Heute am sehr, sehr frühen Morgen im ersten Morgengrauen wurde ich von dramatischen Geräuschen geweckt: Es klang, als würden sich zwei Katzen gegenseitig töten. Oder eine Katze einen großen Vogel. Oder ein sehr großer Vogel einen Waschbären. Oder ein kleines Kind...
Bevor richtig wach, war ich schon im Alarmstart auf den Beinen und sah durch die Küchenfenster ein schwarz-weiß-blaues Knäuel von einem Baum auf die Wiese stürzen. Und näherkommend drei Elstern, ineinander verhakt und verbissen, die miteinander kämpften. Großes Geschrei: Zeter und Mordio!
Dann stieß eine weitere Elster auf das Kampfknäuel hinab - und ich hatte genug und riß die Gartenhaustür auf. Das klärte die Situation für den Moment.
Allerdings war der Streit nicht beigelegt: Die ganze Zeit unseres Aufenthaltes zankten und stritten die - ich nehme an - diesjährigen Jungvögel miteinander, jagten sich von Baum zu Baum und produzierten dabei mitunter technisch, manchmal wütend-menschlich klingende Geräusche.
Sind das Revierkämpfe von pubertierenden Jungvögeln? Denn Jungvögel waren es wohl: ihr Federkleid noch nicht sauber ausgefärbt und die Körper kleiner und gedrungener als bei den Elstern, die wir sonst so sehen. Und kein Altvogel weit und breit, der diese Rowdies zur Räson bringen würde...
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