. der eingriff ist gewaltig, für beide seiten.

und unsere nachbarn sitzen nun einmal gern ganz abgeschirmt hinter ihrer thujahecke. wir sitzen lieber auf unserer terrasse und genießen einen panoramablick, den wir nur an strategischen stellen mit deckgehölzen einschränken. aber über vorlieben, die nicht die meinen sind, habe ich nicht zu richten, jeder hat eben andere bedürfnisse, die er im garten zu erfüllen wünscht...

unser liguster scheint sehr vital und noch nicht zu alt zu sein; er wird austreiben, wir werden immer schön die hälfte des neuaustriebes zurückschneiden, um ihn von anfang an möglichst dicht zu bekommen. aber es wird jahre dauern, bis die hecke an der grenze wieder so hoch ist wie vorher.

rot im november

malus evereste
rosa canina
(fotos: der detailfreund)

von pflaumen und pfauen

als erstes fahren wir dieses mal zu unserem baumschuler: die alte, schon fast tote kirsche wird am montag entfernt, dort will ich gleich einen neuen baum pflanzen, eine pflaume.

als wir, zusammen mit dem journalistenfreund, dort ankommen, parken schon andere autos vor der baumschule - wir sind also nicht die einzigen kunden an diesem samstagvormittag. als wir das grundstück betreten, kommt uns, wie wir es von früheren besuchen schon gewöhnt sind, der hund des baumschulers entgegen; der hausherr selbst hat einen hilfreichen hinweis hinterlassen:

dann kommt er mit kunden aus dem gelände, die ware wird verladen, der baumschuler begrüßt die nächste kundin, die vor uns an der reihe ist. sie möchte eine kirsche kaufen.

er guckt zu uns und sagt: wollen sie auch was mit bäumen?
ich (ohne zu zögern): ja!
er so: mitkommen!

also stapfen wir hinter ihm her durch den lehmigen matsch (merke: wenn du zum baumschuler gehst, vergiß das feste schuhwerk nicht!).

an den kirschen angekommen, wendet er sich kurz zu uns: halbstamm oder hochstamm?
der gartenherr: hochstamm.
der baumschuler, mit kopfbewegung: da hinten!

kurz darauf kommt er zu uns: welche sorte?
ich: keine zwetschge, äh, also, eine pflaume.
baumschuler (schüttelt leicht genervt leicht den kopf).
ich so: ich will blaue. dicke. also, richtig dicke eier.

baumschuler (grinst ganz vorsichtig, guckt mich nicht direkt an. gartenherr und journalistenfreund giggeln hinter mir.)
ich: ja!
baumschuler: dann kommt nur stanley in frage! hier, letztes exemplar. das sind die dicksten. und saftig!
ich so: na fein! nehm' ich.

wenige momente später, wir sind mit dem hochstamm auf dem weg zurück, bemerkt der freund die freilaufenden pfauen auf dem gelände. wir sprechen über die schönen pfauen, ich bemerke, daß sie wohl jetzt kein rad mehr schlagen können - sie haben keine langen schwanzfedern.

der baumschuler kommt für seine verhältnisse ins plaudern: neinnein, nur im frühjahr, danach würden sie alle langen federn abwerfen. währenddessen zieht er sein smartphone aus der tasche (der baumschuler! hat! nicht nur ein mobiltelefon! er hat ein smartphone!), bleibt stehen

und zeigt mir das display: hier, das sind sie im frühjahr!

ich seh' nix, ich wölbe die hände über den bildschirm und seine baumschulerhände: ein foto von einem radschlagenden pfau, und was für ein rad!

ich: uuiii!
er so: ja!
ich: haben die namen?
baumschuler: ähgch!
ich: ok.

Sonntag, 13. Oktober 2013

oktoberblick


schön in gelb und schwarz

die diesjährige quittenernte - ist keine. die handvoll früchte, die der baum gebracht hat, sind alle schon am baum aufgeplatzt und dort braun. offenbar heißt schlechtes apfeljahr auch schlechtes quittenjahr.

dafür gibt es einen schönen strauß ligusterbeeren von einigen wild aufgewachsenen pflanzen, von denen die meisten aber auch entfernt werden demnächst.

liguster als hecke gibt es hier ja überall, auch bei uns im garten. freiwachsender liguster hat den vorteil, daß man den honigduft der blüten genießen und im herbst eben sträuße mit den beeren schneiden kann. für mich sind sie schön wie amselaugen.

erinnerungsbild

eine von unseren beiden thuja-wänden, die in diesem november wiederum eingekürzt werden. das letzte mal vor zwei jahren war unser baumpfleger noch vorsichtig; er traute wohl unseren radikalen absichten nicht, das ganze gleich um vier statt um zwei meter einzukürzen.

dieses jahr also nun der nächste schnitt. ganz loswerden wollen wir die wand nicht - wir brauchen an dieser stelle dringend den sichtschutz, der uns den anblick des direkt dahinter an der grundstücksgrenze stehenden klohäuschens unserer nachbarn erspart...

im bild rechts neben der thuja-wand sieht man eine alte zwetschke (hinter dem sorbus im vordergrund), die auch entfernt werden wird. der baum ist nie geschnitten worden, in nicht mehr erntbare höhe gewachsen, hat tote äste, steht direkt an der grundstücksecke und ärgert - kann ich verstehen - unsere nachbarn mit schatten und vor allem fallenden früchten im herbst.

den stamm werden wir behalten, nachdem der bautischlerfreund gesagt hat: obstholz? das beste, was es gibt! wir werden sehen, was dann daraus entstehen wird.


lila perlen und rotes laub

callicarpa bodinieri 'profusion' - liebesperlenstrauch.

bei uns schon zweimal komplett zurückgefroren, aber immer wiederauferstanden. mittlerweile ungefähr einen meter hoch - anderthalb bis zwei meter soll das gehölz schaffen, wuchs: sparrig. liebling im herbst!

der rote farbtupfer in der bildmitte ist ceratostigma plumbaginoides (einer meiner liebsten botanischen pflanzennamen!) - chinesischer bleiwurz. wächst auf leichteren böden wohl deutlich williger und üppiger, als bei uns. egal, noch so ein herbst-liebling.

oktoberfarben

so sieht er aus, der garten im oktober. und nein, mich stört das dunkelbraune laub der pfingstrosen nicht, im gegenteil: ich mag die struktur sehr gern. ins wasser gefallenes altes leder - sehr schön.

der tapfere ritter aruncus (rechts hinter der mit steinen eingefaßten vogeltränke) wird anfang november geteilt werden. eine hälfte bleibt dort, wo sie ist, die andere kommt dann ein stück nach links zwischen den bluthasel und den cotoneaster. da ist so eine lücke, da paßt er schön rein.

das dunkelrote sedum im vordergrund ist 'karfunkelstein'. könnte dicker stehen, tut sich wahrscheinlich auch schwer mit dem boden.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

scharfe mumpe

bei kalter ankunft den backofen neben gaswandheizer und  kaminofen mitheizen zu lassen, ist eine gute idee.

die mumpe schmeckt: schafskäse, tomaten, oliven, zwiebeln und paprika in einer feuerfesten form aufeinander geschichtet, mit hothot gewürzt.

Montag, 16. September 2013

zum ernteschluß: kartoffeln!

bevor wir abfahren, ist es zeit für die kartoffelernte. wir sind sehr gespannt!
und siehe da: aus drei wannen mit kompost ernten wir überraschend viele kartoffeln. und ja, es sind kleine und ganz kleine, nur wenige sind mittelgroß.
alles zusammen sind es vier kilo: ich kann mich genau erinnern, daß ich nur sieben saatkartoffeln gesteckt hatte - und daraus sind vier kilo geworden!

einmal hat der bautischlerfreund gegossen, als wir in der langen trockenheitsperiode am anfang des sommers nicht dort sein konnten. und natürlich haben wir selbst wasser gegeben, wenn wir im garten waren. aber sonst: keine arbeit, null.

wenn ich mich jetzt noch an die sorte erinnern könnte: es ist mir peinlich, aber ich weiß nur noch, daß die sorte mit a anfängt und mehlig kochend ist. ich nehme also an, es ist adretta. ich wollte beim ersten kartoffelversuch nämlich keine experimentalknollen, sonders etwas bewährtes. und mehlige sollten es sein - und das sind sie eindeutig. und köstlich!

ps: die sorte war 'afra'!