Sonntag, 23. Juni 2013

november im juni in der milchkanne

gestern bin ich mehr als eine stunde am, im und unter unserem cotoneaster 'horizontalis' am unteren gartenzaun herumgekrochen: ich hatte vom gartenweg aus einen trockenen ast entdeckt, den ich entfernen wollte. jaisklar, gute idee.

das ganze entwickelte sich natürlich mit einem süßen-brei-effekt, und am ende stand ich mit einem riesenhaufen äste da, trockenen und lebenden, die im weg waren. jetzt sah der strauch viel besser aus; aber wohin nun mit dem ganzen kram? wir haben keinen häcksler, und mit der hand werde ich das zeug nicht kleinschneiden.

also werden die belaubten äste an der sitzgrotte zwischengelagert mit der hoffnung, daß sie über den sommer so weit abtrocknen, daß wir sie auf ein freudenfeuer werfen können. die wirklich trockenen äste sind eine augenweide: mit moosen und flechten überzogene, skurrile gebilde. wenn jetzt herbst wäre, würde ich sie mit nach hause nehmen und in eine vase stecken - die perfekte novemberdekoration.

es ist aber juni; und außerdem habe ich im beet an der hinteren grundstücksgrenze gerade akeleien gerodet und reste des offenbar ausgewinterten zierknöterichs entfernt: dort ist jetzt eine lücke im beet, die ich mit mulch bedecke. und genau dorthin paßt der cotoneaster in der alten milchkanne ganz wunderbar. die schönheit liegt im auge des betrachters.

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