Dienstag, 21. August 2007

die katze mit den braunen augen

es regnet in strömen, als wir uns mit unserem bauleiter heute an der villa hildegard treffen. aber das dach ist ja dicht, nur am schornstein dringt etwas nässe ein, aber dort ist der anschluß auch noch nicht fertiggestellt. daß das thema nässe in form einer veritablen hiobsbotschaft später an diesem tag noch eine rolle spielen wird, wissen wir jetzt noch nicht...

und bevor wir mit den details loslegen, müssen wir erst einmal loswerden, wie gut uns alles bisher gefällt, wie schön es geworden ist: das dach, der dachkasten, die regenrinne, die schilfdämmung, darauf der erste putz, die fensterrahmen. unserem bauleiter gefällt auch, was er heute zum ersten mal seit seinem urlaub wieder sieht. nur mit der unordnung auf dem grundstück hadert er noch ein bißchen, während ich mich eher darüber freue, daß die baggernarben langsam zuwachsen, die tonnen heruntergefallener kornäpfel von den ameisen fast vollständig aufgefressen sind und mein alter pflaumenbaum so viele noch unreife früchte trägt. ich stelle ihn mir im nächsten jahr vor, wenn die blauen pflaumen vor der lavendelfarbenen hauswand hängen...

aber jetzt bitte nicht träumen, sondern die weitere planung besprechen, jaja, schon gut. also werden zukünftige steckdosen im bad angezeichnet und die höhe der armaturen festgelegt. damit ich mir das vorstellen kann, werde ich auf zwei zementsäcke gestellt, um so die noch nicht vorhandene endgültige fußbodenhöhe für mich zu simulieren. ah, schon besser! jetzt kann ich auch aus meinen badezimmerfenstern gucken, sehr schön!

dann legen wir endgültig das licht fest: über beide fenster im bad kommen leuchten, auf fünf deckenbalken im haus nach oben strahlende strahler, parallel zu drei balken zusätzlich seilsysteme mit halogenleuchten, die nach unten auf arbeitsfläche und tisch und seitlich auf die westwand licht werfen. das alles, damit der elektriker möglichst nächste woche seine kabel ziehen kann. da dies fast alles getrennt schaltbar sein soll - inklusive außenleuchten - bekommen wir eine schalterbatterie am pfeiler rechts neben der eingangstür, aber das wissen wir ja schon lange.

der elektriker hatte ja die geniale idee, einen hauptschalter für das ganze haus einzubauen: so muß man nicht im keller die sicherungen ausschalten, sondern kann die komplette hauselektrik über diesen einen schalter an der tür an- und abschalten. liebe zukünftige besucher - keine panik! dieser schalter wird so angebracht, daß man nicht aus versehen drankommt und plötzlich alles duster ist.

irgendwann wird es uns dann doch zu feucht und ungemütlich, also wird der rest der besprechung in die neue küche des bauleiters verlegt und wir lernen blümchen kennen: die erste katze mit braunen augen, die ich in meinem leben sehe, braun wie der kastanienhonig, den wir als urlaubsmitbringsel aus frankreich geschenkt bekommen.

und während wir beim kaffee sitzen und über fliesen und kaminöfen, zinkblechfensterbretter und haustüren sprechen und darüber, daß unser bauleiter jetzt ganz urlaubserholt und voller elan ist, kommt von der baustelle die schreckensnachricht. aber das ist eine andere geschichte...

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