Samstag, 2. November 2013

von pflaumen und pfauen

als erstes fahren wir dieses mal zu unserem baumschuler: die alte, schon fast tote kirsche wird am montag entfernt, dort will ich gleich einen neuen baum pflanzen, eine pflaume.

als wir, zusammen mit dem journalistenfreund, dort ankommen, parken schon andere autos vor der baumschule - wir sind also nicht die einzigen kunden an diesem samstagvormittag. als wir das grundstück betreten, kommt uns, wie wir es von früheren besuchen schon gewöhnt sind, der hund des baumschulers entgegen; der hausherr selbst hat einen hilfreichen hinweis hinterlassen:

dann kommt er mit kunden aus dem gelände, die ware wird verladen, der baumschuler begrüßt die nächste kundin, die vor uns an der reihe ist. sie möchte eine kirsche kaufen.

er guckt zu uns und sagt: wollen sie auch was mit bäumen?
ich (ohne zu zögern): ja!
er so: mitkommen!

also stapfen wir hinter ihm her durch den lehmigen matsch (merke: wenn du zum baumschuler gehst, vergiß das feste schuhwerk nicht!).

an den kirschen angekommen, wendet er sich kurz zu uns: halbstamm oder hochstamm?
der gartenherr: hochstamm.
der baumschuler, mit kopfbewegung: da hinten!

kurz darauf kommt er zu uns: welche sorte?
ich: keine zwetschge, äh, also, eine pflaume.
baumschuler (schüttelt leicht genervt leicht den kopf).
ich so: ich will blaue. dicke. also, richtig dicke eier.

baumschuler (grinst ganz vorsichtig, guckt mich nicht direkt an. gartenherr und journalistenfreund giggeln hinter mir.)
ich: ja!
baumschuler: dann kommt nur stanley in frage! hier, letztes exemplar. das sind die dicksten. und saftig!
ich so: na fein! nehm' ich.

wenige momente später, wir sind mit dem hochstamm auf dem weg zurück, bemerkt der freund die freilaufenden pfauen auf dem gelände. wir sprechen über die schönen pfauen, ich bemerke, daß sie wohl jetzt kein rad mehr schlagen können - sie haben keine langen schwanzfedern.

der baumschuler kommt für seine verhältnisse ins plaudern: neinnein, nur im frühjahr, danach würden sie alle langen federn abwerfen. währenddessen zieht er sein smartphone aus der tasche (der baumschuler! hat! nicht nur ein mobiltelefon! er hat ein smartphone!), bleibt stehen

und zeigt mir das display: hier, das sind sie im frühjahr!

ich seh' nix, ich wölbe die hände über den bildschirm und seine baumschulerhände: ein foto von einem radschlagenden pfau, und was für ein rad!

ich: uuiii!
er so: ja!
ich: haben die namen?
baumschuler: ähgch!
ich: ok.

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